Der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) nimmt zu
den von den Ministerpräsidenten beschlossenen Änderungen des
Glücksspielstaatsvertrags Stellung.
In Hamburg haben Michael Heinrich und Torsten Meinberg,
Federführer des DLTB und zugleich Geschäftsführer der LOTTO Hamburg
GmbH, die Haltung der staatlichen Lotteriegesellschaften erläutert
und Forderungen an die Politik formuliert:
"Durch die Änderungen des Glücksspielstaatsvertrages wird der
Sportwettenbereich neu geregelt. Darüber hinaus werden
länderübergreifende Aufgaben der Glücksspielaufsichten neu geordnet.
Davon erwartet der DLTB auch eine notwendige Beruhigung auf den
Glücksspielmärkten sowie eine Versachlichung der weiteren Debatten."
An die Anbieter von Sportwetten appellieren die DLTB-Federführer:
"Die Sportwettenanbieter sollten das Angebot der ODS annehmen, sich
bereits jetzt auf gemeinsame Standards zu verständigen, wo die Regeln
noch nicht festgelegt sind."
Die Ministerpräsidenten hatten am 28.10. und 8.12.2016
beschlossen, das Glücksspiel in Deutschland teilweise neu zu ordnen
und grundlegende Themen auf den Prüfstand zu stellen. Die
beschlossenen Änderungen des Glücksspielstaatsvertrages (GlüStV)
betreffen verschiedene Bereiche:
- Neuordnung des Sportwettenbereichs zum 1.1.2018.
- Verlagerung von länderübergreifenden Aufgaben der
Glücksspielaufsicht.
- Die Länder beabsichtigen, illegale Glücksspielangebote, vor
allem im Internet, effektiver zu bekämpfen. Spezielle
Prüfaufträge beziehen sich auf illegale Lotterien, Sportwetten-
und Online-Casinoangebote.
- Im Rahmen einer Evaluierung werden daneben die Themen Einsatz-
und Verlustlimits sowie Vereinfachungen bei der Identifizierung
und Authentifizierung der Spieler im Internet überprüft.
Wichtige Prüfaufträge zu illegalen Lotterien, Sportwetten- und
Online-Casinos-Angeboten:
Neben den beschlossenen Änderungen, welche die Sportwetten
betreffen, messen die DLTB-Vertreter Michael Heinrich und Torsten
Meinberg den Prüfaufträgen große Bedeutung bei, da es hierbei um
Themen geht, die für Verbraucherschutz und Spielsuchtprävention hohe
Relevanz haben. Die Prüfaufträge sind an die obersten
Glücksspielaufsichtsbehörden gerichtet und beziehen sich auf illegale
Lotterien, Sportwetten- und Online-Casinoangebote.
Der DLTB begrüßt die Absicht der Länder, illegale
Glücksspielangebote vor allem im Internet effektiver zu bekämpfen.
Dazu erläutert Torsten Meinberg: "Die Unternehmen mit ihren illegalen
Wetten auf Lotterien (Schwarze Lotterien) sind eine Form der
Produktpiraterie, leisten keinen Spielerschutz, führen Verbraucher in
die Irre, umgehen die Steuerpflichten in Deutschland und
erwirtschaften keine Zweckerträge für das Gemeinwohl."
Vollzug stärken:
Der Deutsche Lotto- und Totoblock, der sich im Februar 2017 auf
einer Sondersitzung intensiv mit den geplanten Änderungen befasst
hat, hält eine grundlegende Verbesserung des staatlichen Vollzuges
für erforderlich. Die Leistungsfähigkeit der Aufsichten soll im
Interesse eines geordneten Glücksspiels gesteigert werden.
Die Dynamik des Internets erfordert eine einheitliche, unabhängige
Online-Aufsichtsbehörde für alle erlaubten Glücksspiele und die
umfassende Bekämpfung illegaler Glücksspielangebote.
Der DLTB hält es für sinnvoll, die terrestrischen Aufgaben der
Glücksspielaufsicht in der bisherigen, aber zu ertüchtigenden
Struktur fortzuführen. "Dies erfordert eine gute personelle und
finanzielle Ausstattung der Aufsichtsbehörden", erläutert Michael
Heinrich und ergänzt "Die Aufsichten müssen auf allen Ebenen in der
Lage sein, die Gesetze auch effizient umzusetzen." Durch das
Glücksspielkollegium sollte eine verbindliche Koordinierung der
obersten Glücksspielaufsichten und der für das Internet zuständigen
Aufsichtsbehörde erfolgen.
Online-Casinos und Online-Poker sollen verboten bleiben.
Der DLTB setzt sich für die Aufrechterhaltung des Verbotes von
Online-Casino-Spielen und Online-Poker ein. Das Verbot ist weiterhin
gerechtfertigt, weil es sich um die gefährlichsten Glücksspiele
handelt. Spielsucht und weitere wirtschaftliche Existenzgefährdung
der Bürgerinnen und Bürger werden durch diese Angebote angeheizt.
Torsten Meinberg betont: "Wir wollen keine Zocker-Republik!
Online-Casino-Spiele bergen eine hohe Spielsuchtgefahr. Eine hohe
Ereignisfrequenz wirkt anreizend. Schauen wir auf die
durchschnittlichen Spieleisätze, ist das Potenzial für ruinöses
wirtschaftliches Verhalten leicht erkennbar. Das Betrugs-,
Manipulations- und Geldwäscherisiko ist hoch."
Einsatzlimits sollen erhalten bleiben.
Aus Gründen des Spielerschutzes plädiert der DLTB für die
Beibehaltung eines Einsatzlimits. Diese bieten mehr Sicherheit als
reine Verlustlimits.
Fazit: Das gemeinwohlorientierte Glücksspiel muss gesichert
werden.
Zusammenfassend erklären die DLTB-Federführer Michael Heinrich und
Torsten Meinberg: "Das verantwortungsvolle und gemeinwohlorientierte
Glücksspiel muss in Deutschland weiterhin gesichert werden. Das
Lotteriemonopol sichert eine gesellschafts- und sozialverträgliche
Durchführung von Lotterien, ist manipulationssicher und hat sich
bewährt. Der Schutz der Bevölkerung vor Glücksspielsucht und
gefährlichen Online-Casinospielen hat für uns oberste Priorität.
Diese Ziele sind nur zu erreichen, wenn Online-Casinospiele weiterhin
verboten bleiben."
Über den DLTB:
Der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) ist die Gemeinschaft der
16 selbstständigen Lotte-riegesellschaften in den Bundesländern.
LOTTO steht für Glück auf der Basis von Verantwor-tung. Unser
vorrangiges Ziel ist es, das Spiel mit dem Glück zu ermöglichen,
gleichzeitig aber präventiv die Entstehung von Spielsucht zu
verhindern. Im staatlichen Auftrag orientiert sich unser Handeln
nicht am Gewinnstreben, sondern ist vorrangig an der Förderung des
Ge-meinwohls ausgerichtet. Die Einsätze der Spielteilnehmer fließen
zum weit überwiegenden Teil an die Allgemeinheit zurück und
finanzieren zahlreiche Projekte in den Bereichen Soziales, Kultur und
Sport.
Pressekontakt:
Madeleine Göhring, Pressesprecherin des Deutschen Lotto- und
Totoblocks (DLTB)
LOTTO Hamburg GmbH -
Federführende Gesellschaft des Deutschen Lotto- und Totoblocks
Überseering 4, 22297 Hamburg, E-Mail: pressestelle@lotto-hh.de
Telefon: +49 (0)40 6 32 05 241
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