> Berlin - Heute wird das zweitägige Treffen der Koordinatorinnen und Koordinatoren für Gewalt- und Unfallprävention der WHO EURO in Bonn eröffnet, an der Vertreterinnen und Vertreter aus 55 Mitgliedsstaaten teilnehmen. Nach Angaben der WHO sterben in den Mitgliedsstaaten der WHO EURO 800.000 Menschen an den Folgen von Gewalt und Unfällen. Dazu gehören Unfälle im Straßenverkehr und im Heim- und Freizeitbereich genauso wie häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder.
Die Koordinatorinnen und Koordinatoren der Mitgliedsstaaten sind sich einig: Gewalt ist vermeidbar und auch Unfälle kein unabdingbares Schicksal. Um dieses Ziel zu erreichen, tauschen sie auf ihrem 5. Treffen Informationen und Erfahrungen zu Präventionsstrategien und Best-Practice Beispiele aus.
Um die Opferzahl nachhaltig zu senken hat das Bundesministerium für Gesundheit einen Schwerpunkt auf die Sensibilisierung der Ärzteschaft und an der Versorgung beteiligte Berufsgruppen gelegt. Aufgabe ist es, neben medizinischer Hilfe den Gewaltopfern Wege zu Hilfen wie Beratungsstellen und Frauenhäusern aufzuzeigen. Hier arbeitet das Bundesministerium für Gesundheit mit der Bundesärztekammer und der WHO EURO eng zusammen.
Bei der Prävention von Unfällen muss verstärkt die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen ins Blickfeld genommen werden. Informationen sowie einen Elternratgeber gibt es bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Online-Datenbank "Prävention von Kinderunfällen" informiert über die Aktivitäten und Maßnahmen in diesem Bereich.
Wichtige Aufklärungsarbeit leistet auch die vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder" (BAG). Als Anwalt der Kinder bringt sie staatliche Akteure aus Bund, Ländern und Kommunen, medizinische Fachgesellschaften und Unternehmen mit dem gemeinsamen Ziel zusammen, Kinderunfälle zu verhüten. http://www.kindersicherheit.de
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