Als leicht durchschaubares Ablenkungsmanöver mit
viel Text und wenig Fakten, weist die AOK Baden-Württemberg den
Versuch der Pharmalobby zurück, die wahren Gründe für Lieferengpässe
weiter zu verschleiern. Es sei längst nachgewiesen, dass
Pharmahersteller ihr Lieferversagen häufig verschweigen und eine
nicht akzeptable Intransparenz in der gesamten Lieferkette des
Marktes besteht. Nur so sei der quasi reflexartige Versuch einer
Schuldverschiebung für eigene Produktionsausfälle von den Herstellern
auf Krankenkassen überhaupt möglich. Die meisten der aufgetretenen
Lieferausfälle, die kritisch für die Versorgung von Patientinnen und
Patienten sind, beträfen viele Staaten weltweit und lägen weit
außerhalb des hier wieder bemühten Rabattvertragsregimes. Dr.
Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg
dazu: "Die Pharmalobby versucht, selbst aus dem eigenen Versagen der
Hersteller noch Kapital für sich zu schlagen. Das ist absurd und
dreist zugleich. Vor allem stellt es aber die Interessen der
Pharmaindustrie einmal mehr über die der Patientinnen und Patienten.
In einem transparenten Markt wäre das unmöglich. Den fürchtet die
Pharmalobby aber ganz offenbar."
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