- GKV mit 25 Milliarden Euro Reserve und 1,4 Milliarden Überschuss
- niedrigster Zuwachs für Arzneimittelausgaben seit zwei Jahren
- niedrigster Ausgabenanstieg seit 2012
25 Milliarden Euro Reserve und mit 3,3 Prozent den geringsten
Ausgabenzuwachs für die Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)
vermeldet heute das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) als
Finanzergebnis der GKV für das vergangene Jahr "Diese
Finanzentwicklung lässt nur eine Schlussfolgerung zu: Zwangsmaßnahmen
wie das Preismoratorium gegen die pharmazeutische Industrie gehören
abgeschafft", so Dr. Martin Zentgraf, Vorstandsvorsitzender des
Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI).
Die Krankenkassen horten die Milliarden und entscheiden schon
jetzt zu oft mit dem (Versorgungs)Taschenrechner über die Therapie
der Menschen. Sie rechnen sich arm und warnen zugleich vor
explodierenden Kosten gerade im Arzneimittelbereich. Nun belegen die
Zahlen des BMG, dass die Mehrzahl der Kassen ihre Rücklagen im
Vergleich zum Vorjahr weiter aufbauen konnten. Insgesamt betrug die
Gesamtreserve von Krankenkassen und Gesundheitsfonds zusammen 25
Milliarden Euro. Gleichzeitig gab es mit 3,3 Prozent den niedrigsten
Ausgabenanstieg je Versicherten seit 2012 und mit 3,1 Prozent den
niedrigsten Zuwachs bei den Arzneimittelausgaben seit zwei Jahren.
Gleichzeitig sichert die pharmazeutische Industrie die gesamte
Arzneimittelversorgung im ambulanten Sektor für rund 10 Prozent der
Kassenausgaben. Zentgraf: "Die Logik des Preismoratoriums ist damit
ad absurdum geführt: Weder ist die finanzielle Stabilität der GKV
gefährdet, noch gilt es, hohe Arzneimittelkosten für Krankenkassen
und Patienten zu vermeiden. Im Gegenteil: Aufgrund der guten
gesamtwirtschaftlichen Lage und bei soliden Kassenrücklagen müsste
der Preisstopp schon längst der Vergangenheit angehören. Der im
Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz diskutierte
Inflationsausgleich ist bei den Inflationsraten der letzten Jahre für
die standortgebundenen mittelständische Firmen, die durch die
Zwangsmaßnahme massiv unter Druck geraten, bei weitem nicht
ausreichend." Am Ende, so der BPI-Vorstand, werden die Patientinnen
und Patienten die Rechnung bezahlen, weil die Versorgung auf höchstem
Niveau so nicht mehr sichergestellt werden kann.
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