Traunstein, 2. Januar 2010 - Böller sind eine Tortur für unsere Ohren. Wer in der Silvesternacht zu nahe an einen geriet, kann ein unangenehmes Andenken an den Jahreswechsel eingefangen haben: Seither klingelt oder pfeift es im Ohr oder es plagt ein störender Dauerton.
Rasche HNO-ärztliche Behandlung des Tinnitus empfohlen
"Ein durch ein Knalltrauma ausgelöster Tinnitus oder eine Hörminderung muss möglichst rasch durch einen HNO-Arzt behandelt werden", rät Dr. med. Christian Heiden, HNO-Facharzt und Vorstand des Verbandes Deutscher Druckkammerzentren in Traunstein. Oft helfen die Durchblutung fördernde Medikamente und Cortison. Dienstbereite HNO-Ärzte über die Feiertage sind durch die örtlichen Notfalldienste zu erreichen. Weitere Informationen finden Betroffene auf der Homepage des Berufsverbandes der HNO-Ärzte: www.hno-aerzte-im-netz.de.
Kombinationstherapie sinnvoll
"Wenn Infusionen oder Medikamente den Tinnitus nur teilweise oder gar nicht lindern, haben Betroffene mit der Hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) eine zusätzliche und mindestens ebenbürtige Chance zur Wiederherstellung der Gesundheit. Der hyperbar in einer Therapiedruckkammer eingeatmete Sauerstoff hilft dem Gewebe und den Sinneszellen im Ohr, sich zu regenerieren.", stellt Christian Heiden fest.
Wissenschaftliche Datenlage bestätigt die HBO-Therapie
"Die ausführlichste Bewertung der Behandlung des Knalltraumas bzw. des Schalltraumas findet sich in der medizinischen Literatur für die HBO-Therapie. Die größten und wichtigsten Untersuchungen darüber sind in Militärkrankenhäusern durchgeführt worden", so Heiden. "Wenn das Ohr nicht von alleine Ruhe gibt, soll auf keinen Fall auf die Beratung durch den HNO-Arzt verzichtet und der erfolgreiche und effektive Einsatz der HBO erwogen werden", ist die Ansicht des Facharztes. Druckkammern gibt es in ganz Deutschland. Adressen finden sich unter www.vdd-hbo.de.