++ Akropolis in Hessen: Documenta 14 in Kassel ++
In Kassel öffnet im Zeitraum vom 10. Juni bis zum 17. September 2017 die documenta, die weltweit größte und bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst zum vierzehnten Mal in Folge ihre Pforten. In der documenta-Halle sowie im Zentrum der Ausstellung, im Fridericianum, der Neuen Galerie und dem Friedrichsplatz können sich Besucher auf Werke und Darstellungen von Künstlern wie Andrea Angelidakis, Adam Szymczyk, Linnea Dick, Antonio Negri und Sergio Zevallos freuen. Die einzelnen Ausstellungen thematisieren Frieden, Tortur, Krieg, Geschlechtsidentität, Politik und Gesellschaft und interpretieren diese auf einzigartige Weise neu. Darüber hinaus wird auch der Parthenon-Tempel auf der Athener Akropolis in Kassel nachgebaut: Mit ihrem „Partheron der Bücher“ setzt die argentinische Künstlerin Marta Minujin ein Zeichen für die Meinungsfreiheit, gegen Zensur und die Verfolgung von Schriftstellern in aller Welt. Verkleidet wird die Stahlkonstruktion mit Büchern sowohl von einst wie von noch heute verbotenen Autoren. Tickets gibt es ab 22 Euro für Erwachsene, eine ermäßigte Karte ist ab 15 Euro erhältlich. Kinder unter zehn Jahren erhalten kostenlosen Eintritt. In diesem Jahr findet die documenta erstmals an zwei Orten gleichzeitig statt, denn noch bis zum 16. Juli 2017 kann die Ausstellung auch in Athen besucht werden.
++ Tag der offenen Tür in hessischen Großkonzernen: Aktion „Kunst privat!“ ++
Bei der bereits im Jahr 2005 vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung ins Leben gerufenen Aktion „Kunst privat!“, stehen Interessierten am 24. und 25. Juni 2017 die Türen von über 30 Unternehmen und Institutionen in zahlreichen hessischen Städten offen. Getreu dem Motto „Seltenheit steigert den Genuss“ können Besucher nur ein Mal im Jahr die Werke hessischer Großkonzerne aus verschiedenen Epochen und Sammlungen betrachten – von der Renaissance bis in die Gegenwart, von Gemälden bis hin zu Fotografien und Installationen bieten die facettenreiche Ausstellungen etwas für jeden Geschmack. Kunstliebhaber können sich am 24. Mai um 9 Uhr zu den kostenlosen Führungen durch die sonst unzugänglichen Kunstsammlungen anmelden. Auch direkte Anmeldungen bei den teilnehmenden Unternehmen sind möglich, zu denen unter anderem zahlreiche Kreditinstitute wie beispielsweise die Helaba, Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Bundesbank, aber auch die Deutsche Lufthansa und die Fraport zählen.
++ Sonne, Mond und Kunstgenuss: Ein Sommer-Samstag im Garten Kölsch ++
Gitarrenklänge, Häppchen, Theater und Kunst – Am Samstag, den 4. Juni 2017, öffnet der Garten Kölsch seine Pforten und lädt Besucher unter dem Motto „Sonne, Mond und Kunstgenuss“ ein, Kunst und Kulinarisches im idyllischen Kleinod bei Büdingen am östlichen Rande des Rhein-Main-Gebiets zu erleben. Um 12 Uhr startet der Juni-Samstag genießerisch mit Mini-Wraps, Mini-Quiches, Wein, Prosecco und Musik von Sebastian Barwinek und Axel Gladrow. Parallel dazu kann die Ausstellung von Objekten des Künstlers Axel Gallun betrachtet werden. Für seine Werke nutzt der Büdinger Materialien wie Stein, Holz, Metalle, sowie Öl-und Aquarellfarben. Nach einer Führung durch den Garten erwarten Besucher darüber hinaus eine Theatervorstellung einer Szene aus Shakespeares „Viel Lärm um nichts“. Die Veranstaltung endet um 24 Uhr und ist kostenfrei.
++ Feminine Kunst mit „Pretties in Pink“: Ausstellung in Bad Sodener Stadtgalerie ++
Wer noch bis zum 23. April 2017 die Stadtgalerie Bad Soden am Taunus besucht, sieht garantiert pink: Die Ausstellung „Pretties in Pink“ im Rahmen der Reihe „RegionalArt“ zeigt Werke des Künstlers Max Weinberg. Die farbig-grellen, außergewöhnlich faszinierenden Motive sind in Inspiration vom weiblichen Geschlecht entstanden, für das der Maler und Grafiker eine große Faszination hegt. Die typisch feminine Farbe ist eine langjährige „Verbündete“ des deutsch-polnischen Künstlers. Doch nicht nur farblich ziehen die Werke Betrachter in ihren Bann – Auch die expressiven überirdischen Frauenfiguren sowie die mit zahlreichen Augen versehenen oder mit mehreren Extremitäten ausgestatteten Skulpturen sind Teil der Ausstellung. Der Wahl-Frankfurter und ehemalige Schüler der Städelschule hat mit seinen Werken seiner Fantasie keine Grenzen gesetzt und gezielt Irrationalität und Zeitlosigkeit miteinander verbunden. Als Grandseigneur der Frankfurter Künstlerszene verkaufte der gebürtige Kasseler bereits im Alter von dreizehn Jahren seine ersten Bilder. Geöffnet ist die kostenfreie Ausstellung jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr.
++ Höfisches Jagdfieber im Schloss Fasanerie Fulda ++
Auf kostbare Gemälde und ausgesuchte kunsthandwerkliche Gegenstände aus dem Hause Hessen können sich Besucher der diesjährigen Sonderausstellung „Höfische Jagd in Hessen“ im Zeitraum vom 13. Mai bis zum 5. November 2017 im Badehaus von Schloss Fasanerie im osthessischen Fulda freuen: Die ehemalige Sommerresidenz der Fuldaer Fürstbischöfe in Eichenzell widmet mit der Ausstellung seine Räumlichkeiten dem höfischen Jagdvergnügen, das seinen Höhepunkt zu Zeiten des Absolutismus erlebte. Dabei soll besonders die politische und gesellschaftliche Funktion der Jagd, deren Wichtigkeit und Tradition veranschaulicht werden. Doch nicht nur im Badehaus, auch im Museum von Schloss Fasanerie dreht sich im Jahr 2017 mit weiteren Sonderausstellungen alles um das Thema Jagd. So nimmt beispielsweise die begleitende Themenführung zur Ausstellung „Falkenjagd im Barock“ ein ganz besonderes höfisches Spektakel ins Visier: Die Beizjagd. Während eines speziell konzipierten Schlossrundgangs können Interessierte Hintergründe zur Jagd auf die Greifvögel sowie zur Motivwelt, mit der sich der Maler Johann Heinrich Tischbein befasste, dessen Bilder ebenfalls Gegenstand der Vorstellung sind. Die Galerie kann im Zeitraum von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr besucht werden. Erwachsene zahlen sechs Euro und Schüler drei Euro. Die Themenführung wird täglich außer montags um 11:30 Uhr und um 15:30 Uhr angeboten und kostet für Erwachsene acht Euro und für Schüler drei Euro.
++ Surrealismus und antike Mythen in der Kunsthalle Frankfurt ++
Noch bis zum 5. Juni 2017 beeindrucken rund 70 außergewöhnliche Werke des französischen Künstlers René Magritte in der Ausstellung „Der Verrat der Bilder“ in Kooperation mit dem „Centre Pompidou“ und dem „Musée national d’art moderne“ in der Kunsthalle Frankfurt am Main. Zentrale Bildformeln sowie der Argwohn des Künstlers gegenüber einfachen Antworten und dem „simplen“ Realismus sind Bestandteil der Werke, die er immer wieder neu kombiniert und dadurch in neue Zusammenhänge gesetzt hat. Aus den surrealistischen, verrätselten Werken wird das Verhältnis Magrittes gegenüber Psychologie, Philosophie und antiken Mythen deutlich, ebenso wie sein Versuch in der Kunst eine der Sprache ebenbürtige Ausdrucksform zu finden. Zu sehen sind darüber hinaus Meisterwerke aus bedeutenden internationalen Museen und Sammlungen, unter anderem dem Musée Magritte in Brüssel, dem Kunstmuseum in Bern, dem Dallas Museum of Art, der Menil Collection in Houston, der Tate in London, dem Metropolitan Museum of Art New York, dem Museum of Modern Art in New York, der National Gallery of Victoria in Melbourne und der National Gallery of Art in Washington D.C..Tickets für die Ausstellung sind für 12,50 Euro erhältlich.
++ Vonderau Museum Fulda mit eigenem Planetarium ++
Als ehemalige Universität beeindruckt das Vonderau Museum im osthessischen Fulda gegenwärtig mit zahlreichen Kunstwerken und Installationen – Neben Ausstellungen zur Kulturgeschichte und Naturkunde lassen sich im Museum einige große Kunstausstellungen aus Zeiten des Mittelalters bis hin zur Moderne begutachten, die die Geschichte der örtlichen Künstler widerspiegeln. Darüber hinaus verfügt das barocke Gebäude über ein mit rund 35 Sitzplätzen ausgestattetes Planetarium, in dem Besucher eine kosmische Reise in die Weiten des Universums erleben können. Ermöglicht wird dies durch die Simulationstechnik mit einer Fulldome-Video-Projektion innerhalb der museumseigenen Projektionskuppel. Der Eintritt für Erwachsene kostet vier Euro, Kinder ab sechs Jahren sowie Schüler und Studenten zahlen 2,30 Euro. Das Planetarium bietet auf Anfrage Sondervorführungen für geschlossene Gruppen. Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr sowie im Zeitraum von 14 Uhr bis 16 Uhr, freitags von 8:30 Uhr bis 12 Uhr. Eine Platzreservierung im Vorfeld wird empfohlen.
++ Verborgene Kunst der von Kaulbach-Familie im Museum Bad Arolsen ++
Vom 6. Mai bis zum 9. Juli 2017 können Kunst- und Kulturliebhaber sich an den zeichnerischen Werken des Malerfürsten der aus Arolsen stammenden Malerfamilie von Kaulbach im Kaulbach-Haus des Museums Bad Arolsen erfreuen. Als hochgeschätzter Maler seiner Zeit verband von Kaulbach die Kunst des Makarts und der französischen Malerei mit der Schulung an den alten Holländern. Einst in München geboren portraitierte der Sohn und Schüler des Hannoveraner Hofmalers Friedrich Kaulbach das wohlhabende Münchner Bürgertum, Vertreter des europäischen Hochadels, der internationalen Finanzwelt sowie der Theater- und Kunstwelt. In der monographisch ausgerichteten Ausstellung warten Zeichnungen verschiedener Themen wie Portraitstudien, Landschaft, Tierstudien, Handstudien, Porträtskizzen aus der Familie von Kaulbach auf Besucher sowie Karikaturen aus dem Nachlass des Künstlers, die bislang zum größten Teil der Öffentlichkeit vorbehalten wurden. Die Ausstellung kann von Mittwoch bis Samstag von 14:30 Uhr bis 17 Uhr, Sonntag von 11 Uhr bis 17 Uhr besucht werden. Das Kaulbach-Haus hat im Zeitraum von April bis Oktober von 14:30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt zwei Euro und Kinder zahlen einen Euro. Darüber hinaus stehen Sonntagsführungen um 11:15 Uhr für Interessierte zur Verfügung. Eine individuelle Führung kann auf Wunsch telefonisch angefragt werden.
++ Kunst und Natur auf dem Kunstwanderweg Tromm im hessischen Odenwald ++
Eine Hommage an die Kunst ist auch im südhessischen Odenwald in Form eines rund zwölf Kilometer langen und mit mehreren Stationen ausgestatteten „Tromm“-Kunstwanderweges entstanden: In Zusammenarbeit der Sparkassenstiftung und verschiedenen Künstlern, den umliegenden Gemeinden Wald- Michelbach und Grasellenbach sowie dem Odenwald-Institut wurde eine Wanderroute geschaffen, die mit den schönsten Höhenwegen des Odenwalds und seinen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten begeistert. Wanderer und Kunstliebhaber erleben auf der Strecke, die am „Alten Rathaus“ beginnt, Kunstwerke aus heimischen Wäldern, Buntsandstein, Holz, Glas und Stahl, die die Künstler inspiriert von der umliegenden Natur geschaffen haben. Ebenfalls gehören der Irene-Turm, das Gaderner Bild, der Ritterstein und das Steinkreuznest zu den einzelnen Attraktionen und Stationen auf dem Kunstwanderweg. Ziel ist es, zwischen Betrachter, Landschaft und Himmel eine gezielte Verbindung zu schaffen. Der Tromm ist ganzjährig begehbar und mit dem Schwierigkeitsgrad „leicht“ eingestuft. Für die Wanderung sollten rund vier Stunden eingeplant werden.
++ Fabergé-Kunst im Schlossmuseum Darmstadt ++
Fabergé so weit das Auge reicht – Vom 1. September bis zum 26. November 2017 nimmt das Schlossmuseum Darmstadt Besucher mit auf eine fürstliche Reise ins 20. Jahrhundert. Die Ausstellung zeigt beeindruckendes europäisches Kunsthandwerk mit im Auftrag der russischen Zarenfamilie entstandenen Goldschmiedearbeiten, wie etwa den berühmten Fabergé-Eiern. Hier können über einhundert erlesene Segmente bestaunt werden, die mit feinster handwerklicher Präzision von dem Juweliers Peter Carl Fabergé geschaffen wurden. Bereits vor über 100 Jahren dienten die opulenten, aus kostbaren Materialien bestehenden Schmuckstücke als Geschenke für Prinzessin Elisabeth und Alix von Hessen und gelangten bis in das Darmstädter Fürstenhaus. Dieses Jahr können die kostbaren Schmuckstücke im Schlossmuseum Darmstadt von Freitag bis Sonntag von 10 Uhr bis 17 Uhr bewundert werden. Die barrierefrei eingerichteten Epochenräume lassen sich im Rahmen einer rund 90-minütigen Führung, die im Eintrittspreis von sechs Euro enthalten ist, besichtigen.
++ 300 Jahre alte Münzkunst im Gotischen Haus in Bad Homburg ++
Noch bis zum 26. November 2017 beeindrucken rund 60 Münzen historischer Medaillenkunst der letzten 300 Jahre in der Ausstellung „Portraits auf Münzen, Medaillen und Plaketten – Eine Auswahl aus der Numismatischen Sammlung des Städtischen historischen Museums“ im Gotischen Haus des Städtisch historischen Museums in Bad Homburg vor der Höhe. In neun Abschnitten werden Portraits auf Münzen, Medaillen und Plaketten von Landgraf Friedrich II., Prinzessin Marianne von Hessen-Homburg, Heinrich von Kleist, Friedrich Hölderlin sowie Persönlichkeiten des 19. und 20. Jahrhunderts sowie des Kaiserhauses ausgestellt. Nach einer Revision und Neuordnung der Sammlung im Jahr 2015 wurde das Münzkabinett 2017 wieder zugänglich gemacht. Die Ausstellung zeigt die große Vielfalt künstlerischer Umsetzung sowie Stile und unterstreicht die Unterschiede zwischen Medaillen des 19. Jahrhunderts und modernen Künstlermedaillen des 20. Jahrhunderts sowie zwischen den Nachprägungen der neuzeitlichen Industrieprodukte. Das Münzkabinett ist im Zeitraum von Dienstag bis Samstag von 14 Uhr bis 17 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet und kostet zwei Euro Eintritt.