Der 7. März ist der "Tag der gesunden Ernährung". Die
Deutsche Krebshilfe weist aus diesem Anlass auf die Gefahr von
Übergewicht hin, denn: Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die
mit einem zu hohen Körpergewicht kämpfen, ist hoch. Mehr als die
Hälfte aller Erwachsenen und etwa 15 Prozent der Kinder und
Jugendlichen gelten als übergewichtig oder fettleibig. "Übergewicht
macht nicht nur krank, es steigert auch das Risiko für mindestens 13
Krebsarten", betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der
Deutschen Krebshilfe. "Wer sich ausgewogen ernährt und regelmäßig
bewegt, tut daher viel für sein Körpergewicht, seine Gesundheit und
beugt dem Entstehen von Krebs vor."
Chips, Nussnugatcreme, Süßigkeiten, Pommes, Pizza und Co.,
zuckerhaltige Limonaden sowie alkoholische Getränke - sie alle haben
etwas gemeinsam: es handelt sich um beliebte, kalorienreiche
Lebensmittel und Getränke, die überall verfügbar und preiswert zu
erwerben sind. Zusammen mit einer weit verbreiteten Abnahme
körperlicher Aktivität gehört dies zu den Ursachen, warum die
Deutschen zu den dicksten Europäern gehören.
Nach Aussage des neuen Ernährungsberichts der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind die Bundesbürger so schwer wie
nie zuvor: 59 Prozent der Männer und 37 Prozent aller Frauen bringen
zu viele Kilos auf die Waage. Bei Kindern und Jugendlichen gilt jedes
sechste Schulkind als übergewichtig.
Übergewicht schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, es schadet
auch der Gesundheit auf vielfältige Weise. So werden beispielsweise
der sogenannte "Altersdiabetes" und Bluthochdruck heute bereits bei
adipösen Jugendlichen diagnostiziert. Starkes Übergewicht führt zudem
zu weiteren Stoffwechselveränderungen, die krebserregend sein
können. So geben stark vergrößerte Fettzellen Entzündungsstoffe ins
Blut ab und bewirken so einen Zustand chronischer Entzündung im
Körper, der als krebsfördernd gilt.
Bestimmte Krebsarten werden nachweislich durch Übergewicht
begünstigt. Dazu gehören Tumore des Darms, der Speiseröhre, der
Leber, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase, der Eierstöcke, des
Mageneingangs, der Schilddrüse, das Multiple Myelom, Meningenome -
eine bestimmte Form von Hirntumoren, Nierenzellkrebs sowie
Gebärmutterkörperkrebs und Brustkrebs bei Frauen in und nach den
Wechseljahren. Für einige dieser Krebsarten gilt sogar eine
Dosis-Wirkungs-Beziehung: Je ausgeprägter die Fettleibigkeit, desto
höher das Krebsrisiko. Experten gehen davon aus, dass Übergewicht und
Bewegungsmangel in Deutschland zukünftig zu den größten
Krebsrisikofaktoren zählen werden.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen neu an
Krebs, etwa 210.000 sterben daran. Krebs ist die Krankheit, vor der
die Deutschen am meisten Angst haben. Zu diesem Ergebnis kam kürzlich
eine Studie der DAK-Gesundheit. "Krebs ist jedoch eine Krankheit,
gegen die jeder Einzelne in einem gewissen Umfang durchaus etwas tun
kann", sagt Nettekoven. Experten schätzen, dass etwa die Hälfte aller
Krebserkrankungen durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden
könnte. Zu einem gesunden Lebensstil gehören: regelmäßiges bewegen,
eine ausgewogene Ernährung, normales Körpergewicht, wenig Alkohol,
vorsichtiges Sonnenbaden und ein rauchfreies Leben.
Mehr Informationen zum Thema Ernährung und Bewegung finden
Interessierte im Internet unter www.krebshilfe.de. Eine persönliche
und unabhängige Beratung bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Informations- und Beratungsdienstes der Deutschen Krebshilfe
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