Wohl jeder Mensch hat schon einmal erlebt, dass es mit dem erholsamen Schlaf nicht so recht klappen möchte. Hier können bereits ein paar kleine Tipps helfen, damit die Nachtruhe nicht zur Unruhe wird. Wann sich hinter Schlafproblemen jedoch eine lebensbedrohliche Krankheit verbergen kann, erklärt Prof. Dr. Hermann Sailer, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Leiter einer Spezialklinik in Zürich. Er informiert darüber, was ein zu kleiner Kiefer und verengte Atemwege damit zu tun haben.
Kleine Tipps für langen und erholsamen Schlaf
Rituale: Regelmäßige und gleichbleibende Abläufe helfen dem Körper, seinen Schlafrhythmus schneller zu finden. Für die Schlafzeiten gilt – immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und zur gleichen Zeit aufstehen. Zusätzlich unterstützt ein Abendritual den Körper, zur Ruhe zu kommen. Dabei ist erlaubt, was Geist und Körper beruhigt – ein warmes Bad, Yoga, ein Schlummertrunk oder ein kleiner Spaziergang.
Umgebung: Das Schlafzimmer sollte eine Temperatur von rund 18 Grad haben und dunkel sein. Nur dann wird das Schlafhormon Melatonin ausreichend produziert. Auch ein zu vollgestellter oder sehr unruhig eingerichteter Raum kann den Schlaf stören.
Ernährung: Statt fettigem, gehaltvollem Essen abends lieber zu leichten Speisen wie Fisch, Magerfleisch, Joghurt oder Quark greifen. Absolutes No-Go ist Koffein und bestenfalls sollte auch auf Alkohol verzichtet werden.
Bewegung: Wer sich tagsüber auspowert, muss die Reserven wieder auffüllen, dazu fordert der Körper Ruhe und die bekommt er im Schlaf. Doch Vorsicht: Aktivitäten kurz vor dem Zu-Bett-Gehen bringen den Körper aus dem Rhythmus und putschen ihn auf.
Fällt es trotz dieser Tipps schwer, einen erholsamen Schlaf zu finden, kann auch eine ernsthafte Erkrankung dahinterstecken. Prof. Dr. Sailer erläutert: „Menschen, die sich regelmäßig schon morgens wie gerädert fühlen, tagsüber mit starker Müdigkeit zu kämpfen haben und antriebslos sind, können unter Umständen an einer Schlafapnoe leiden, die unbedingt durch einen Facharzt therapiert werden sollte. Unbehandelt kann dieser Zustand lebensbedrohliche Folgen haben, da die dadurch verursachten Langzeitschäden das Risiko eines frühen Todes durch Herzinfarkt oder Schlaganfall um ein Vielfaches steigern.“
Rotation Advancement – die innovative und erfolgreiche Schlafapnoe-Operation
Im Fall einer sogenannten obstruktiven Schlafapnoe liegt eine Verengung der oberen Atemwege vor, die meist durch eine Kieferfehlstellung hervorgerufen wird. Im Alltag schränkt diese Verengung Betroffene nicht unbedingt ein, doch im Schlaf erschlaffen die Muskeln im Halsbereich und Weichteile, wie Gaumensegel und Rachenzäpfchen, kollabieren. Die Zunge rutscht in den Rachenraum zurück und kann den Atemweg wie ein Korken verschließen.
Statt die Symptome der Schlafapnoe mit Atemmasken oder Kieferschienen zu unterdrücken, setzt der Fachmediziner auf Ursachenbekämpfung. Mit der von ihm entwickelten „Rotation Advancement“-Operation erweitert Prof. Dr. Sailer die zu engen Atemwege, eine sehr gute nächtliche Sauerstoffversorgung und ein gesunder Schlaf werden somit gewährleistet. Dazu nimmt er im Bereich der Weisheitszähne einen Schnitt mittels Ultraschall vor, der den Kieferknochen präzise spaltet. Nerven und Weichteile bleiben dabei geschont. Anschließend verlagert er die Kiefer nicht nur horizontal nach vorne, sondern nimmt hier zusätzlich eine leichte Drehung vor, um die Atemwege optimal zu erweitern ohne die Gesichtsform nachteilig zu verändern. „Mit dieser Operation helfe ich sogar Patienten bei einer schweren Schlafapnoe dauerhaft, ohne Hilfsmittel und Atemaussetzer zu schlafen.“
Weitere Informationen unter www.schlafapnoe.com