Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) bittet
Urlauber mit den Reisezielen Mallorca, Türkei, Mexiko, Teneriffa oder
Dominikanische Republik nachdrücklich darum, auf den Besuch von
Delfinarien und Aquaparks, in denen Delfine gehalten werden, zu
verzichten und im Urlaub kein Tierleid zu unterstützen.
Delfinarien in diesen und in vielen anderen Ländern, dienen
ausschließlich der kommerziellen Ausbeutung der Delfine, die unter
katastrophalen Haltungsbedingungen leiden und auch sterben. Etwa im
Hotel Gran Bahia Principe Tulum an der Karibikküste in Mexiko. Dort
leben sechs Große Tümmler in einem nur ca. 4 m tiefen und ca. 20 m im
Durchmesser großen Becken. Für die Hotelgäste werden Schwimmprogramme
angeboten.
Man kann die Delfine streicheln, sich durchs Becken ziehen lassen,
Trainer spielen... Kinder werden laut Prospekt aufgefordert, die
Tiere zu küssen! "Für die Delfine ist dies der pure Stress. Sie haben
keine Rückzugsmöglichkeiten, müssen sieben Tage die Woche von früh
bis spät zum Vergnügen der Hotelgäste bereit sein", erklärt der
GRD-Biologe Ulrich Karlowski. Ähnlich sieht es in Delfinarien der
Türkei, der Dominikanischen Republik oder auf Mallorca und Teneriffa
im dortigen "Loro Parque" aus.
Das Leid der Delfine bleibt den Urlaubern verborgen
Viele der in den Delfinarien oder Aquaparks gehaltenen Delfine
stammen aus der freien Wildbahn. Manche wurden während der blutigen
Massaker vor der japanischen Küste mitgefangen und für das Leben in
Gefangenschaft aussortiert, während der Rest ihrer Familien vor ihren
Augen geschächtet wurde. "Die meisten Delfinarien können nur
existieren, weil sie ständig Nachschub aus Wildfängen erhalten und
weil Urlauber, die die Nähe zu Tier und Natur suchen, aus Unwissen
diese vermeintliche Attraktion besuchen. Das Leid der Delfine bleibt
ihnen verborgen", sagt Ulrich Karlowski.
Nachhaltige Reiseangebote müssen auch tierschutzgerecht sein
Zahlreiche Reiseveranstalter haben sich zwar der Nachhaltigkeit
verschrieben, z.B. bei der Reduzierung von Abfällen oder schonender
Wassernutzung. Doch beim Thema Tiershows hat Gewinnmaximierung
Vorrang. Obwohl z.B. die ehemalige REWE Touristik (jetzt
DER-Touristik) Türkeireisenden seit 2010 keine Ausflüge zu den
Delfinarien an der Türkischen Riviera mehr anbietet und auch das
"Horror-Delfinarium Manati-Park" in der Dominikanischen Republik aus
dem Angebot genommen hat, können Urlauber noch Ausflüge zum
Delfinarium "Dolphin Explorer" bei Punta Cana buchen, um dort an
tierquälerischen Delfin-Schwimmprogrammen teilzunehmen.
Bereits 2015 forderte die GRD gemeinsam mit elf deutschen und
internationalen Tier- und Artenschutzorganisationen von der deutschen
Reisebranche, sich auf Kriterien für einen tierschutzgerechten
Wildtier-Tourismus festzulegen. Geschehen ist seitdem nichts.
Die GRD rät, Wildtiere ausschließlich in ihrem natürlichen
Lebensraum zu beobachten. Und dies ausschließlich bei seriösen,
umweltbewussten und nachhaltig operierenden Veranstaltern.
Pressekontakt:
Ulrich Karlowski
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
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