Boris Zernikow, Chefarzt der Vestischen Kinder-
und Jugendklinik Datteln, rät Eltern todkranker Kinder, offen mit
ihnen über ihre Krankheit zu sprechen. In der aktuellen Ausgabe von
ZEIT WISSEN sagt er: "Wahrheit ist total wichtig. Das Kind und seine
Eltern müssen ja planen, haben vielleicht Dinge, die noch zu
besprechen sind. Die Wahrheit von den Kindern fernzuhalten ist keine
gute Idee, abgesehen davon, dass es in der Regel auch nicht klappt,
weil Kinder sehr viel wahrnehmen".
Kinder gingen ganz unterschiedlich mit der Aussicht auf ihren Tod
um: "Bis sie etwa sieben, acht Jahre alt sind, erleben Kinder den Tod
nicht als etwas Unumkehrbares. Die sagen: Okay, ich bin jetzt im
Himmel, und ich bin tot, und zu Weihnachten kriege ich wieder
Geschenke", so Zernikow, der an der Klinik das Schmerzzentrum sowie
die Palliativstation leitet. Jugendliche hingegen täten sich "extrem
schwer" mit dem Sterben, weil sie eigentlich die Welt erobern wollen,
Sterben sei da das totale Gegenteil. Die Jugendlichen würden in der
Regel sehr wütend, weil ihnen genau das genommen wird, was sie am
meisten wollen.
Als Schlüssel zum Glück sieht Zernikow die Fähigkeit, die
Betrachtungsweise zu ändern. Dies unterscheide "glückliche von
unglücklichen Menschen". Auch Religion spiele eine große Rolle: "Die
Familien, die irgendwie einen Sinn im Leben sehen, auch einen
religiösen, spirituellen Sinn, die tun sich leichter".
Die aktuelle Ausgabe von ZEIT WISSEN erscheint mit dem Titelthema
"So kommen Sie weiter!" und ist ab heute im Handel erhältlich. Gerne
senden wir Ihnen für Zitierungen den kompletten Text zu.
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