Auf dem Teller landet vom Obst meist nur das
Fruchtfleisch, die Schale wandert in den Müll. Das sei ein Fehler,
betont der Leiter der Abteilung Obstbau am Institut für
Gartenbauliche Produktionssysteme der Leibniz-Universität Hannover,
Professor Moritz Knoche, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
"Denn an der Schale befinden sich die meisten Inhaltsstoffe." Nicht
nur beim Apfel, sondern auch bei Orange, Zitrone, Mango, Avocado,
Kaki und Kiwi lässt sich die Schale essen. Sie sei nicht giftig, so
Knoche, "sie ist höchstens ungenießbar". Dabei ist die Genießbarkeit
oft nur eine Frage der Sorte oder der Zubereitung. Orangenschalen
können zum Backen, Kochen und - getrocknet - zur Zubereitung von Tee
verwendet werden. Kakis können in kleine Stücke oder Schiffchen
geschnitten gut mit Haut gegessen werden. Auch Mangos lassen sich im
Ganzen verarbeiten, etwa zu Saft, Lassi oder Chutney. Kiwi-Schalen
enthalten Ballaststoffe, die die Verdauung anregen: Einfach die
feinen Härchen abbürsten und hineinbeißen. Die Haut von Avocados ist
bis auf bestimmte Sorten (Topa Topa, Zutano) recht ledrig und
ungenießbar. Es sei denn, die Butterfrucht wird gebacken. Wer auf
bestimmte Früchte allergisch reagiert, sollte laut Knoche auch die
Finger von deren Schale lassen. Sie enthält mehr Allergene als das
Fruchtfleisch.
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