Die europäische Tourismusnachfrage steigt weiterhin und erweist
sich trotz Sicherheitsfragen als beständig. Das durchschnittliche
Wachstum ist im Vergleich zum Vorjahr (+5 % in 2015) gesunken, was
durch den Reiserückgang in einigen Destinationen aufgrund tragischer
Ereignisse verstärkt wurde. Die meistbesuchte Region der Welt hieß
2016 620 Millionen Touristen willkommen, was im Vergleich zum
gleichen Zeitraum in 2015 einem Anstieg von 2 % entspricht[1].
Laut des aktuellen Berichts der European Travel Commission
(http://www.etc-corporate.org/) "Europäischer Tourismus - Trends und
Aussichten" (http://www.etc-corporate.org/reports/european-tourism-20
16-trends-and-prospects-(q4-2016))("European Tourism - Trends &
Prospects") meldete die Mehrheit an Destinationen ein gesundes
Wachstum während der letzten Monate von 2016. Island bleibt weiterhin
die Destination mit dem stärksten Wachstum (+40 %), gefolgt von der
hervorragenden Leistung von Zypern (+20 %) und der Slowakei (+19 %)
aufgrund verbesserter Flugverbindungen und Besuchen außerhalb der
Saison. Bulgarien (+16 %) verzeichnete ebenfalls ein robustes
Wachstum, während andere Destinationen, wie Serbien und Portugal
(beide +13 %), für Schnäppchenjäger zunehmend an Attraktivität
gewinnen. Im Gegensatz dazu machen sich Sicherheitsfragen in den
Besucherzahlen in der Türkei (-31 %) und Belgien (-14 %) bemerkbar,
während ein starker Schweizer Franken die Tourismusleistung der
Schweiz schwächt (-2%).
"Europäische Destinationen sind sich der Notwendigkeit bewusst, in
einem Sektor wettbewerbsfähig zu bleiben, der sich zügig den
unterschiedlichen Bedürfnissen von Reisenden aus etablierten und
aufstrebenden Märkten anpasst. Nur durch ein erhöhtes Engagement und
intensivere Kooperation seitens der europäischen Tourismusbehörden
wird Europa ein wettbewerbsfähiges Reiseziel bleiben und erfolgreich
Inboundreisen stärken", kommentierte Eduardo Santander, Executive
Director der ETC.
Europas große Quellmärkte fördern weiterhin Wachstum
Der europäische Reiseverkehr bleibt weiterhin stark von
intraregionaler Nachfrage abhängig. Mehrere Destinationen meldeten
ein zweistelliges Wachstum aus Deutschland und Frankreich, was auf
stabile Wirtschaftsbedingungen in der Eurozone zurückzuführen ist. In
Großbritannien konnte auch ein schwächeres Pfund die Reisenachfrage
nicht beeinträchtigen, wobei beinahe eine von zwei europäischen
Destinationen ein zweistelliges Wachstum von diesem Markt meldete.
Die Anzahl von Besuchern aus Russland verbesserte sich schrittweise.
So wurde ein beachtlicher Anstieg für Destinationen im Mittelmeer-
und Ostseeraum verzeichnet. Russische Touristenströme werden im
Verlauf von 2017 voraussichtlich mit Aufwertung des Rubels wachsen.
Die Anzahl der US-amerikanischen Besucher in Europa stieg 2016 um
8 % (etwa 27,4 Millionen), was einem starken Dollar zu verdanken ist,
der die wirtschaftlichen Bedingungen sowie günstige Flugpreise
begünstigte. Dennoch bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend aufgrund
des Rückzugs der neuen US-Administration von der Globalität
fortsetzen wird. Insgesamt ist das chinesische Wachstum (+2 %) im
Vergleich zu 2015 zurückgegangen, da aufgrund von Sicherheitsfragen
von Europareisen abgeraten wird.
[1] World Tourism Organization (UNWTO)
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Miguel Gallego,press@visiteurope.com , +3225489000
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