fit und munter - Malu Dreyer ruft Bevölkerung zur Impfung auf

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Malu Dreyer ruft Bevölkerung zur Impfung auf

Malu Dreyer ruft Bevölkerung zur Impfung auf
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Mainz - Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Malu Dreyer ruft die rheinland-pfälzischen Bürgerinnen und Bürger auf, sich gegen die Neue Grippe (Schweinegrippe) impfen zu lassen. "Die ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) hat ihre Impfempfehlung erweitert. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit des Impfstoffes wird nun stufenweise allen Indikationsgruppen die Impfung empfohlen", sagte die Ministerin heute in Mainz. Das bedeute, dass sich neben den zunächst aufgerufenen Menschen mit chronischen Erkrankungen und Angehörigen des medizinischen Personals auch alle Menschen ohne Vorerkrankungen impfen lassen sollten. "Die Entscheidung zur Impfung sollte grundsätzlich nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung getroffen werden; es empfiehlt sich daher immer die vorherige Beratung mit dem behandelnden Arzt", so die Ministerin.

Laut Robert Koch-Institut gehe die Zahl von akuten Atemwegserkrankungen bundesweit langsam zurück, so die Ministerin. Das gelte auch für Rheinland-Pfalz, wo die Zahl der Neuerkrankungen aber immer noch im deutlich erhöhten Bereich liege. Besonders betroffen seien Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren. Vor allem in dieser Altersgruppe und bei jungen Erwachsenen treten bei der Neuen Grippe häufiger schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle auf. "Auch wenn die Krankheitszahlen langsam zurückgehen, bleibt die Impfung nach Einschätzung der Expertinnen und Experten von großer Bedeutung, da die Ansteckungswelle noch nicht vorüber ist und das Virus auch nach Abklingen der Welle nicht einfach verschwindet. Ob und wann es zur erneuten Krankheitswelle mit Neuer Grippe kommt, lässt sich derzeit nicht sicher vorhersagen", so Malu Dreyer.

Zur zeitlichen Reihenfolge der Impfungen entsprechend der Verfügbarkeit des Impfstoffs hat die Ständige Impfkommission vorgeschlagen, dass sich nach dem medizinischen Personal, den Bevölkerungsgruppen mit besonderen Risikofaktoren ab einem Alter von sechs Monaten und Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel nun auch folgende Gruppen impfen lassen sollen:

o Haushaltskontaktpersonen, die eine mögliches Risikoquelle für ungeimpfte Risikopersonen (besonders Säuglinge unter sechs Monaten, chronisch Kranke, Schwangere) sein können,
o alle übrigen Personen ab dem Alter von sechs Monaten bis 24 Jahren,
o alle übrigen Personen ab dem Alter von 25 bis 59 Jahren,
o alle übrigen Personen ab 60 Jahre.

Da die Liefermengen des Impfstoffs sich stabilisiert haben und die Impfung nun für alle Menschen empfohlen wird, kündigte die Ministerin an, dass ab sofort auch für interessierte Betriebe die Möglichkeit zum Bezug von H1N1-Impfstoff für betriebliche Impfungen bestehe.

Ab dieser Woche wird neben dem bereits verfügbaren H1N1 Impfstoff Pandemrix® der Impfstoff CSL H1N1 PANDEMIC INFLUENZA VACCINE® ohne Wirkverstärker in Einzeldosen erhältlich sein, wie er von der STIKO für die Impfung von Schwangeren favorisiert wird. Für Rheinland-Pfalz stehen nun 7.500 Impfdosen zur Verfügung. Der Impfstoff, der nur einmalig geimpft werden muss, ist ausschließlich für die Impfungen von Schwangeren, ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel vorgesehen. Er wird an die niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen abgegeben werden, die sich bereit erklären, an der Impfaktion teilzunehmen. Neben der bereits vorhandenen Liste rheinland-pfälzischer Impfärztinnen und ?ärzte werden die Gynäkologiepraxen, die eine pandemische Impfung für Schwangere anbieten, ab dieser Woche in einer separaten Impfliste aufgeführt und veröffentlicht, kündigte die Ministerin an.

Die Impfung wird im allgemeinen gut vertragen. Beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) liegen, wie in anderen Staaten auch, keine Hinweise für vermehrte schwere unerwünschte Wirkungen nach einer Impfung vor. Im Internet sind die Berichte dazu unter http://www.pei.de einsehbar. Grundsätzlich sollte wie vor anderen Impfungen auch eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung vorgenommen werden.

Ergänzend weisen das Robert Koch- und das Paul-Ehrlich-Institut darauf hin, dass nach derzeitigem Kenntnisstand eine Impfung in allen Altersgruppen ausreicht, wobei für Kinder bis neun Jahren nur einmal die halbe Erwachsenendosis zum Aufbau des Impfschutzes erforderlich ist.

Weitere Informationen wie zum Beispiel die Liste der Impfärztinnen und ?ärzte sind im Internet unter http://www.pandemie.rlp.de zu finden.


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