fit und munter - ZDF-Magazin "WISO": Krebserregende Stoffe in Schwangerschafts- und Stilltees / Fast jeder zweite getestete Tee enthält pflanzliche Gifte (FOTO)

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ZDF-Magazin "WISO": Krebserregende Stoffe in Schwangerschafts- und Stilltees / Fast jeder zweite getestete Tee enthält pflanzliche Gifte (FOTO)



Schwangerschafts- und Stilltees sind mit krebserregenden
Schadstoffen belastet. Dies ist das Ergebnis einer Stichprobe des
ZDF-Verbrauchermagazins "WISO". In zwölf von insgesamt 28 Kräutertees
konnten so genannte Pyrrolizidinalkaloide (PA) nachgewiesen werden.
Laut Bundesamt für Risikobewertung (BfR) kann dieses pflanzliche Gift
den Organismus schädigen und bei langer und hoher Dosierung
Lebertumore verursachen. Die ausführlichen Ergebnisse präsentiert
"WISO" am Montag, 20. Februar 2017, 19.25 Uhr, im ZDF.

"WISO" hat 28 Kräutertees für Schwangere und Stillende aus dem
Lebensmittelhandel, vom Discounter, aus Apotheken und Drogerien in
einem unabhängigen Labor testen lassen. Mit Abstand am stärksten mit
PA belastet ist der "Umstandstee 1" von Vita et Natura. Die Belastung
einer Tasse erreicht sogar den Richtwert des Bundesinstitut für
Risikobewertung, der bei einem Erwachsenen auf Dauer nicht
überschritten werden sollte. Werden davon, wie auf der Verpackung
angegeben, für die Zubereitung einer Kanne Tee fünf Teelöffel
verwendet, übersteigt das den empfohlenen Richtwert um das Fünffache.
Auch elf andere Produkte sind mit PA belastet. Zehn von zwölf Tees
sind Bio-Produkte.

Schwangere und stillende Mütter sind gesundheitlich gefährdet,
wenn sie große Mengen über einen langen Zeitraum trinken. Darüber
hinaus könnte das PA über den Tee aber auch an den Fötus,
beziehungsweise über die Muttermilch an den Säugling weitergegeben
werden.

Bereits im Sommer 2013 hatte das Bundesinstitut für
Risikobewertung in einzelnen Tees hohe PA-Werte ermittelt. Obwohl
auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit Jahren vor den
gefährlichen Langzeitfolgen dieses Stoffes selbst bei niedriger
Dosierung warnt, gibt es keine gesetzlichen Grenzwerte. Die
Pyrrolizidinalkaloide befinden sich nicht in den Teekräutern selbst,
sondern in Pflanzen wie dem Jakobskreuzkraut. Dieses wächst als
Unkraut zwischen den Teekräutern und gelangt deshalb leicht in die
Ernte.

"WISO" hatte bereits am Montag, 13. Februar 2017, über den Fund
von Pyrrolizidinalkaloiden in fünf Kräutertees für Babys berichtet.
Mit Abstand am stärksten belastet war der Tee aus der Apotheke, der
Sidroga Säuglings- und Kindertee. Alle fünf PA-haltigen Tees waren
Bio-Produkte.

http://wiso.zdf.de

http://twitter.com/ZDFwiso

Journalistische Rückfragen an die "WISO"-Redaktion am Sonntag, 19.
Februar 2017, unter der Telefonnummer 06131 - 70-15530.

Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 - 70-13802;
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de



Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121

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