Etwa zehn bis 20 Prozent der Babys haben einen
Nabelbruch, auch Nabelhernie genannt: Die kleine Lücke in der
Bauchwand, durch die die Nabelschnur führte, ist nicht vollständig
zugewachsen - und so können sich Darmschlingen nach außen drücken.
"In der Regel kann man einfach abwarten", betont der Präsident der
Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie, Professor Bernd Tillig,
im Apothekenmagazin "Baby und Familie". "Bei ungefähr 90 Prozent der
Kinder verschwindet die Hernie im ersten Lebensjahr von alleine." Die
Wölbung wird meist sichtbar, wenn das Kind presst oder schreit. Ist
der Bruch jedoch sehr groß, wird er im ersten Jahr nicht kleiner und
der Nabel tritt ständig aus, steht eine OP an. Wenn sich der Inhalt
des Bruchsacks nicht mehr zurückschieben lässt und das Kind heftige
Schmerzen hat, eventuell mit Übelkeit und Erbrechen, sollte sofort
ein Arzt aufgesucht werden. "Kinder, die älter sind als ein halbes
Jahr, operieren wir meist ambulant", sagt Tillig. Bei dem Eingriff
unter Vollnarkose macht der Chirurg einen bogenförmigen Hautschnitt
im Nabel. Er drückt den Darm in die Bauchhöhle und verschließt die
Lücke. Darüber näht er die Bauchmuskeln zusammen und verschließt den
Schnitt im Nabel. Die OP dauert meist nicht länger als eine halbe
Stunde und gilt als risikoarm.
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