fit und munter - Plusminus/CORRECTIV.org: Mehr als jedes vierte Krankenhaus in Deutschland erfüllt Hygienevorschriften nicht - Mehr Keimpatienten

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Plusminus/CORRECTIV.org: Mehr als jedes vierte Krankenhaus in Deutschland erfüllt Hygienevorschriften nicht - Mehr Keimpatienten




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Mehr als jedes vierte Krankenhaus, genau 26 Prozent, erfüllt die
Hygienevorschriften des Robert Koch Instituts nicht und beschäftigt
zu wenig Hygienepersonal. Das ergeben gemeinsame Recherchen des
ARD-Magazins Plusminus und des Recherchezentrums CORRECTIV.org.
Schlusslicht ist demnach Bremen, wo 43 Prozent aller Kliniken die
Vorgaben nicht erfüllen, auf dem vorletzten Platz liegt Thüringen mit
42 Prozent, danach folgt Berlin mit 37 Prozent. Am besten schneidet
dagegen Hamburg ab, wo nur 10 Prozent der Kliniken die
Hygienevorgaben verfehlen.

CORRECTIV.org und Plusminus haben erstmals eine frei zugängliche
Datenbank erstellt, in der man auf der Homepage plusminus.de
nachschauen kann, welche Krankenhäuser die Hygienestandards erfüllen
und welche nicht.

Dirk Janssen, Vizechef des Landesverbands Nord der Krankenkasse BKK,
hält die Ergebnisse für alarmierend. Sie zeigten "gravierende Mängel"
vieler Kliniken im Umgang mit Hygiene. Wenn sich nichts ändere,
"kostet das jedes Jahr tausenden Patienten das Leben", sagt Janssen.

Das Bundesgesundheitsministerium schiebt die Verantwortung den
Bundesländern und den einzelnen Kliniken zu. Mit dem
Infektionsschutzgesetz von 2011 sollten bis Ende 2016 verbindliche
Regelungen für ausreichendes Hygienepersonal geschaffen werden.
Gesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) stellte Anfang 2015 außerdem
einen Zehn-Punkte-Plan zur Bekämpfung multiresistenter Keime in
Kliniken vor, der zum Ziel hatte, bis Ende 2016 mehr Hygienepersonal
einzustellen. Das Erreichen des Ziels wurde "auf Bitten der Länder
zwischenzeitlich bis Ende 2019 verlängert", wie das
Gesundheitsministerium mitteilte. Walter Popp, Vizepräsident der
deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene kritisiert: "Die
Krankenhäuser haben die Initiative ausgesessen."

Weitere Infos: Mittwoch, 11.1.2017, 8.00 Uhr bei plusminus.de und
correctiv.org sowie um 21.45 Uhr im ARD-Magazin Plusminus im Ersten.




Pressekontakt:
WDR-Pressedesk
Telefon 0221 220 7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de

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