Millionen Menschen in Deutschland besuchen regelmäßig
Fitnessstudios, um etwas für die eigene Gesundheit zu tun.
Einrichtungen mit Elektrostimulation (EMS) sind zurzeit besonders
beliebt. Während die Kunden hier unter den Augen eines Trainers
schwitzen, werden Elektroimpulse an die Muskeln abgegeben. "Sie
sollen die natürlichen Muskelreize verstärken und das Training so
noch effektiver und zeitsparender machen", erklärt Ralf Diekmann,
Experte für Produktsicherheit bei TÜV Rheinland. Nach 20 Minuten
Durchpowern ist deshalb auch schon Schluss.
Zertifizierung lohnt sich
Für die Besitzer eines EMS-Studios lohnt es sich, ihr Studio
prüfen zu lassen. Zum einen, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Zum anderen, um die eigene Qualität für die Kunden sichtbar zu
machen. "Das gilt für die Geräte ebenso wie für das Personal", sagt
Diekmann. Derzeit würden 50 neue Studios durch TÜV Rheinland geprüft.
Vor Ort testen die Experten unter anderem den Service, das
Notfallmanagement, aber vor allem die Ausbildung der Trainer sowie
die Inhalte des Trainings. Punkte, welche die Sicherheit betreffen,
müssen in der Einrichtung und speziell im Training umgesetzt werden.
Die Zertifizierung gibt es für vier Jahre. "Die Hygiene ist sehr
wichtig", meint der Experte. Schließlich trägt der Kunde die
Funktionswäsche, die man sich in vielen Studios leihen kann, direkt
auf der Haut. Darüber werden die Westen, Arm- und Bein- sowie
Gesäßgurte mit den Elektroden befestigt und zur besseren
Leitfähigkeit mit warmem Wasser benetzt.
Drum prüfe, wer sich bindet
Wer neugierig ist und das EMS-Training ausprobieren will, dem
empfiehlt Diekmann, sich das Studio der Wahl in Ruhe anzuschauen.
"Wie ist das Personal, ist alles sauber und gibt es sichtbare
Nachweise für die Qualifikation der Trainer?" Ein eingehendes
Anamnese- und Beratungsgespräch gehören ebenso wie ein Probetraining
zum Pflichtprogramm. Außerdem lohnt es sich, den Vertrag und die
Allgemeinen Geschäftsbedingungen genau in Augenschein zu nehmen.
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