Unter dem Motto „Spurensuche. Mut zur Verantwortung!“ feiern Museen in ganz Deutschland am 21. Mai 2017 den 40. Internationalen Museumstag. Ob mit freiem Eintritt, Sonderführungen, einem Blick hinter die Kulissen oder Museumsfesten – Am Internationalen Museumstag wird Museumsarbeit vielfältig erlebbar. In den hessischen Regionen und Städten beteiligen sich rund 190 Museen mit einem abwechslungsreichen Programm. Doch auch über den Internationalen Museumstag hinaus bietet Hessen eine Vielzahl außergewöhnlicher Museen, die Groß und Klein ganzjährig zu einem Besuch sowie zum Mitmachen und Erleben locken. Unter www.hessen-tourismus.de stellt die Hessen Agentur einige der schönsten und spannendsten Ausstellungen in Hessen vor.
++ Das Begehbare Herz in der Kinder-Akademie in Fulda ++
In Fulda können große und kleine Gäste Deutschlands ältestes eigenständiges Kindermuseum, die Kinder-Akademie Fulda, besuchen. Die Hauptattraktion bildet „Das Begehbare Herz“, das mit 36 Quadratmetern Grundfläche und fünf Metern Höhe einzigartig in Europa ist. Die Besucher wandern durch die verschiedenen Herzkammern und erhalten einen anschaulichen Einblick in dieses komplexe menschliche Organ. Die Führungen mit Audioguide finden Montag bis Freitag statt, samstags (Oktober bis April) und sonntags sind Führungen jeweils um 14 und 15 Uhr möglich. Eine Anmeldung ist empfohlen. Der Eintritt für Museum und Herzführung kostet 6,50 Euro pro Person. In der Akademie finden darüber hinaus Workshops und Ausstellungen für kleine Künstler, Erfinder und Entdecker statt. So zeigt „…nicht nur schwarz“ vom 19. Mai bis zum 13. August 2017 einen Querschnitt durch das faszinierende Gesamtwerk des Künstlers Klaus Magnus mit Lithografien, Radierungen, Aquarellen, Zeichnungen, Skizzen und Objekten. Dieser hat in den vielen Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit das ganze Spektrum der Farbe Schwarz in all ihren Schattierungen zeichnerisch aufgearbeitet und unverwechselbare Werke geschaffen. Im Mitmachprogramm entstehen aus Holz- und Pappresten sowie Schnüren kleine Kunstwerke, sogenannte „Objets trouvé“. Die Ausstellung kann Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr und sonntags sowie an Feiertagen von 13 bis 17:30 Uhr besucht werden.
++ Vonderau Museum Fulda mit eigenem Planetarium ++
Das Vonderau Museum Fulda verdankt seine Gründung im Jahr 1875 einer privaten Stiftung. Benannt wurde es nach Joseph Vonderau, der als Lehrer und Heimatforscher zahlreiche Objekte aus der Steinzeit und Bronzezeit entdeckte. Neben Ausstellungen zur Kulturgeschichte und Naturkunde lassen sich im Museum einige große Kunstausstellungen aus Zeiten des Mittelalters bis hin zur Moderne begutachten. Teil des Museums ist auch das Planetarium Fulda. Jung und Alt können sich hier in den Vorführungen in ferne Galaxien und fremde Welten entführen lassen. Der Eintritt für Erwachsene kostet vier Euro, Kinder ab sechs Jahren sowie Schüler und Studenten zahlen 2,30 Euro. Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr sowie im Zeitraum von 14 Uhr bis 16 Uhr, freitags von 8:30 Uhr bis 12 Uhr. Das Programmangebot reicht von spektakulären Weltraumausflügen bis zu eher beschaulichen erdgebundenen Betrachtungen des aktuellen Fuldaer Sternhimmels. Darüber hinaus zeigt das Planetarium des Vonderau Museums schon viele Jahre adaptierte Kinderbücher und Geschichten für die kleinen Besucher. Noch bis Juni steht „Der Regenbogenfisch und seine Freunde“ auf dem Programm.
++ Experimentieren, Sprechen, Begreifen: Experiminta in Frankfurt ++
„Anfassen erwünscht” statt „Berühren verboten” – so lautet das Motto des Mitmach-Museums Experiminta in Frankfurt am Main. Etwa 120 Experimentierstationen laden zum Ausprobieren ein, sie machen neugierig und lassen große und kleine Besucher staunen. Die einzelnen Stationen führen und verführen zum Nachdenken, wecken den Erfindergeist. Ob ein begehbares Auge, ein Riesenkaleidoskop, Teufelsrad, Tornado oder eine Riesenseifenhaut: Naturwissenschaftliche Phänomene und mathematische Zusammenhänge werden durch das Experimentieren lebendig und verständlich. Das Museum ist montags von 9 bis 14 Uhr geöffnet, dienstags bis freitags von 9 bis 18 Uhr. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen öffnet die Experiminta von 10 bis 18 Uhr ihre Türen. Der Eintritt kostet neun Euro pro Person, Kinder ab vier Jahre zahlen sechs Euro.
++ Mathematik zum Anfassen in Gießen ++
Keine Gleichung, keine Formel, keine Textaufgabe erwartet die Gäste im weltweit ersten Mitmach-Museum für Mathematik. Und so lohnt sich ein Ausflug ins Mathematikum in Gießen nicht nur für alle diejenigen, die sich für Zahlen begeistern: Hier laden auf mehr als 1.200 Quadratmetern über 170 Exponate dazu ein, sich mit einer der ältesten Wissenschaften auseinanderzusetzen. Besucher jeden Alters können mitmachen und experimentieren: Puzzles legen, Brücken bauen und Knobelspiele stehen auf dem Programm. Wer den Textverschlüsselungen des römischen Feldherren Julius Cäsar nachspürt, landet unversehens in der spannenden Welt der Kryptografie. Darüber hinaus können Groß und Klein den goldenen Schnitt an sich selbst entdecken, einem Kugelwettrennen zuschauen oder in einer Riesenseifenhaut stehen. In einem speziellen Bereich, dem Mini-Mathematikum, erleben auch die Jüngsten Mathematik zum Anfassen. Im Dachgeschoss des Mathematikums laden spannende Exponate vier- bis achtjährige Kinder zum Experimentieren ein. Das ganze Jahr über werden darüber hinaus Zusatzveranstaltungen und Sonderausstellungen, wie die „Lange Nacht der Mathematik“, die „Straße der Experimente“ und monatlich eine Ausgabe der Kindervorlesung für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren angeboten. Im Rahmen von Seniorennachmittagen können Seniorinnen und Senioren das Museum entdecken. Das Mathematikum ist Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr geöffnet, an Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt kostet neun Euro pro Person, Kinder bis 18 Jahre zahlen sechs Euro.
++ Alles rund um´s Holz: Das Holzerlebnishaus im Gleiberger Land ++
Egal ob Sonnenschein oder Regenwetter: Im Gleiberger Land in Mittelhessen kommen große und kleine Besucher im Holz & Technik Museum voll auf ihre Kosten. Das Museum in Wettenberg liegt direkt am Lahntalradweg und trägt seinen Namenszusatz „Holzerlebnishaus“ zu Recht. Für Besucher gibt es hier viel Neues rund um das Thema Holz, Verarbeitung und Energie zu entdecken. Egal ob gemeinsam ein Fachwerkhausmodell zusammenbauen, bei der „Nagelprobe“ herausfinden, wie hart die heimischen Hölzer sind oder testen, ob jedes Holz schwimmen kann – Mitmachen und Anfassen ist hier ausdrücklich erwünscht. Wer es ruhiger mag, lässt sich von den Jahresringen einer alten Eiche zu einem Quiz durch die letzten 350 Jahre einladen. An den „Dampf- und Gattertagen“ werden zusätzlich die historische Dampfmaschine und das Sägegatter in Betrieb genommen. Für Gruppen bietet eine ausgebildete Waldpädagogin nach einer abwechslungsreichen Führung verschiedene praktische Aktivitäten wie beispielsweise Werken mit Holz, Feuermachen ohne Feuerzeug oder Papierschöpfen an. Das Holz & Technik Museum kann dienstags, donnerstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr besucht werden.
++ Gelnhäuser Erlebnismuseums: Expedition durch das menschliche Ohr ++
Viel Spaß für Groß und Klein verspricht ein Besuch des Erlebnismuseums in der Barbarossastadt Gelnhausen: Es warten nicht nur eine sowohl spannende als auch kindgerechte Führung durch die Geschichte Gelnhausens von Mittelalter bis Neuzeit, sondern auch ein überdimensionales begehbares Ohr auf die Besucher. Besonders für Kinder ist dies ideal, da sich die Funktionsweise des Hörorgans hautnah erleben lässt: Über die Ohrmuschel können Besucher in den Gehörgang krabbeln, wobei sie die Wirkungsweise des Trommelfells durch Bewegung gigantischer Gehörknöchelchen erfahren. Auf diese Weise lernen die Kinder spielerisch, wie das menschliche Ohr funktioniert. Ein Besuch des begehbaren Ohres ist jeden Sonntag ab 14 Uhr in Verbindung mit einer öffentlichen Führung möglich und sollte vorher gebucht werden. Das Museum ist unter der Woche von 8 bis 12 Uhr, sowie von 14 bis 16:30 Uhr geöffnet, am Samstag von 10 bis 16:30 Uhr und sonntags von 13 bis 16:30 Uhr.
++ Eine Reise durch die Welt der Milch: Milchmu(h)seum in Willingen ++
Unter dem Motto „Anfassen, Mitmachen, Staunen“ erleben Besucher des Upländer „Milchmuhseums“ im nordhessischen Willingen alles rund um die Milch. Ein Rundgang durch die Räume der ehemaligen Usselner Molkerei zeigt neben ehemaligen Molkereigeräten historische Exponate aus dem Alltag der häuslichen Milchverarbeitung aber auch afrikanische Milchgefäße sowie vielerlei Kurioses. Kindergruppen erleben das Museum mit einer Milchrallye auf spielerische Weise. Das Milchmu(h)seum ist Dienstag bis Freitag von 11 bis 17.00 Uhr, samstags, sonntags und am Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Über die Höhe des Eintritts kann jeder Besucher selbst entscheiden. Eine Führung für große und kleine Gäste dauert rund eine Stunde und kostet drei Euro pro Person inklusive Butterherstellung.
++ Zeitreise in die Vergangenheit: Freilichtmuseum Hessenpark ++
Im Freilichtmuseum Hessenpark erleben Besucher das ländliche und kleinstädtische Alltagsleben und die Festkultur Hessens vom 17. Jahrhundert bis in die 1980er-Jahre. Über 100 Originalgebäude bieten auf dem 60 Hektar großen Gelände spannende Einblicke in 400 Jahre ländliches und kleinstädtisches Leben in Hessen. Dazu gehören neben zahlreichen Vorführungen von Handwerk und Landwirtschaft viele Ausstellungen, bunte Märkte, Museumstheater, Schauspiel- und Kostümvorführungen sowie abwechslungsreiche Veranstaltungen. Auf dem Marktplatz des Museums werden stilecht eingerichtete Läden nach historischem Vorbild betrieben: vom Bäcker über das Käsehaus bis hin zum Marktladen. Die Führungen zeigen beispielsweise einen Waschtag von früher, mit allen erdenklichen Details. In zwei Restaurants im Freilichtmuseum können Gäste ihren Besuch mit ursprünglicher oder gehobener hessischer Küche abrunden. Der Hessepark ist von März bis zum 31. Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Von November bis Ende Februar öffnet das Freilichtmuseum samstags und sonntags jeweils von 10 bis 17 Uhr seine Türen. Übernachten können Besucher im romantischen Landhotel „Zum Hessenpark“.
++ Römerkastell Saalburg: Entdeckungstour in die Zeit der Römer ++
Die Saalburg nordwestlich von Bad Homburg war zur Römerzeit ein Kastell und diente der Überwachung eines Limesabschnitts im Taunus. Von 1897 bis 1907 wurde das Kastell als Forschungsinstitut und Freilichtmuseum wieder aufgebaut. Von 2003 bis 2009 erfolgte mit der Rekonstruktion weiterer Gebäude der Ausbau zum Archäologischen Park. Die in der Welt einmalige Anlage gehört zum UNESCO-Welterbe Limes. Ein Rundgang durch die Saalburg gibt anhand von archäologischen Funden, rekonstruierten Bereichen und inszenierten Räumen den Besuchern einen guten Einblick in die Lebensart der Römer, deren Geschichte und Kultur. Die Präsentation der originalen Funde wird ergänzt durch informative Texte, Grafiken und Hands-On-Stationen, an denen die Besucher originalgetreue Nachbildungen der Objekte betrachten und anfassen können. In dem Medienraum der Fabrica informiert ein Animationsfilm in 3D über die Geschichte des Limes im Taunus und die Entwicklung der Saalburg in römischer Zeit. Informative und unterhaltsame Veranstaltungen, Führungen und Aktivprogramme sowie einige Mitmachaktionen, wie zum Beispiel Wolle färben, Kammweben oder römische Kleidungen tragen, lassen eine vergangene Welt für Jung und Alt wieder lebendig werden. Römerkastell Saalburg ist von März bis Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, in den Wintermonaten November bis Februar dienstags bis sonntags von 9 bis 16 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro pro Person. Kindern von sechs bis 18 Jahre zahlen drei Euro.
++ Mythen, Sagen, Legenden: Deutsches Drachenmuseum in Lindenfels ++
Das Deutsche Drachenmuseum führt Groß und Klein mit vielen Exponaten aus aller Welt in das Reich der Drachen des Ostens und des Westens. Das Museum ist in verschiedene Bereiche gegliedert und informiert Gäste über Drachen in Heldensagen, Heiligenlegenden und Märchen sowie viele weitere spannende Themen. Den kleinen Gästen wird das Thema mit einem Film in der Drachenhöhle spielerisch näher gebracht. Außerdem ist die Sonderausstellung „Fliegende Juwelen“ mit exotischen Riesenschmetterlingen aus Süd-Amerika, Afrika und West-Guinea noch bis zum 5. Juni 2017 zu besichtigen. Die Ausstellung wird ergänzt durch Naturbeobachtungen und Informationen über das Wirken von Maria Sibylla Merian. Die bemerkenswerte Frau ist nach einem bewegten Leben vor 300 Jahren im Jahre 1717 in Amsterdam gestorben.
++ Vulkaneum im Vogelsberg: Auf den Spuren des Vulkanismus ++
In Schotten entsteht 2017 mit dem Vulkaneum ein neues Informations- und Bildungszentrum für Vulkane. Ab 1. Juli 2017 können große und kleine Besucher in der interaktiven Erlebnisausstellung die Geschichte des Vulkanismus und des Vogelsberges erleben: Mit Multimedia-Installationen, inszenierten Räumen, interaktiven Exponaten und Experimentierstationen spricht die Ausstellung alle Altersklassen an. Der Ausstellungsrundgang ist eine Zeitreise durch die Vulkangeschichte. Beginnend mit der Auftaktinszenierung im Erdgeschoss, die von der Entstehung der Erde und des Vulkanismus erzählt, führt die Ausstellung weiter in neun Etappen über das Reich der Mythen und Legenden bis in die Gegenwart. Das Vulkaneum hat ab Juli täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und wird außerdem die zentrale touristische Informationsstelle für die gesamte Vulkanregion Vogelsberg sein.
++ Sprache entdecken, Kommunikation erleben: „Wortreich“ Museum Bad Hersfeld ++
Im Mitmachmuseum „Wortreich“ im nordhessischen Bad Hersfeld entdecken Besucher Sprache und erleben Kommunikation. Dabei ist das Erlebnis-Museum bundesweit einmalig: An rund 90 Mitmach-Stationen kann nicht nur gehört und gesehen, sondern auch entdeckt und ausprobiert werden. Wortreich-Gäste können mit den Augen schreiben, mit Worten Basketball spielen, in die Rolle von Märchenhelden schlüpfen, ihre Kenntnisse in der Chat-Sprache testen oder ein virtuelles Graffiti sprühen. Das Museum hat montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet, an Wochenenden und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. Kinder bis fünf Jahre haben freien Eintritt, Kids und Jugendliche (sechs bis 18 Jahre) bezahlen 6,50 Euro und Erwachsene 9,50 Euro.
++ Hessisch Lichtenau: Tor zum Frau Holle-Land ++
Am Hohen Meißner, dem höchsten Berg in der GrimmHeimat NordHessen, ist Frau Holle der Sage nach zu Hause: Schon im Jahr 1641 wurde hier das „Frauhollenbad“ beschrieben, das Tor in die Anderswelt. Aktive Urlauber laufen den Frau Holle-Rundweg – Dieser zeigt an zwölf Stationen sowohl die Sagen- als auch die Märchengestalt in Verbindung mit der Stadt Hessisch Lichtenau. Der Rundweg beginnt am Tor des Frau Holle-Parks. Die runde Öffnung soll einen Brunnen symbolisieren und somit den Eingang zum Frau Holle-Land darstellen. An der Station neun bietet der Frau Holle-Rundweg eine Besonderheit: das Holleum. Dieses Frau Holle-Museum ist zum Teil interaktiv erfahrbar und thematisch gegliedert in Meißner-, Kräuter-, Märchen- und Unterwelt. Hier begegnen die Besucher Frau Holle in der Gestalt der Freya, Frigga, Hulda oder eben als Grimm’sche Märchenfigur. Das Holleum ist sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet zwei Euro pro Person, Kinder zahlen einen Euro.
Weitere Informationen zur Museumslandschaft in Hessen finden Interessierte unter http://www.hessen-tourismus.de/kultur-genuss/in-den-gehoergang-krabbeln-und-durch-herzkammern-wandern