Die Mitgliederversammlung Deutschlands größter
Gesundheitsstudie (der NAKO Gesundheitsstudie) hat Prof. Dr. Markus
M. Nöthen, Prof. Dr. Michael Fuchs und zum ersten Mal eine
Vertreterin der Teilnehmer, Ursula Klinnert-Weber, in den Ethikbeirat
gewählt. Prof. Dr. Jochen Taupitz, Prof. Dr. Elmar Doppelfeld und
Prof. Dr. Walter Lehmacher wurden wiederberufen.
"Das Besondere an der neuen Konstellation ist die Präsenz einer
Vertreterin der Studienteilnehmer", erklärt Prof. Taupitz,
Vorsitzender des NAKO Ethikbeirats. Die pensionierte Lehrerin war
zuerst Studienteilnehmerin im Studienzentrum Mannheim, so hat sie die
NAKO kennen gelernt. "Ich bin von Natur aus ein offener,
interessierter Mensch", so die Mannheimerin. "Alle meine Bekannten
wissen von meiner Teilnahme an dieser für Deutschland einmaligen
Studie und sind begeistert. Als ich gefragt wurde, ob ich mir
vorstellen könne, Mitglied des Ethikbeirates zu werden, habe ich
nicht gezögert und sofort positiv geantwortet. Von der Wichtigkeit
der Studienergebnisse bin ich überzeugt".
Neben der Vertreterin der Studienteilnehmer zählen zu Mitgliedern
des NAKO Ethikbeirats folgende Wissenschaftler und
Wissenschaftlerinnen: Prof. Dr. Jochen Taupitz, Vorsitzender des NAKO
Ethikbeirats und Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen
Ethikrates, Prof. Dr. Elmar Doppelfeld, Ehrenvorsitzender des
"Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen in der
Bundesrepublik Deutschland e. V." sowie Präsident des "European
Network of Research Ethics Committees EUREC", Prof. Dr. Walter
Lehmacher Ehemaliger Direktor Institut für Med. Statistik, Informatik
und Epidemiologie (IMSIE) der Universität zu Köln und Prof. Dr. Rita
Schmutzler, Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei der
Bundesärztekammer. Die Nachfolger für den verstorbenen Prof. Dr.
Peter Propping und für die ausgeschiedene Prof. Dr. Katrin Amunts
sind Prof. Dr. Markus M. Nöthen, Direktor des Biomedizinischen
Zentrums am Universitätsklinikum Bonn, und Prof. Dr. Michael Fuchs,
Professor der Praktischen Philosophie/Ethik an der Katholischen
Privatuniversität Linz. Die sieben Mitglieder werden in den nächsten
vier Jahren die Arbeit der NAKO Gesundheitsstudie ehrenamtlich in
ethischen Fragen beraten.
Gemäß der Satzung der NAKO Gesundheitsstudie gehören dem
Ethikbeirat Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den
Bereichen Medizin, Epidemiologie, Humangenetik, Medizinische
Statistik, Ethik und Rechtwissenschaften sowie ein/e Vertreter/in der
Studienteilnehmenden an. "Die neuen Mitglieder sind nach einstimmiger
Ansicht qualifizierte und anerkannte Experten, die das
Ethikbeiratteam gewinnbringend ergänzen werden", so das Fazit des
Vorsitzenden, Prof. Taupitz.
NAKO Gesundheitsstudie:
In der NAKO Gesundheitsstudie werden seit 2014 Männer und Frauen
zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch
untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt. Ziel ist es,
chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Rheuma, Krebs, Diabetes,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen und Demenz genauer zu
erforschen, um Prävention, Früherkennung und Behandlung dieser in der
Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern. Das Projekt
wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, den beteiligten
Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. Bis Dezember 2016
haben schon über 90.000 Personen an der NAKO Studie teilgenommen.
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