fit und munter - Keine Nebensache: Die wunderbare Welt des Hörens (FOTO)

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Keine Nebensache: Die wunderbare Welt des Hörens (FOTO)



Das Ohr ist ein Wunderwerk. Wie der Blick in die Natur zeigt, gilt
das für alle hörenden Lebewesen. Denn auch, wenn sich die Ohren in
Sachen Aufbau, Leistungsstärke und Position mitunter stark
unterscheiden: Ohne Hörorgan geht es nicht.

Wie hört der Mensch?

Das menschliche Ohr zählt zu den kompliziertesten Sinnesorganen:
Es besteht aus Außen-, Mittel- und Innenohr. Geräusche finden als
Schallwellen ihren Weg durch das Außenohr. Von dort aus geht es über
das hinter dem Trommelfell liegende Mittelohr bis ins Innenohr. Die
dortigen Haarsinneszellen wandeln die Schallwellen in elektrische
Impulse um und senden sie über den Hörnerv an das Hörzentrum des
Gehirns. Hier werden die Signale ausgewertet und interpretiert.
Sprache wird so zum Hörverstehen.

Mit dem Mund hören

Hören ist vielfältig. Ein Beispiel: Frösche. Hier haben einige
Vertreter kein Außenohr. Stattdessen sitzt bei ihnen das Mittelohr
gemeinsam mit dem Trommelfell direkt am Kopf. Der
Gardiner-Seychellenfrosch kommt sogar ganz ohne Mittelohr und
Trommelfell aus: Er hört über den Mund und nutzt seine Mundhöhle als
Resonanzraum. Durch sie leitet er die Töne hindurch, ans Innenohr
weiter. Frösche hören übrigens nur die Laute anderer Frösche und die
ihrer Fressfeinde - gegenüber allen anderen Geräuschen sind sie taub.

Auf Tauchstation

Wieder anders ist es bei Fischen. Sie besitzen nur ein Innenohr,
mit dem sie Schall wahrnehmen. Meist sind das tiefere Frequenzen.
Barbenfische hören beispielsweise Töne im Bereich von weniger als 50
bis über 3.000 Hertz. Zum Vergleich: Der Mensch kann Frequenzen von
16 bis 20.000 Hertz wahrnehmen. Gerade bei Aquarienfischen heißt es
dabei: Aufgepasst! Denn Wasser hat eine deutlich höhere Dichte als
Luft und überträgt Schallwellen besser. Das Klopfen ans Aquarium ist
für Aquarienfische daher schnell zu laut. Delfine haben ein sehr
feines Hörvermögen, um sich unter Wasser untereinander verständigen
zu können. Sie hören Töne von 150 bis 200.000 Hertz.

Unerwartet anders

Bei manchen Lebewesen befindet sich das Ohr indes an recht
unerwarteten Stellen: Zikaden tragen ihre Ohren beispielsweise am
Hinterleib, Mücken und Fliegen an den Fühlern. Bei der
südamerikanischen Heuschrecke Copiphora sitzen sie an den Knien. Die
Heuschrecke hat noch eine andere Besonderheit: Wissenschaftler
entdeckten im winzigen Ohr des Insekts eine flüssigkeitsgefüllte
Struktur, die dem menschlichen Innenohr gleicht. Und das, obwohl es
mit 0,6 Millimeter sehr klein ist. In Sachen Hören macht der
Heuschrecke aber so schnell niemand etwas vor. Sie kann Töne zwischen
5.000 und 50.000 Hertz empfangen.

Die Könige des Hörens

Zu den Anführern in Sachen Hören gehören die Fledermäuse. Die
Ohren der nachtaktiven Tiere spielen bei der Jagd eine entscheidende
Rolle. Denn Fledermäuse nutzen zur Orientierung im Dunkeln nicht ihre
Augen. Stattdessen stoßen sie Ultraschallwellen aus, die von Objekten
als Reflexionen zurückgeworfen werden. Die einzelnen Echos nimmt die
Fledermaus auf und bringt sie in die richtige Abfolge. Das Tier nimmt
so wahr, wie weit ein Lebewesen entfernt ist. Der Hörbereich einer
Fledermaus liegt zwischen 1 und 200.000 Hertz. Sie kann also bis zu
zehnmal besser als der Mensch hören, bei dem die Obergrenze der
empfangbaren Frequenzen bei 20.000 Hertz liegt. Damit nimmt das Tier
aber noch nicht die Spitze ein. Diese hat die Wachsmotte inne. Sie
kann bis zu 300.000 Hertz wahrnehmen.

Das menschliche Ohr

"Der Blick in die wunderbare Welt des Hörens zeigt: Das
Sinnesorgan Ohr ist ein Meisterwerk. Umso wichtiger ist es, gut auf
das Gehör zu achten. Denn es lässt sich nicht reparieren", erklärt
Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker
(biha).

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk

In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer
indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt
zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.000
Hörakustiker-Betrieben und ca. 14.500 Hörakustikern versorgt das
Hörakustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit
qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen.



Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) KdöR
Wallstraße 5, 55122 Mainz
Dr. Juliane Schwoch
schwoch@biha.de
06131 965 60-28
www.biha.de

Original-Content von: Bundesinnung der H?rger?teakustiker Kd?R, übermittelt durch news aktuell
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