Neu-Isenburg - 26. April 2017 - Müde, abgeschlagen und völlig erschöpft? Das kann viele Ursachen haben. Menschen mit Multipler Sklerose (MS), einer chronisch entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems, sollten bei ständiger oder wiederkehrender Erschöpfung auch an eine Fatigue denken. Als häufiges Begleitsymptom tritt das Fatigue-Syndrom bei mehr als 80 Prozent (1) der MS-Patienten auf, jeder Dritte beklagt die lähmende Müdigkeit gar als das am meisten belastendste Symptom seiner Erkrankung (1). Heilen lässt sich die Fatigue bislang nicht, wohl aber lindern: Praktische Tipps und Tricks zum Umgang mit der Erschöpfung haben Betroffene in einer Befragung des Blogger-Projektes "Einblick" auf http://einblick.ms-persoenlich.de/ zusammengetragen. Neben Vorschlägen zu Alltagsgestaltung und Energiemanagement finden sich hier zweckmäßige Hinweise wie beispielsweise extreme Temperaturen zu vermeiden, akuten Fatigue-Attacken mit Bewegung zu begegnen oder eine Tageslichtlampe zu nutzen. Betroffene empfehlen außerdem, den Verlauf der Fatigue zu dokumentieren, um einen besseren Überblick über die Entwicklung der Erschöpfung zu erhalten. Im neuen Fatigue-Tagebuch von "MS-Begleiter", dem Patienten Service Programm von Sanofi Genzyme, können mögliche Einschränkungen nun schriftlich festgehalten und das allgemeine Wohlbefinden eingeschätzt werden.
Die Erschöpfung dokumentieren
Schnell und unkompliziert kann das tägliche (Wohl-) Befinden von Menschen mit MS im neuen Fatigue-Tagebuch dokumentiert werden. Klein genug, um mitgenommen zu werden, bietet es doch ausreichend Platz, um einen guten Überblick über die Entwicklung und Auswirkungen der eigenen Erschöpfung innerhalb des Tagesverlaufs zu bekommen. Indem Tätigkeiten und Entspannungsphasen notiert werden, lassen sich die Auswirkungen der Fatigue auf Körper und Geist meist besser einordnen. Farbige Smileys helfen, die allgemeine Tagesform einzuschätzen. Anhand regelmäßiger Aufzeichnungen sehen Arzt und Betroffener auf einen Blick, welche Aktivitäten oder Situationen zu verstärkten Fatigue-Anzeichen führen können. Auch eine Verbesserung der Symptomatik kann festgehalten werden. Es gilt, Regelmäßigkeiten zu erkennen und daraus eine individuelle Behandlungsempfehlung für den Patienten ableiten zu können.
Der schriftliche Weg fällt Menschen mit MS oft leichter, weiß Kathrin Betzinger, die als MS-Nurse in einer MS-Schwerpunktpraxis in Bogen häufig mit Fatigue konfrontiert wird und die Auswirkungen für die Betroffenen kennt. "Während motorische Probleme im Allgemeinen offen zutage treten und zu einer gewissen Rücksichtnahme im Umfeld führen, wird die Erschöpfung des Patienten von den Mitmenschen meist nicht wahrgenommen. Dabei gibt es sogar MS-Patienten, die körperlich kaum durch die Erkrankung beeinträchtigt sind, aber als praktisch einziges Symptom eine Fatigue aufweisen", so Betzinger.
Kostenfrei und hilfreich
Das Fatigue-Tagebuch von "MS-Begleiter" kann kostenlos bestellt werden:
-Per Telefon unter 0800 9080333
-Per E-Mail an service@ms-begleiter.de
-per Post:
MS-Begleiter
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Quellen
(1) Tedeschi G et al., J Neurol Sci 2007;263(1-2):15-19.
GZDE.MS.17.04.0279