Gut für die Abwehrkräfte und Balsam für die
Seele: Rund 30 Millionen Deutsche gehen mehr oder weniger regelmäßig
in die Sauna. Besonders in den kalten Wintermonaten genießen viele
die wohlige Wärme. Doch wer neue Medikamente einnimmt, sollte vor dem
Besuch des Schwitzbades lieber seinen Arzt oder Apotheker fragen.
"Die Wärme hat bei einigen Mitteln Einfluss auf die Wirkung -
besonders, wenn sie kurz vorher angewendet werden", sagt Dr. Marko
Ostendorf, Arzt beim Infocenter der R+V Versicherung.
Das Wechselspiel aus Wärme und Kälte beugt Erkältungen vor, stärkt
das Herz-Kreislauf-System und entspannt. Saunagänger sollten jedoch
beachten: Medikamente und Wärme vertragen sich nicht immer. So nimmt
der Körper einige Mittel dadurch schneller und vermehrt auf. Das gilt
beispielsweise für therapeutische Pflaster oder Rheumasalben. Die
Pflaster können sich zudem durch die Hitze ablösen, die Salben stark
brennen. "Aber nicht nur die Aufnahme über die Haut verändert sich,
sondern auch der Magen-Darm-Bereich und der Stoffwechsel arbeiten
anders", so R+V-Experte Dr. Ostendorf. Wer ein neues Medikament
einnimmt oder erstmals nach der Verordnung in die Sauna geht, sollte
deshalb grundsätzlich einen Arzt oder Apotheker fragen. "Manchmal
reicht es aus, die Einnahme der Medikamente um einige Stunden zu
verschieben oder den Saunabesuch dementsprechend zu planen." Wer eine
akute Erkrankung hat, etwa eine Erkältung oder eine Entzündung,
sollte auf das Schwitzbad lieber ganz verzichten - der Infekt kann
sich dadurch sogar verschlimmern.
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