Themenabend im Ersten "Gefährliche Medikamente" am
17. Mai 2017, um 20:15 Uhr: Daniel Harrichs aufwendig inszenierter
und prominent besetzter, investigativer Fernsehfilm "Gift" (BR/ ARD
Degeto/SWR) thematisiert das Geschäft mit gefälschten, minderwertigen
und illegalen Medikamenten, die jährlich weltweit Umsätze von bis zu
430 Milliarden US-Dollar erzielen. Verstrickungen von Pharmafirmen,
Banken und Behörden werden anhand eines Aussteigers erzählt, der
jahrelang selbst Teil eines Medikamentenfälschersyndikats war und,
ausgelöst durch eine schwere Erkrankung, zum Whistleblower wird.
"Gift" ist ein globaler Wirtschaftsthriller, der auf wahren
Begebenheiten basiert. In den Hauptrollen spielen Heiner Lauterbach,
Julia Koschitz und Maria Furtwängler; in weiteren Rollen sind Luise
Heyer, Ulrich Matthes, Martin Brambach, Francis Fulton-Smith und
Michael Roll zu sehen. "Gift" ist eine Produktion der diwafilm im
Auftrag von BR, ARD Degeto und SWR für Das Erste. Redaktion: Claudia
Gladziejewski (BR), Christine Strobl (ARD Degeto), Manfred Hattendorf
(SWR)
Im Anschluss um 21:45 Uhr folgt die investigative Dokumentation
"Gefährliche Medikamente - gepanscht, gestreckt, gefälscht"
(NDR/SWR/BR) und ergänzt den Fernsehfilm um Recherchen von realen
Fällen und vertiefende Informationen zum Thema
Medikamentensicherheit. Was im Fernsehfilm verdichtet ist, wird in
der Dokumentation von Daniel Harrich aufgefächert. Gestützt auf
vertrauliche Dokumente und Ermittlungsakten, auf Aussagen von
Whistleblowern, Ermittlern und Experten entsteht das Bild einer
Branche, in der nicht wenige Unternehmen buchstäblich über Leichen
gehen, um die Rendite zu steigern. Weltweit entspricht nach
Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Inhalt bei zehn
Prozent der Medikamente nicht dem Verpackungsaufdruck; in Deutschland
gehen Experten von einer Fälschungsrate von einem Prozent aus,
Tendenz steigend. Und das in einem Markt mit einem Jahresumsatz von
50 Milliarden Euro. Längst sind "Fakes" zum Systemproblem geworden,
mit hoher Dunkelziffer und zuweilen überforderten Kontrolleuren. Eine
Produktion der diwafilm in Koproduktion mit NDR, SWR und BR für Das
Erste. Redaktion: Dirk Neuhoff (NDR), Thomas Reutter (SWR), Claudia
Gladziejewski (BR)
Den Themenabend begleitet ein ARD radioFeature mit dem Titel:
Lebensgefahr! Ein Feature über gepanschte Medikamente von Jeanne
Turczynski (BR), das ARD-weit ab 13. Mai gesendet wird sowie ein
ausführliches Web-Special, das ebenfalls ab 13. Mai 2017 unter
pharmacrime.de umfangreiche vertiefende Informationen zum Thema
Medikamentensicherheit publiziert. Patricius Mayer (BR) und Daniel
Harrich beleuchten darin das Pharmasystem mit Videos, Bildern und
Dokumenten und erklären, wie und wo Medikamente manipuliert werden,
wie sie nach Deutschland kommen und welche Gefahren von ihnen
ausgehen. Ziel ist eine umfassende Aufklärung: Die User und Zuschauer
sollen sich durch den Überblick auf der Seite über alle Aspekte des
Themas informieren können, die für sie relevant sind - von den
kriminellen Machenschaften über die Opfer bis hin zum Kontrollsystem.
Zudem wird "Gift" im Rahmen von Previews mit prominent besetzen
Podiumsdiskussionen vorgestellt:
5. Mai 2017 in Berlin (RBB radio eins)
15. Mai 2017 in München (BR, Bayern 2)
16. Mai 2017 in Dresden (MDR)
Bereits am Montag, 8. Mai 2017, um 22:45 Uhr zeigt Das Erste die
Dokumentation "Der unsichtbare Feind - Tödliche Supererreger aus
Pharmafabriken" (NDR/WDR). Thematisiert wird die Gefahr
multi-resistenter Keime und die Rolle großer Pharmahersteller bei der
Verbreitung dieser gefährlichen Erreger. Die Dokumentation von Elena
Kuch, Christian Baars und Christine Adelhardt zeigt, dass
ausgerechnet Hersteller der lebenswichtigen Antibiotika dazu
beitragen, dass sich extrem resistente Keime entwickeln und global
ausbreiten - dass also ihre eigenen Mittel nicht mehr wirken.
Reporter von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" haben in Indien, wo
ein Großteil aller weltweit produzierten Medikamente hergestellt
wird, recherchiert. Die Redaktion haben Britta von der Heide, Dirk
Neuhoff (beide NDR), Monika Wagener (WDR).
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Dr. Lars Jacob
Presse und Information Das Erste
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