Mutige Pionierleistungen zeichnen das
Wirken der Schweizer Familie Piccard aus. Stratosphärenforscher
Auguste legte in den 1930er Jahren am Gurgler Gletscher eine
spektakuläre Landung hin. Sein Enkel Bertrand, selbst Abenteurer und
Wissenschaftler von Weltrang, besuchte nun erstmals
Obergurgl-Hochgurgl.
Es war eine Glanztat, die Einstein-Schüler Auguste Piccard und
sein Assistent Paul Kipfer im Mai 1931 vollbrachten. Mit ihrem
Gasballon stiegen sie bis in die Stratosphäre auf 15.781 m auf und
erblickten als erste Menschen die Erdkrümmung mit eigenen Augen.
Gestartet im deutschen Augsburg landete das Luftfahrzeug siebzehn
Stunden später auf dem Gletscher in Obergurgl. Die Nachricht von der
erfolgreichen Bergung der beiden Wissenschaftler samt ihrer
Kugelgondel machte das Ötztaler Bergdorf weltbekannt. Noch heute
erinnert ein Denkmal im Ortszentrum an dieses historische Ereignis.
Zwtl.: Emotionaler Moment
"Ich habe mein ganzes Leben von diesem Platz gehört, wo mein
Großvater 1931 auf dem Gletscher gelandet ist. Nun konnte ich diesen
endlich selber sehen. Das hat mich sehr berührt", erzählt Bertrand
Piccard. Begleitet von Lukas Scheiber, Vorstand von Ötztal Tourismus,
überflog er die historische Stelle etwas mehr als 85 Jahre später.
Für den Enkel stellte der Besuch in Obergurgl-Hochgurgl eine Premiere
dar. Denn zum 50-Jahr-Jubiläum im Jahr 1981 konnte er nicht
teilnehmen. Umso glücklicher zeigte er sich beim Lokalaugenschein die
prominente Stätte nun besucht zu haben.
Das geschichtsträchtige Ereignis verbindet die Familien Scheiber
und Piccard. "Mein Großonkel Hans Falkner beteiligte sich damals
federführend an der Rettung der beiden Stratosphärenforscher ",
berichtet Lukas Scheiber. Der einschneidende Moment im Leben der
Wissenschaftler gilt als Initialzündung für die erfolgreiche
Entwicklung von Obergurgl-Hochgurgl zur Urlaubsdestination. "Die
Piccard-Landung war der Startschuss für den internationalen Tourismus
im hinteren Ötztal. Unser Ort erlangte durch unzählige Presseberichte
viel Aufmerksamkeit. Anfang der 1930er Jahre ging es dann richtig los
mit dem Wintertourismus", so Scheiber.
Zwtl.: Ort der Wissenschaft
Anlass für die Visite von Bertrand Piccard im Ötztal war das 50.
Jubiläum des Fortbildungskurses der Österreichischen Gesellschaft für
Kinder- und Jugendheilkunde. Bertrand Piccard sprach vor knapp 350
Fachärzten aus dem deutschsprachigen Raum zum Thema "Die
Piccard-Story". Die Verbindung zu den Kindern- und Jugendmedizinern
ist stimmig, denn der Schweizer Psychiater setzt sich über seine
Stiftung "Winds for hope" für Kinder ein, die von der Noma-Krankheit
betroffen sind. Aufgrund der hervorragenden Bedingungen auf und
abseits der Piste kündigte der begeisterte Wintersportler an, bald
gemeinsam mit seiner Familie nach Obergurgl-Hochgurgl zu kommen.
Zwtl.: Weltbekannte Forscherfamilie
Dem Schweizer Bertrand Piccard gelang 2016 eine technische
Leistung von Weltrang, indem er mit dem Solarflugzeug "Solar Impulse
2" die Erde umrundet hat. Im Juli 2016 konnten Piccard und sein
Partner André Borschberg den finalen Schritt für ihre Pioniertat
setzen. Nach 17 Etappenflügen rund um den Globus erreichten die
beiden Piloten den Zielflughafen in Abu Dhabi nur mit Kraft der
Solarenergie. Piccard setzte sich mit dieser fliegerischen Glanztat
in die Ahnenreihe großer Abenteurer und Pioniere, die seine Familie
über Generationen hinweg auszeichnet. Bertrands Vater Jacques Piccard
gilt bis heute als einer der bedeutendsten Neuerer der
Tiefseeforschung und brach im Marianengraben den Rekord im
Tiefseetauchen. Großvater Auguste Piccard war es schließlich, der als
Stratosphärenforscher einen Höhenrekord als Ballonfahrer aufstellte.
Sein Flug im Jahr 1931 endete mit einer Notlandung im hinteren Ötztal
auf dem Gurgler Ferner. Die Bilder von der Bergung des berühmten
Forschers (und späteren Vorbilds des Professor Bienlein aus Hergés
Tim & Struppi Comicreihe) durch Bergführer aus Obergurgl gingen um
die Welt. Und brachten nicht nur den genial-abenteuerlustigen
Schweizer Forscher, sondern auch das Tiroler Bergdorf mit einem
Schlag ins Rampenlicht der internationalen Öffentlichkeit.
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Nicole Jäger
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