Sein Name klingt harmlos und er ist nur bis zu 4,5
Millimeter klein: Der Holzbock ist wieder aus der Winterstarre
erwacht, er lauert vor allem im Gras, Gebüsch oder Unterholz und ihm
dürstet nach Blut. Er gehört biologisch zur Klasse der Spinnentiere
und zur Familie der Zecken. Wer von ihm gestochen wird, hat mit
schweren gesundheitlichen Folgen zu rechnen, wenn sein Biss unerkannt
und unbehandelt bleibt. Bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger kann
die achtbeinige Zecke übertragen, am gefährlichsten sind
Borreliose-Bakterien und FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis) Viren.
Borreliose kann mit Antibiotika wirksam behandelt werden, bei einer
FSME-Infektion gibt es keine behandelnde Therapie. Schutz bietet hier
nur eine Impfung.
Wird eine Borreliose nicht rechtzeitig behandelt, kann sie das
Herz, die Nerven oder Gelenke chronisch schädigen. FSME äußerst sich
zunächst wie eine fieberhafte Erkrankung und kann in schweren Fällen
zu einer Entzündung der Hirnhaut und zu einer Mitbeteiligung des
Rückenmarks und innerer Organe führen. Borreliose kann von den Zecken
in ganz Deutschland übertragen werden, pro Jahr werden Aussagen der
Ärzteschaft zufolge 80.000 bis 120.000 Erkrankungen geschätzt. In
Bayern gibt es etwa vier- bis fünftausend gemeldete Fälle pro Jahr.
Infektionen mit FSME-Viren kommen in Deutschland jährlich
schätzungsweise in 300 Fällen vor, in Bayern sind es circa 130. Das
Robert Koch-Institut hat FSME-Risikogebiete definiert:
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz,
Saarland und Sachsen sind besonders gefährdet.
Impfen ist die einzige Möglichkeit, sich vor den Folgen einer
FSME-Infektion zu schützen. Für eine Grundimmunisierung sind zunächst
drei Impfungen im Abstand mehrerer Monate notwendig. Danach ist alle
drei bis fünf Jahre eine Auffrischung erforderlich, um den Impfschutz
aufrecht zu erhalten. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes aus dem
Jahr 2016 sind die Impfquoten in den Risikogebieten jedoch
stagnierend oder sogar rückläufig. Mit höheren Impfquoten könnte ein
großer Teil der Erkrankungen verhindert werden.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel in
Risikogebieten die Kosten für FSME-Schutzimpfungen. Zur
Kostenübernahme sind sie jedoch bei Urlaubsreisen nicht verpflichtet.
Der Tarif 172 "Vorsorge & Prävention" der Deutschen
AmbulantVersicherung des Münchener Verein übernimmt neben zahlreichen
weiteren Leistungen auch Schutzimpfungen gegen FSME. Der Wohnort und
Reisetätigkeiten spielen hierbei keine Rolle. Auch in den
Unfallversicherungen Unikat Komfort und Unikat Exklusiv des Münchener
Verein sind Infektionen mit Borreliose und FSME mitversichert.
Zecken lieben vor allem gut durchblutete Körperstellen: Hinter den
Ohren, Hals und Nacken, Achselhöhlen, Armbeugen und Kniekehlen. Mit
langer, imprägnierter und geschlossener Kleidung und festem Schuhwerk
ist am besten vorzubeugen. Bei Schwellungen und Rötungen, Fieber und
grippeähnlichen Symptomen ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.
Pressekontakt:
Münchener Verein Versicherungsgruppe
Zentrale Unternehmenskoordination und Presse
Johannes Schuster M. A.
Pettenkoferstr. 19
80336 München
Tel: 089/51 52 1154
Fax: 089/51 52 3154
schuster.johannes@muenchener-verein.de
www.muenchener-verein.de
Original-Content von: M?nchener Verein Versicherungsgruppe, übermittelt durch news aktuell