Nahrungsergänzungsmittel mit den Inhaltsstoffen der Heilpflanze Ephedra genießen einen hervorragenden Ruf bei den Anhängern naturnaher Leistungsoptimierung. Seit 2000 Jahren wird der Meerträubelstrauch Ma-Huang (Ephedra sinica) in der chinesischen Medizin verwendet. Die Anwendungsgebiete umfassen beispielsweise Schwäche, Husten, Virusinfektionen, Appetitlosigkeit und niedrigen Blutdruck. In Nordamerika ist ein anderer Vertreter der Gattung, Ephedra nevadensis, als Hauptinhaltsstoff des sogenannten Mormonentees verbreitet. In der europäischen Volksmedizin wird Ephedra erstmals 1557 in Adam Lonithers Kräuterbuch erwähnt. Der Autor empfiehlt Auszüge des Krauts zur Behandlung von Atemwegserkrankungen.
Trotz zahlreicher Anwendungsmöglichkeiten können deutsche Konsumenten in heimischen Apotheken seit 2005 kein Ephedrakraut oder daraus gewonnen Produkte mehr ohne Rezept erwerben. In einer Verordnung zur Neuordnung der Verschreibungspflicht von Arzneimitteln des Bundesministeriums für Gesundheit und soziale Sicherung und des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft wurden sämtliche Ephedraarten sowie aus ihnen hergestellte Zubereitungen der Rezeptpflicht unterstellt. Ausgenommen sind nur Homöopathika in höheren Verdünnungen als D1. Darüber hinaus sind Ephedragewächse in Kategorie 1 des Grundstoffüberwachungsgesetzes erfasst. Das in den Pflanzenbestandteilen enthaltene Ephedrin ist als Grundstoff für einen Syntheseweg zur Produktion der illegalen Droge Methamphetamin (Crystal Meth) geeignet.
Ephedraprodukte, die in Europa im Umlauf sind, stammen meist aus US-amerikanischer Erzeugung. Empfehlungen für sogenannte ECA-Stacks tauchen auf Websites auf, die mit dem Themenkomplex Sport und Abnehmen befasst sind. Mit naturbelassenem Ephedrakraut haben diese Zubereitungen nur am Rande zu tun. Sie beinhalten neben Ephedraauszügen Bestandteile wie Koffein, Acetylsalicylsäure (Aspirin) und, je nach Hersteller, eine Reihe anderer biologischer und künstlich hergestellter Substanzen. Während die Nützlichkeit von ECA-Stacks als „Fatburner“ unbestritten ist, warnen Gesundheitsexperten vor den Nebenwirkungen. Herzrasen, Schlafprobleme, Unruhe und Dehydrierung sind nur einige davon. Bei langfristiger Anwendung entsteht eine Toleranz, sodass immer höhere Mengen erforderlich sind, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Ebenso wird auf die Wechselwirkungen mit leistungssteigernden Medikamenten sowie auf die Möglichkeit der Entwicklung psychischer Störungen (Verfolgungswahn, Paranoia) hingewiesen.
Auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich Plattformen etabliert, wo der interessierte Kunde Ephedra-Produkte wie ECA-Stacks rezeptfrei kaufen kann. Verbraucherschützer haben Testbestellungen bei zahlreichen Seiten durchgeführt. Anbieter, die eine Spezialisierung auf das deutschsprachige Marktsegment aufweisen, verfügen in der Regel über eine geringere Auswahl und etwas höhere Preise als ihre Mitbewerber. Im Hinblick auf Produktqualität und Lieferzeiten sind sie mit Abstand die zuverlässigsten. US-amerikanische Firmen glänzen mit einem übervollen Sortiment und niedrige Produktkosten. In puncto Verlässlichkeit haben sie noch Aufholbedarf. Etwa 10 % der Bestellungen gingen unterwegs verloren. 15 % kamen nach Wartezeiten von mehr als einem Monat an. Die asiatischen Lieferanten enttäuschten in jeder Hinsicht: Exorbitante Verkaufspreise, miserable Qualität mit teilweise gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen und ein beträchtlicher Anteil nicht gelieferter Produkte sind dort die Regel. Das Angebot des europäischen Testsiegers ist über folgenden Link abrufbar: http://rezeptfrei24.org/ephedra-kaufen/.