Hamburgs erste roboterassistierte OP zur Implantation eines
Reflux-Schrittmachers mit Hilfe des modernsten Da Vinci-Systems wurde
heute von Prof. Dr. Gero Puhl durchgeführt. Das Ziel für die
Patienten: Ein Ende des schmerzhaften Rückflusses vom Magen in die
Speiseröhre, keine nebenwirkungsreichen Medikamente mehr und eine
kürzere OP-Zeit. Die Herausforderung: Präzises Handwerk auf kleinstem
Raum.
"Patienten mit einem Reflux leiden darunter, dass ihnen immer
wieder Magensäure in die Speiseröhre läuft. Das ist nicht nur
schmerzhaft, sondern erhöht auch das Krebsrisiko", sagt Prof. Dr.
Gero Puhl. "Der Reflux-Schrittmacher stimuliert das Nervengewebe und
so den Verschluss des Mageneingangs durch die eigene Muskulatur,
damit keine Säure zurücklaufen und die Schleimhaut der Speiseröhre
verätzen kann. Dabei verbessert der Schrittmacher die Eigenfunktion
ohne grundsätzlich anatomisch in die Physiologie dieser Region
einzugreifen."
Ein solcher Eingriff mit Hilfe des Robotersystems ist für den
Chefarzt der Altonaer Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und
Gefäßchirurgie (https://www.asklepios.com/hamburg/altona/experten/all
gemeinchirurgie/) eine zusätzliche Erleichterung, denn das
Operationsfeld ist winzig: auf zwei mal zwei Zentmetern ist höchste
Präzision nötig. "Am Übergang zur Speiseröhre müssen ohne die Gefahr
des Verrutschens zwei Elektroden befestigt werden. Dies erfolgt
normalerweise durch eine Schlüssellochoperation mit starren
Instrumenten. Die Vorteil der roboter-assistierten Operationsmethode
liegen auf der Hand: Größtmögliche Präzision in einem sehr engen
OP-Gebiet aufgrund der hohen Vergrößerung und der enormen
Bewegungsfreiheiten der Instrumente."
95 Prozent der mit einem Ösophagusschrittmacher behandelten
Patienten weltweit können nach der OP ihre säurehemmenden Medikamente
deutlich reduzieren, 75 Prozent können sie danach sogar komplett
absetzen. Der etwa Scheckkarten-große Schrittmacher ist zwar ein
Fremdkörper, kann jedoch problemlos in der Bauchdecke implantiert
werden. Puhl: "Einige Medikamente, die den Reflux stoppen sollen,
haben bei langfristiger Einnahme Nebenwirkungen, können laut Studien
sogar zu einem erhöhten Osteoporose- und Alzheimerrisiko führen. Oder
sie werden einfach nicht gut vertragen. Das Ziel nach der Behandlung
mit dem Reflux-Schrittmacher ist daher, diese Medikamente absetzen zu
können und so den hohen Leidensdruck über einen langen Zeitraum zu
stoppen. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist allerdings die
Selektion der für das Verfahren geeigneten Patienten".
Das modernste OP-Robotersystem der Welt (DaVinci Xi) steht seit
Februar in der Asklepios Klinik Altona. Die minimal-invasiven und
damit für den Patienten besonders schonenden Hightech-Operationen
werden von Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen der
Hamburger Asklepios Kliniken durchgeführt.
Auf Wunsch ermöglichen wir Ihnen gern den direkten Kontakt zu Arzt
und Patientin. Außerdem stellen wir Ihnen in den kommenden Tagen
Fotos und einen Videomitschnitt der OP zur Verfügung. Mehr zur
operativen Behandlung von Sodbrennen finden Sie in einem
Video-Interview mit Prof. Puhl unter diesem Link:
https://www.youtube.com/watch?v=Av5o2S0MN0o
Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Asklepios Klinik Altona
Hilkka Zebothsen
PR & Marketing Referentin
Tel.: (040) 18 18 81-2217
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