Der Winter hat in Deutschland Einzug gehalten. Die aktuelle
Wetterlage lässt derzeit aber nur auf wenigen Seen einen
Eisspaziergang zu. In vielen Fällen ist die Eisdecke noch zu dünn.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät allen
Wintersportlern, mit dem Schlittschuhlaufen oder dem Eisspaziergang
noch zu warten und sich bei dem zuständigen Amt über den Zustand des
Eises zu erkundigen. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren,
die auf zugefrorenen Seen lauern, informieren.
Hans-Hermann Höltje, Leiter Einsatz der DLRG, rät deshalb zur
Geduld: "Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden
Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen
sogar 20 Zentimeter dick sein." Nicht gleich an den ersten frostigen
Tagen das Eis betreten, lautet die Devise der Lebensretter.
Die Rettungsschwimmer der DLRG leisten jährlich rund 150.000
Stunden Rettungsdienst im Winter und kennen die Tücken der eisigen
Idylle. Grundsätzlich sollten sich Wintersportler nur an bewachten
Gewässern und nie alleine auf das Eis wagen sowie auf Warnungen in
lokalen und regionalen Medien achten.
Das Eis sendet Signale aus, die jeder erkennen sollte. Dunkle
Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier droht Gefahr
einzubrechen, also betreten verboten. Wenn das Eis knistert und
knackt, am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und in
Bauchlage in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf
verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Auch
Seen, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind, sind gefährlich.
An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis
deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem
Rest des Sees.
Wer sich auf das Eis wagt, sollte sich zur eigenen Sicherheit
vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umsehen. "Auch ein umgedrehter
Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch
geeignete Hilfsmittel", so der praktische Rat von Höltje. Denn: Im
Notfall ist schnelle Hilfe geboten, der Verunglückte droht schnell zu
unterkühlen.
Nach der Rettung aus dem Eis sollte der Patient in einem beheizten
Raum langsam aufgewärmt werden und sich grundsätzlich in ärztliche
Behandlung begeben.
Die wichtigsten Regeln für das Verhalten auf dem Eis hat die DLRG
jetzt als Piktogramme in einer Übersicht zusammengestellt. Die Grafik
zum Download als Plakat oder Postkarte gibt es ebenso wie weitere
Informationen im Internet unter http://k.dlrg.de/eisregeln
Über die DLRG
Die DLRG ist mit rund 1,4 Millionen Mitgliedern und Förderern die
größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer
Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen
vor dem Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Joachim
Gauck. Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2015 hat sie
über 22 Millionen Schwimmprüfungen und über viereinhalb Millionen
Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In über 2.000 Gliederungen
leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast acht Millionen
Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die
Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie
der Wasserrettungsdienst. Rund 47.000 Mitglieder wachen jährlich mehr
als zwei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und
Wassersportlern.
Pressekontakt:
Achim Wiese
Pressesprecher der DLRG
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Telefon: 05723 955-441
Mobil: 0170 909 61 07
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