Internetabhängigkeit sollte nicht nur mit Verboten,
sondern auch mit alternativen Freizeitangeboten begegnet werden. Das
rät der Arzt und Experte für Internetabhängigkeit Dr. Bert te Wildt
Lehrern und Eltern von Betroffenen in der aktuellen Ausgabe der
Zeitschrift "DGUV Pluspunkt". "Es kann nicht nur darum gehen, Medien
einfach zu verbieten, ohne die Freizeit anders zu füllen und
gemeinsam mit den Jugendlichen nach ''Offline''-Alternativen zu
suchen." Das könnten zum Beispiel sportliches oder musikalisches
Engagement in Vereinen sein oder einfach gemeinsame Aktivitäten in
der Familie oder mit Freunden. "Nur, wenn auch das ''real life'' etwas
zu bieten hat, verliert das Internet seinen Reiz."
Lehrerinnen und Lehrern sollten genauer hinschauen, wenn besonders
introvertierte Jugendliche häufig zu spät zur Schule kommen, während
des Unterrichts einschlafen und sich mehr und mehr aus der
Klassengemeinschaft zurückziehen, empfiehlt te Wildt, leitender
Oberarzt in der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie am
LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Wichtig sei es,
die Betroffenen frühzeitig auf ihre Probleme anzusprechen und auch
die Eltern einzubeziehen. Von einer Suchterkrankung sei auszugehen,
wenn sich das Denken der Betroffenen nur noch um ihre
Online-Aktivitäten drehe und sie ohne Internetzugang zunehmend
gereizt oder depressiv reagierten.
Den Artikel zu dieser Meldung gibt es online unter
http://www.dguv.de/lug.
DGUV pluspunkt
"DGUV pluspunkt" ist das Magazin für sichere und gesunde Schulen.
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in einer Auflage von rund 80.000 Exemplaren.
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