fit und munter - Stoßwellentherapie – schmerzfrei leben durch moderne Schallwellen

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Stoßwellentherapie – schmerzfrei leben durch moderne Schallwellen

Ob Myofasziales Schmerzsyndrom oder Potenzstörungen - die Stoßwellentherapie dringt in immer mehr Bereiche der Medizin vor. Wen wundert´s: Kaum eine Behandlungsmethode ist gleichzeitig so schonend und effektiv. Inzwischen kommen ganz neue Geräte zum Einsatz, die eine flächenhafte Behandlung ermöglichen.
Die Stoßwellentherapie kommt in der Medizin auf viele Arten zum Einsatz. Sie ist immer dann hilfreich, wenn der Arzt Gewebe in der Tiefe des Körpers ohne Operation behandeln will. Das heißt: Dank der Stoßwellentherapie kann in vielen Fällen ein chirurgischer Eingriff verhindert werden.

Physikalisch betrachtet sind Stoßwellen besonders kurze Schallimpulse von sehr hoher Energie. Es handelt sich um so genannte fokussierte Stoßwellen. Diese kann man mit einer Lupe vergleichen, die man in die Sonne hält: Die Ultraschallwellen treffen sich wie in dem Brennpunkt einer Lupe im Bereich der Erkrankung. Hierdurch kann man dem behandelten Gewebe einen „hochenergetischen Stoß“ versetzen.

Es bilden sich vermehrt Blutgefäße und die Durchblutung verbessert sich. Das wiederum aktiviert auch die Selbstheilungskräfte des Körpers. Der Stoffwechsel kommt ebenfalls durch die Behandlung auf Trab. Giftstoffe werden abtransportiert.

Ursprünglich wurde die Stoßwellentherapie zur Zerstörung von Nieren- und Gallensteinen eingesetzt. Dann hat man festgestellt, dass sie auch bei der Behandlung der Kalkschulter gut einzusetzen ist. Inzwischen werden auch Potenzstörungen, chronische Wunden und Erkrankungen wie der Tennisellenbogen oder das Myofasziale Schmerzsyndrom mithilfe von Stoßwellen therapiert.

Vor allem bei folgenden Erkrankungen hat sich die Stoßwellentherapie bewährt:

Erektile Dysfunktion
Die Ursache von Potenzstörungen, medizinisch erektile Dysfunktion genannt, ist in den meisten Fällen eine verminderte Durchblutung des Penis. Dr. Thomas Pulte vom Urologischen Zentrum Euregio in Würselen bei Aachen: „Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose verkalken und verengen die Blutgefäße im Körper. Davon können auch die winzigen Blutgefäße im Penis betroffen sein. In der Folge wird das männliche Glied nur unzureichend mit Blut versorgt und nicht mehr steif.“ Mit Hilfe von Stoßwellen kann nun die Bildung von neuen Blutgefäßen im Penis angeregt werden. Das Besondere: Bisher war es nur möglich, mit Stoßwellen punktuell den Schwellkörper zu behandeln – und nicht komplett. Der Arzt konnte dadurch nie sicher sein, dass er wirklich alle Blutgefäße erreicht. Die neue sogenannte linienförmig fokussierte Piezo-Stoßwellentherapie schließt diese Therapielücke, denn sie ermöglicht es erstmalig, flächenhaft den Schwellkörper umfassend zu behandeln. Physikalisch betrachtet werden hier niederenergetische Stoßwellen mittels eines Piezokristalls erzeugt und in das Gewebe zielgenau appliziert. Die in 5 bis 20 Millimetern Gewebetiefe erzeugte Energie führt zur Ausschüttung von VEGF Faktoren (Vascular Endothelial Growth Factor) und somit zur Neubildung von Gefäßen.

Myofasziales Schmerzsyndrom
Die Behandlung von Faszien liegt im Trend und auch beim Myofaszialen Schmerzsyndrom
kann die neue Linienquelle erfolgreich eingesetzt werden. Forscher haben erst vor kurzem herausgefunden, wie wichtig Faszien für unsere Gesundheit sind. Faszien sind Hüllen aus Bindegewebe, die ausnahmslos alle Muskeln, Gelenke, Organe, Sehnen und sogar die Nerven umgeben. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Ursachen chronischer Rücken- oder Gelenkschmerzen auch auf Störungen in den Faszien zurückzuführen sind. Denn durch Fehlhaltungen im Büro und Bewegungsmangel verkleben die Faszien, die Muskulatur kann verhärten. Besonders häufig treten diese im Nacken und Rücken auf. Mit der neuen linienförmig fokussierten Piezo-Stoßwellentherapie können flächenhaft die schmerzhaften Muskelverhärtungen behandelt werden.

Chronische Wunden
Auch bei chronischen Wunden kommt die neue linienförmige fokussierte Piezo-Stoßwelle zum Einsatz. So kann die Wunde flächendeckend behandelt werden. Vor allem Gefäßerkrankungen wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK, „Schaufensterkrankheit“) sowie Stoffwechselstörungen wie Diabetes gelten als Ursachen für nicht heilen wollende Wunden. Der Grund: Die Durchblutung funktioniert nicht optimal. Dadurch wird das verletzte Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Über die Stoßwellen wird eine intensive Stoffwechseltätigkeit im betroffenen Gewebe angeregt, der Lymphabfluss massiv beschleunigt und die Neubildung von Blutgefäßen in schlecht heilenden Wundgebieten veranlasst.

Nieren- und Gallensteine
Nierensteine entwickeln sich aus Bestandteilen des Urins. Normalerweise sind die Substanzen im Harn gelöst. Lagern sie sich jedoch ab, können sie in verschiedenen Formen auskristallisieren. Gallensteine wiederum entstehen durch Störungen im Stoffwechsel der Gallenblase. Die Gallenblase ist im Körper an der Fettverdauung beteiligt. Nimmt ein Mensch zu viele tierische Fette auf, können diese nicht mehr gut verarbeitet werden. Die Blutfettwerte steigen, es kommt zu einer Eindickung der Gallenflüssigkeit. Kristalle und damit Gallensteine entstehen. Kleine Nieren- oder Gallensteine werden von allein ausgeschieden. Größere Steine müssen jedoch anderweitig entfernt werden. Mithilfe von Stoßwellen können die Steine zertrümmert werden. Die zerkleinerten Steine werden dann allein vom Körper ausgeschieden.

Kalkschulter
Die Kalkschulter ist eine typische Bürokrankheit. Denn bei Schreibtisch-Menschen hängen die Schultern meist nach vorne, die Rückenmuskeln verkümmern. Über Jahre kann dieses Ungleichgewicht in der Muskulatur zu Fehlstellungen im Gelenk führen. Denn eine wichtige Sehne, die Supraspinatus-Sehne, findet kaum noch Bewegungsfreiraum. Bei jeder Bewegung des Armes drückt sie an den Schulterdach-Knochen. Durch den Druck wird das Sehnengewebe in seinem Stoffwechsel gestört und verkalkt. Mit Hilfe der Stoßwellen wird der Kalk im Gelenk in kleinste Stücke zerlegt, der zerbröselte Kalk dann vom Körper nach und nach aufgenommen und selbständig abgebaut.



Tennisellenbogen
Den Tennisarm gibt es nicht nur bei Tennisspielern. Im Gegenteil: Alle, die häufig bei gebeugtem Ellenbogen gleichförmige Bewegungen ausführen, sind gefährdet. Dazu zählen Handwerker, aber auch Büromenschen, die den ganzen Tag am Computer arbeiten. Nimmt man es medizinisch genau, sind beim Tennisellenbogen die Schmerzen um einen kleinen Knochenvorsprung, den sogenannten Epicondylus, an der Außenseite des Ellenbogens lokalisiert. Dort setzen über Sehnen die Unterarm- und die daumenseitige Hand- und Fingerstreckmuskulatur an. Sie sind für das Bewegen von Fingern und Handgelenk zuständig. Führt man ständig mit angewinkeltem Arm ein und denselben Handgriff aus, ist die Durchblutung gestört. Die angespannten Sehnen reiben über den Ellenbogenknochen. Dadurch entstehen winzige Risse. In der Folge kommt es zu einer Entzündung im Gewebe, die schließlich zu Gewebsveränderungen führen kann. Durch die Stoßwellentherapie werden die Durchblutung und damit auch der Stoffwechsel angeregt.

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