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Mikronährstoffe können bei rheumatoider Arthritis helfen

Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung, bei der es langfristig zu einer Zerstörung des Gelenkknorpels und des gelenknahen Knochens kommt. Typisch für die rheumatoide Arthritis ist, dass mehrere Gelenke betroffen sind.
Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, wobei die genauen Ursachen nach wie vor nicht bekannt sind. Ein wichtiger therapeutischer Ansatz ist die Reduzierung der Entzündungsaktivität, wobei hier insbesondere die Arachidonsäurezufuhr möglichst gering gehalten werden sollte. Aus der Arachidonsäure können im Stoffwechsel entzündungsfördernde Botenstoffe entstehen. Arachidonsäure ist hauptsächlich in Fleisch und Wurst enthalten.

Die Mikronährstoffmedizin bietet verschiedene Ansätze bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Zur Verminderung des oxidativen Stresses und der Entzündungsaktivität kann eine Supplementierung der Vitamine C und E in Frage kommen. Vitamin D3 ist ein wichtiger Regulator des Immunsystems. Insbesondere können Autoimmunprozesse durch eine Vitamin-D3-Supplementierung herunterreguliert werden.

Eine im September 2016 publizierte Metaanalyse koreanischer Wissenschaftler zeigte, dass die Vitamin-D3-Spiegel bei Patienten mit rheumatoider Arthritis signifikant niedriger waren als in einer Kontrollgruppe. Bei der rheumatoiden Arthritis gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den Haupttodesursachen. Die Patienten haben häufig eine Erhöhung der Homocysteinspiegel, weshalb eine Supplementierung der Vitamine B6, B12 und Folsäure oftmals sinnvoll ist. Durch die krankheitstypische erhöhte Entzündungsaktivität kommt es häufig auch zu Störungen des Vitamin-B6-Status.

Wissenschaftler aus Japan konnten nachweisen, dass der Vitamin-K2-Metabolit MK-4 bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis von Nutzen sein könnte. Patienten mit rheumatoider Arthritis haben oftmals auch niedrigere Selenspiegel als gesunde Kontrollpersonen, so dass gegebenenfalls auch eine Selensupplementierung von Nutzen sein kann. Häufig zeigen sich auch verminderte Zinkkonzentrationen. Auch Coenzym Q10 als wichtiges fettlösliches Antioxidans kann bei der Behandlung von Patienten mit rheumatoider Arthritis hilfreich sein.

Vor einer Therapie mit Mikronährstoffen sollte der Mikronährstoffstatus überprüft werden. Aufgrund der gemessenen Laborwerte ist dann eine gezielte, individuelle Supplementierung möglich. Wir empfehlen hierzu die Durchführung des DCMS-Knochen-Profils oder des DCMS-Stoffwechsel-Profils.

Referenz:
Mickael Essouma et al.: Therapeutic potential of folic acid supplementation for cardiovascular disease prevention through homocysteine lowering and blockade in rheumatoid arthritis patients. Biomark Res. 2015; 3: 24. Published online 2015 Sep 4. doi: 10.1186/s40364-015-0049-9

Lee YH et al.: Vitamin D level in rheumatoid arthritis and its correlation with the disease activity: a meta-analysis. Clin Exp Rheumatol. 2016 Sep-Oct;34(5):827-833.

Sam F et al.: Increased reactive oxygen species production and functional alterations in antioxidant enzymes in human failing myocardium. J Card Fail. 2005 Aug;11(6):473-80.
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