sup.- Es können eine verschleppte Erkältung oder Bronchitis dahinter stecken, aber auch noch mehr: Die Ursache für anhaltenden Husten über mehrere Wochen sollte unbedingt bei einem Arzt abgeklärt werden. Diese Empfehlung gilt für Nichtraucher wie für Raucher gleichermaßen. Hartnäckiger Husten ist nicht selten ein Symptom für den Beginn einer chronischen Lungenerkrankung (COPD). Nach Informationen von Prof. Tobias Welte (Direktor der Klinik für Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover) ist etwa jeder Zehnte von den über 40-Jährigen in Deutschland von dieser Erkrankung betroffen, bei der die Lungenfunktion zunehmend beeinträchtigt wird.
Die COPD wird aber oft erst in einem bereits fortgeschrittenen Krankheitsstadium diagnostiziert, weil permanenter Husten insbesondere von Menschen mit Tabakkonsum gerne einfach ignoriert wird. "Viele Betroffene gehen erst zum Arzt, wenn bereits 50 Prozent ihrer Lungenfunktion unwiederbringlich verloren gegangen sind", warnt Dr. Thomas Voshaar (Lungenklinik Bethanien, Moers). Diese Vogel-Strauß-Strategie ist jedoch fatal, weil sie eine reduzierte Lebenserwartung begünstigen kann. Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung COPD ist eine fortschreitende Erkrankung, bei frühzeitiger Therapie lässt sich der Krankheitsverlauf jedoch erheblich verlangsamen und der Verlust an Lebensqualität deutlich reduzieren.
Neue Erkenntnisse haben die Behandlungsoptionen in den letzten Jahren enorm verbessert. Insbesondere hat sich gezeigt, dass für die Effizienz der medikamentösen Dauertherapie die Größe der Wirkstoffpartikel eine entscheidende Rolle spielt. Denn der Schlüssel zur Behandlung der COPD sind aktuellen Studien zufolge die kleinen Atemwege, die eine zentrale Rolle im Entzündungsgeschehen haben. "Eine inhalative Therapie muss gewährleisten, dass die Wirkstoffe auch in die Lungenperipherie vordringen", so Dr. Voshaar. Mit einer extrafeinen Formulierung der Wirkstoffe, wie sie z. B. in den modernen Inhalatoren Foster bzw. Foster Nexthaler (Chiesi) enthalten ist, kann laut Dr. Voshaar eine hohe und gleichmäßige Verteilung der Medikamente in der gesamten Lunge erreicht werden. Außerdem sind zur individuellen Behandlung der COPD wertvolle Biomarker (Bestimmung der Eosinophilen-Rate im Blut) gefunden worden, die Aufschluss darüber geben, welche Patienten in besonderem Maße zusätzlich zu bronchienerweiternden auch von anti-entzündlichen Substanzen profitieren können.