Anmoderationsvorschlag:
Der Mond ist unser ständiger Begleiter und viele Menschen fühlen
sich magisch von ihm angezogen. Besonders bei Vollmond, wenn er sich
uns in seiner ganzen Pracht zeigt. So mancher fühlt sich dann von ihm
um den Schlaf gebracht - und der eine oder andere glaubt ja auch
felsenfest daran, dass der Vollmond stark unser Wetter beeinflusst.
Ob an der Geschichte wirklich was dran ist, verrät Ihnen (zum
nächsten Vollmond am 24.01.17) Helke Michael.
Sprecherin: Um den Mond ranken sich viele Mythen. Und auch die
eine oder andere alte Bauernregel dreht sich um den Erdtrabanten:
O-Ton 1 (Jürgen Vollmer, 0:18 Min.): "''Melkt die Bäuerin nachts
die Ziegen, wird es wohl am Vollmond liegen''. Und was wir schon
merken: das wird auch nicht ganz so tierisch ernst genommen. Ganz
anders die Astrologen, die sehen das schon sehr ernst. Die gehen
nämlich davon aus, dass der Vollmond für Schlafwandeln verantwortlich
ist. Moderne Studien kommen allerdings zu dem Ergebnis, heutzutage
wird auf Lichtreklame schlafgewandelt."
Sprecherin: So der WetterOnline-Moderator Jürgen Vollmer. Eins
stimmt aber auf jeden Fall: Der Mond hebt mit seinen enormen Kräften
zweimal am Tag den Meeresspiegel.
O-Ton 2 (Jürgen Vollmer, 0:17 Min.): "Die Wenigsten wissen, dass
selbst die Erdkruste unter unseren Füßen sich um 30 bis 40 Zentimeter
sogar noch im Rhythmus von Ebbe und Flut mitbewegt. Und das Gleiche
gilt natürlich auch für den Luftozean. Luftdruckschwankungen finden
statt, die allerdings in der freien Atmosphäre kaum messbar sind. Wir
merken davon nicht viel."
Sprecherin: Und das lässt sich auch ganz leicht erklären.
O-Ton 3 (Jürgen Vollmer, 0:17 Min.): "Die Luft hat nämlich eine um
etwa 800-mal geringere Dichte als Wasser und damit fehlt den
Gezeitenkräften ganz einfach die Angriffsfläche. Stellen sie sich ein
Wolkentröpfchen vor. Winzig klein, da kann nicht viel passieren, da
kann sich nicht viel bewegen und deswegen bleiben die Auswirkungen
für uns Meteorologen im nicht messbaren Bereich."
Sprecherin: Der Mond hat also auf unser Wetter keinen Einfluss.
O-Ton 4 (Jürgen Vollmer, 0:16 Min.): "Wenn das so wäre, dann
müsste sich das Wetter rund um die Erde jedes Mal, wenn Vollmond ist,
zur selben Zeit ändern. Das kann nicht funktionieren. Das wäre
Wetterchaos. Aber so viel räume ich dann doch mal ein: Scheinbar hat
der Mond doch einen ganz schön großen Einfluss auf die menschliche
Fantasie. Vielleicht sind deshalb so viele Mythen im Umlauf."
Sprecherin: Wie zum Beispiel: Dass glasklare Vollmondnächte
besonders kalt sind.
O-Ton 5 (Jürgen Vollmer, 0:13 Min.): "Das liegt aber nicht daran,
weil der Mond die Kälte machen würde, sondern daran, dass keine
Wolken da sind und wann immer keine Wolken da sind, entsteht vom
Boden her durch die Wärmeabstrahlung in der Nacht die Kälte frisch.
Sie entsteht also auf der Erde. Der Mond hat damit gar nichts zu
tun."
Abmoderationsvorschlag:
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