Anmoderationsvorschlag:
Einen kranken Angehörigen zu pflegen, ist keine leichte Aufgabe.
Wenn dieser dann auch noch an Demenz leidet, ist das richtig hart.
Wie sehr, das zeigt auch Till Schweigers wohl bislang bewegendster
Film "Honig im Kopf" mit Dieter Hallervorden in der Hauptrolle.
Anders als im Film stecken das die Angehörigen allerdings meistens
weniger gut weg. Oft geht es sogar soweit, dass sie irgendwann selbst
zu einem Pflegefall werden. Aber lässt sich das verhindern? Und was
kann man tun, wenn man als pflegender Angehöriger selbst Hilfe
braucht? Helke Michael hat sich zum "Deutschen Pflegetag" (23.-25.
März) einen Experten an die Seite geholt.
Sprecherin: Zunehmende Vergesslichkeit kann jeden treffen. Häufig
handelt es sich dabei um Demenz - eine Diagnose mit zwei Patienten,
sagt Synan Al-Hashimy, Chefarzt des Alzheimer Therapiezentrums
Ratzeburg. Denn neben dem eigentlich Erkrankten trifft es fast immer
auch die pflegenden Angehörigen.
O-Ton 1 (Synan Al-Hashimy, 0:18 Min.): "Das ist so, weil man für
einen dementen Menschen doch nach und nach sehr viel Verantwortung
übernimmt, insbesondere aus Mitleid, Zuneigung oder Liebe. Und da
geht dann immer mehr das eigene Ich verloren, weil man zunehmend für
einen dementen Menschen, der ja immer kränker wird, mehr Zeit
aufwenden muss."
Sprecherin: Schlafen, Hobbys und Freunde kommen bei den meisten
pflegenden Angehörigen zu kurz. Oft ist die Zeit sogar so knapp, ...
O-Ton 2 (Synan Al-Hashimy, 0:12 Min.): "..., dass man zum Beispiel
den Hausarzt nicht mehr aufsucht und eigene Herzerkrankungen oder
ähnliche Probleme auch mal übersehen werden. Deshalb haben -
statistisch gesehen - pflegende Angehörige auch eine kürzere
Lebenserwartung."
Sprecherin: Deshalb sollten pflegende Angehörige unbedingt auch
auf sich selbst achten. Ihr demenzkrankes Familienmitglied müssen sie
dazu nicht zu Hause zurücklassen.
O-Ton 3 (Synan Al-Hashimy, 0:13 Min.): "Eine andere Möglichkeit
ist, dass man in eine Institution geht, wie zum Beispiel unser
Alzheimer Therapiezentrum. Da bieten wir an, dass wir die dementen
Menschen mit aufnehmen, pflegen und versorgen in einem speziellen
Angehörigen-Bereich."
Sprecherin: Hier kümmert man sich darum, ...
O-Ton 4 (Synan Al-Hashimy, 0:14 Min.): " ... dass der demente
Mensch betreut wird, sich nicht langweilt und der pflegende
Angehörige, den wir dann behandeln, deshalb ausreichend Zeit hat,
sich auch sich selber zu widmen und sich weniger Sorgen um die Pflege
und Versorgung machen muss. Das ist so das Grundkonzept."
Sprecherin: Denen, die die Diagnose gerade erst erhalten haben -
insbesondere aber ihren Angehörigen - rät der Experte:
O-Ton 5 (Synan Al-Hashimy, 0:23 Min.): "Sich früh über
Unterstützungsmaßnahmen zu informieren, sich möglichst früh auch
Hilfsangebote zu holen, Entlastungsangebote wie Tagespflegen oder
Pflegedienste zu nutzen. Darauf zu achten, dass man eigene Hobbys wie
Opernabonnements und Ähnliches nicht aufgibt. Und wenn man will, kann
man auch eine stationäre Vorsorgemaßnahme bei uns machen. Das geht
neuerdings auch."
Abmoderationsvorschlag:
Wer also einen demenzbetroffenen Angehörigen pflegt, sollte dabei
nicht vergessen, sich auch um sich zu kümmern. Antworten auf die
wichtigsten Fragen finden Sie auch in der Broschüre "Wie geht''s
Ihnen?". Die können Sie kostenlos im Alzheimer Therapiezentrum
Ratzeburg anfordern. Ansonsten gibt''s auch jede Menge Infos zum
Ratzeburger Modell im Netz unter alzheimertherapiezentrum.de.
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an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Marion Seigel
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