fit und munter - "Kostenübernahme für Cannabis gesichert" / DSL und DGS begrüßen Gesetz zur vereinfachten Verordnung von Cannabis als Medizin

fit und munter

"Kostenübernahme für Cannabis gesichert" / DSL und DGS begrüßen Gesetz zur vereinfachten Verordnung von Cannabis als Medizin


Die Deutsche Schmerzliga e. V. (DSL) und die
Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V. (DGS) begrüßen die
heutige einstimmige Verabschiedung des Gesetzes zum Einsatz von
Cannabis als Medizin im Deutschen Bundestag. Danach können künftig
schwerkranke Patienten zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung
mit Cannabis-Arzneimitteln versorgt werden.

Mit dem nun vorliegenden Gesetz wird nicht nur eine Vereinfachung
der Verordnung von Cannabis als Medizin möglich, sondern in vielen
Fällen insbesondere auch die Kostenübernahme durch die Krankenkassen
gesichert. So dürfen Krankenkassen die Erstattung der mit der
Verordnung von Cannabis-haltigen Arzneien verbundenen Kosten nur in
begründeten Ausnahmefällen verweigern und werden gleichzeitig
verpflichtet, die Entscheidung über die Kostenübernahme binnen 5
Wochen (bei Patienten im Rahmen der SAPV binnen 3 Tagen) ab
Antragstellung zu treffen.

"Hiermit fällt voraussichtlich ab März 2017 für viele Menschen mit
chronischen therapieschwierigen Schmerzen die entscheidende Hürde für
den medizinischen Einsatz von Cannabis-haltigen Arzneien und wir
dürfen hoffen, dass mit dieser fraktionsübergreifend getroffenen
Entscheidung des Deutschen Bundestages sowohl das frustrierende
Warten auf einen Entscheid über die Kostenübernahme als auch die hohe
Zahl an ablehnenden Bescheiden endlich ein Ende hat", fasst PD Dr.
Michael A. Überall, Präsident der Deutschen Schmerzliga e.V. (DSL)
und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
(DGS), seine Erwartungen bzgl. der positiven Auswirkungen dieses
Gesetzes zusammen.

"Erfreulich ist auch", so Überall weiter, "dass die im Rahmen der
Anhörungen im Gesundheitsausschuss sowie in zahlreichen schriftlichen
Stellungnahmen seitens Patienten- und Ärzteorganisationen
formulierten Änderungsempfehlungen von den Fraktionen der
Regierungskoalition aufgenommen und in dem nun verabschiedeten
Gesetzestext zum größten Teil auch wirklich umgesetzt wurden. Diese
positive Erfahrung und der konstruktive Dialog lässt hoffen, dass wir
auch bezüglich anderer Anliegen chronisch schmerzkranker Menschen mit
den verantwortlichen Gesundheitspolitikern ins Gespräch kommen und
gemeinsam patientenorientierte Lösungen entwickeln können."

Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS)

Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) ist mit
rund 4.000 Mitgliedern die größte Gesellschaft praktisch tätiger
Schmerztherapeuten in Europa. Sie setzt sich für ein besseres
Verständnis und für bessere Diagnostik und Therapie des chronischen
Schmerzes ein. Bundesweit ist sie in 129 regionalen Schmerzzentren
organisiert, in denen interdisziplinäre Schmerzkonferenzen
veranstaltet werden. Oberstes Ziel der DGS ist die Verbesserung der
Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen. Dies kann nur
durch die Etablierung der Algesiologie in der Medizin erreicht
werden. Dazu gehört die Qualitätssicherung in der Schmerzmedizin
durch die Etablierung von Therapiestandards sowie die Verbesserung
der Aus-, Fort- und Weiterbildung auf den Gebieten der
Schmerzdiagnostik und Schmerztherapie für Ärzte aller Fachrichtungen.
Um die Bedürfnisse von Patienten noch besser zu verstehen, arbeitet
die DGS eng mit der Patientenorganisation Deutsche Schmerzliga e.V.
(DSL) zusammen.

Deutsche Schmerzliga e. V. (DSL)

Die Deutsche Schmerzliga e.V. (DSL) macht sich seit über 25 Jahren
stark für die Belange von Menschen, die unter chronischen Schmerzen
leiden und steht Patienten als zentrale Anlaufstelle zur Verfügung.
Die DGS gibt den Schmerztherapieführer heraus, in dem alle Mitglieder
aufgelistet sind. Gemeinsam mit der Deutschen Schmerzliga e.V.
organisiert die DGS den jährlich stattfindenden Deutschen Schmerz-
und Palliativtag in Frankfurt/Main.



Pressekontakt:
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Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.
Lennéstraße 9 · 10785 Berlin
Tel. 030 - 85 62 188 - 0 · Fax 030 221 85 342
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