> "Würge- oder Ohnmachtsspiele sind bei Jugendlichen derzeit sehr in Mode. Diese Spiele sind extrem gefährlich: Das Gehirn bekommt dabei nicht genug Sauerstoff. Man verliert schnell das Bewusstsein und es kann zu Hirnschäden, mitunter auch zum Tod kommen." Mit dieser eindringlichen Warnung reagierte Jürgen Banzer, Hessischer Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, betroffen auf den Tod eines 14 Jahre alten Gymnasiasten aus Brandenburg. Minister Banzer appelliert daher an Eltern, Pädagogen und alle in der Jugendarbeit tätigen Fachkräfte, über die Gefahren und Risiken dieser Spiele aufzuklären. Besonders Jugendliche, die oft einen viel besseren Zugang zu Altersgenossen haben, sollten mit ihren Freunden und Mitschülern diskutieren und sie vor diesen lebensbedrohlichen Spielen warnen.
Als Mutprobe und auf der Suche nach dem besonderen Kick führen Jugendliche gezielt den Verlust des Bewusstseins herbei. Ziel der Würgespiele ist es, so lang die Luft anzuhalten oder die Halsschlagader abzudrücken, bis das Bewusstsein schwindet. Das Gehirn erhält zu wenig Sauerstoff, was einen rauschhaften Zustand hervorruft.
Während hierzulande Würgespiele noch eher unbekannt sind, hat es in den USA und auch in Frankreich bereits mehrere Todesfälle gegeben. In Frankreich stirbt jeden Monat mindestens ein junger Mensch bei solchen Würgespielen. Darüber, wie verbreitet das Spiel in Deutschland ist, liegen derzeit noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Allerdings lassen Hinweise und Anleitungen im Internet vermuten, dass auch in Deutschland zahlreiche Jugendliche diesen Kick suchen.
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