Wer trinkt, schadet seiner Gesundheit nachhaltig: Der
regelmäßige Konsum auch geringer Mengen steigert das persönliche
Krebsrisiko. Dennoch trinkt über 90 Prozent der erwachsenen
Bevölkerung in Deutschland Alkohol. Pro Kopf konsumiert sie in einem
Jahr etwa eine Badewanne voll Bier, Wein und Schnaps. Um über den
richtigen Umgang mit Alkohol aufzuklären, engagieren sich tausende
Freiwillige vom 13. bis 21. Mai 2017 bei zahlreichen Aktionen im
gesamten Bundesgebiet. Alle zwei Jahre findet unter Federführung der
Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) die Aktionswoche Alkohol
statt. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt diese Woche mit ihrem
Präventionsratgeber für Männer "Riskante Partnerschaft. Mehr
Gesundheit - Weniger Alkohol".
Das Trinken von Alkohol ist weitgehend gesellschaftlich anerkannt
und alkoholische Getränke sind praktisch unbegrenzt verfügbar.
Lediglich an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren darf kein Alkohol
abgegeben werden. "Viele Menschen gehen jedoch zu sorglos mit dem
Alkohol um, da der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Krebs
unbekannt ist oder verdrängt wird", so Gerd Nettekoven,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Experten schätzen,
dass alkoholische Getränke für zehn Prozent aller Krebserkrankungen
bei Männern und drei Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen
verantwortlich sind.
Ein regelmäßiger Alkoholkonsum begünstigt das Entstehen
verschiedener Krebsarten, darunter Darm-, Speiseröhrenkrebs und
Brustkrebs. Ursache für die krebsfördernde Wirkung ist unter anderem
das Acetaldehyd, eine Substanz, die beim Abbau von Alkohol im Körper
entsteht und von Wissenschaftlern als krebserregend eingestuft wird.
Anlässlich der Aktionswoche Alkohol empfiehlt Dr. Raphael Gaßmann,
Geschäftsführer der DHS, die Beachtung von Regeln im Umgang mit
Alkohol: "Gesunde Männer sollten nicht mehr als einen Viertelliter
Wein oder 0,6 Liter Bier pro Tag trinken, gesunde Frauen die Hälfte
davon nicht überschreiten. Zudem sollten mindestens zwei alkoholfreie
Tage pro Woche eingelegt werden. Allerdings ist es schwer, einen
Grenzwert festzulegen, da es einen risikofreien Konsum von Alkohol
nicht gibt. Risiken, die eine alkoholbezogene Erkrankung fördern
könnten, sollten darüber hinaus gemieden werden. Dazu zählt
insbesondere Tabakrauchen."
Jeder dritte Mann und jede fünfte Frau überschreiten die
empfohlene tägliche Trinkmenge. Insbesondere die Gruppe der über
30-jährigen Männer entwickelt häufig riskante Trinkgewohnheiten.
Deshalb unterstützt die Deutsche Krebshilfe mit einer gemeinsam mit
der DHS produzierten Informationsbroschüre die Aktionswoche Alkohol.
Mit dem Präventionsratgeber für Männer "Riskante Partnerschaft. Mehr
Gesundheit - Weniger Alkohol" spricht die Deutsche Krebshilfe
Inte-ressierte an und ruft zu einem bewussteren Umgang mit Alkohol
auf. Der Ratgeber kann kostenlos unter www.krebshilfe.de bestellt
oder heruntergeladen werden.
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