Am 22. Februar 2017 hat die Europäische Kommission
das erste Rituximab-Biosimilar für den europäischen Markt zugelassen.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel der European Medicines Agency
(EMA) hatte das Biosimilar mit dem Handelsnamen Truxima der Firma
Celltrion zur Zulassung empfohlen. Die deutschen Vertriebsrechte
besitzt die Firma Mundipharma.
Truxima wird somit als erstes Nachfolgepräparat der
biotechnologisch hergestellten Krebsimmuntherapie MabThera
(Hersteller: Roche, Wirkstoff: Rituximab) auf den Markt kommen und
ist in den gleichen Indikationsgebieten anwendbar, darunter
Non-Hodgkin-Lymphome, chronisch lymphatische Leukämie und rheumatoide
Arthritis. Ein weiterer Zulassungsantrag läuft gegenwärtig für ein
Rituximab-Biosimilar der Firma Sandoz.
"Die Zulassung des ersten Rituximab-Biosimilars ist ein
Meilenstein für die Onkologie. Um die bestmögliche Behandlung der
betroffenen Patienten angesichts hoher Kosten für neue Therapien auch
in Zukunft finanzierbar zu halten, können Biosimilars einen ganz
wesentlichen Beitrag leisten. Dazu müssen sie nun zügig ihren Weg in
die Versorgung finden", sagte Dr. Andreas Eberhorn, Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft Pro Biosimilars.
Zur Bedeutung der Biosimilars für die nachhaltige Bezahlbarkeit
von Krebstherapien hatte sich jüngst auch die European Society for
Medical Oncology (ESMO) geäußert: "Biosimilars sind im Kampf um den
finanziellen Erhalt der Gesundheitssysteme auf globaler Ebene und die
signifikante Verbesserung der Ergebnisse bei einer steigenden Zahl an
Patienten in Europa und dem Rest der Welt unerlässlich", so
ESMO-Präsident Professor Fortunato Ciardiello in einer
Pressemitteilung des Verbandes. Man schätze das Einsparpotenzial
durch Biosimilars in Europa auf 20 bis 40 Prozent. So seien allein
bis 2020 Einsparungen von 50 bis 100 Milliarden Euro möglich. Für
eine Reihe von monoklonalen Antikörpern laufen bis 2020 die Patente
ab. Das öffne Biosimilars die Tür und könne die Onkologie-Landschaft
dramatisch verändern.
Pressemitteilung der European Society for Medical Oncology:
http://ots.de/KytX6
Die AG Pro Biosimilars ist die Interessenvertretung der
Biosimilarunternehmen in Deutschland. Sie steht allen Unternehmen
offen, die Biosimilars entwickeln, herstellen und für die Versorgung
bereitstellen. Die Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des Pro
Generika e.V. engagiert sich für einen bedarfsgerechten Zugang der
Patientinnen und Patienten zu modernen biopharmazeutischen
Arzneimitteltherapien, für eine bezahlbare Versorgung und für faire
und nachhaltige Wettbewerbsbedingungen.
Pressekontakt:
AG Pro Biosimilars
Inga Draeger
Managerin Biosimilars
Tel.: (030) 81 61 60 9-60
draeger@probiosimilars.de
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