Fettleibigkeit hat das Rauchen als führende verhinderbare Ursache von Krebs in den Vereinigten Staaten überholt und ist für 600.000 Krebstote pro Jahr verantwortlich. Krebs wird durch genetische Fehler bei der Proteinsynthese verursacht, die in einem abnormalen Zellwachstum resultieren, das sich häufig auf andere Körperteile ausbreitet. Normale Zellen können Sequenzierungsfehler in der DNA korrigieren. Krebs entsteht dann, wenn diese Sicherungsmechanismen nicht richtig funktionieren.
Fettleibigkeit beeinträchtigt die interzellulare Signalisierung, was genetische Fehler bei der Proteinsynthese und eine abnormale Zellentwicklung zur Folge hat.
Anabole Hormone wie Insulin und IGF-1, deren Spiegel bei Übergewicht steigen, fördern eine Weiterentwicklung früher Stadien der Krebsentwicklung. Speiseröhrenkrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Brustkrebs, Gallenblasenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Prostatakrebs, Eierstockkrebs und Gebärmutterkrebs reagieren besonders empfindlich auf stoffwechseltechnische Änderungen, die durch Fettleibigkeit hervorgerufen werden.
Glücklicherweise kann selbst ein bescheidener Gewichtsverlust Veränderungen des Stoffwechsels verursachen, die das Risiko für diese Krebsarten reduzieren.
(The Scientist, November 2015)