fit und munter - Innovation und Prävention sichern Wachstum des Tierarzneimittelmarktes / Der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. veröffentlicht die aktuellen Kennzahlen des Tierarzneimittelmarktes (FOTO)

fit und munter

Innovation und Prävention sichern Wachstum des Tierarzneimittelmarktes / Der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. veröffentlicht die aktuellen Kennzahlen des Tierarzneimittelmarktes (FOTO)



Der Tiergesundheitsmarkt wächst seit über zehn Jahren
kontinuierlich. Die Hauptgründe sind Innovation und Prävention. "Für
die Tiergesundheit insgesamt sind Innovationen unabdingbar. Der
Verband setzt sich daher für eine faktenbasierte Regulierung und
nachhaltige Innovationskultur ein", erläuterte Dr. Sabine Schüller,
Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V.,
anlässlich der Jahresversammlung des Verbandes. Trotz der Vorteile
besteht eine geringe Akzeptanz gegenüber modernen Technologien in der
Gesellschaft. Dies, zusammen mit der hohen Regelungsdichte mit stetig
wachsender Anforderung und einer kaum vorhandene Risikotoleranz,
hemmt die Tiergesundheitsunternehmen bei der Realisierung von
weiteren Innovationen.

Entwicklung des Marktes

Der Tierarzneimittelmarkt belief sich in 2016 insgesamt auf 788
Millionen Euro (Schätzung auf den Gesamtmarkt mit Basis
BfT-Umsatzerfassung). Bestimmend für das mit 3,5 Prozent gegenüber
dem Vorjahr erfreuliche Wachstum waren auch im vergangenen Jahr
Impulse durch Innovationen. Deutlich dynamischer als der
Nutztiermarkt entwickelte sich der Hobbytiermarkt, der nun rund 53
Prozent des Gesamtmarktes ausmacht. Die Teilmärkte wuchsen wie folgt:
Pharmazeutische Spezialitäten 3,3 Prozent, Biologika 8,0 Prozent,
Antiparasitika 1,1 Prozent und Antiinfektiva 0,1 Prozent. Das
Hobbytiersegment entwickelte sich insbesondere durch Zuwächse von
Produkten zur Anwendung am Ohr, gegen Hautkrankheiten und für das
alternde Tier. Die Abdeckung neuer Erregerstämme und Einführung neuer
Kaninchenimpfstoffe ergänzen die Möglichkeiten, die Tiere durch
Impfung zu schützen.

Vornehmlich Produktneueinführungen im Bereich Ektoparasitika für
Kleintiere trugen zum Wachstum des Antiparasitikasegmentes bei. Auf
den Tierarzneimittelmarkt für Nutztiere schlug sich das nach wie vor
schwierige Umfeld in der Landwirtschaft nieder. Der signifikante
Rückgang der oralen Antibiotikatherapie bei Nutztieren aus dem
Vorjahr setzte sich nicht in gleichem Maß fort. Die Umsätze pendelten
sich mit einem minimalen Zuwachs von 0,1 Prozent auf dem niedrigen
Niveau ein. Insbesondere zu Ende des Jahres konnte eine leicht
gestiegene Investitionsfreudigkeit der Landwirte beobachtet werden.
Dies und die Verfügbarkeit einiger Impfstoffe im Geflügelbereich
spiegelten sich positiv in der Entwicklung des Impfstoffsegmentes
wieder. Das Segment wuchs über alle Tierarten hinweg mit acht
Prozent.

Geschäftsumfeld und regulatorische Rahmenbedingungen

Nach Einschätzung der landwirtschaftlichen Verbände und der
Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) wirkt sich die
fehlende Planungssicherheit auf den Nutztiersektor aus. Die
grundlegenden Trends wie die Initiative Tierwohl, die
Herkunftskennzeichnung sowie Kritik an der Nutztierhaltung und
veränderte Verzehrgewohnheiten nehmen spürbar Einfluss. Der
Preisdruck ist hoch, wenn die Erzeuger sich nicht durch Kriterien wie
Herkunft von günstigeren Importen absetzen können.

Für die Tiergesundheitsindustrie waren die Kontrolle der
antimikrobiellen Resistenzentwicklung und die Überarbeitung der
regulatorischen Rahmenbedingungen national wie europäisch auch im
abgelaufenen Verbandsjahr die dominierenden fachlichen Themen. Hierzu
zählen aktuell die Überarbeitung der Verordnung über tierärztliche
Hausapotheken sowie der europäischen Tierarzneimittelgesetzgebung.
Diese werden bestimmt durch vorgeschlagene Maßnahmen zur Kontrolle
der Anwendung von Tierarzneimitteln, insbesondere bei Antibiotika.
"Unser Verband setzt sich für den verantwortungsvollen Umgang mit
Antibiotika bei Tieren ein. Bereits eingeführte Maßnahmen in der
Tiermedizin sollten zunächst weiter greifen können. Notwendig ist,
verstärkt gemeinsam - in Human- und Veterinärmedizin - die Weichen zu
stellen, um der Herausforderung der Resistenz effektiv zu begegnen.
Alternative Konzepte, allen voran die Krankheitsprävention durch
Stärkung des Immunsystems und Schutzimpfungen, sind essentieller
Bestandteil von Kontrollstrategien. Auch hier sind Innovationen
unverzichtbar" betonte Schüller.

Wahlen zum BfT-Vorstand

In den Vorstand wiedergewählt wurden: Jörg Hannemann (Virbac
Tierarzneimittel GmbH) als Vorsitzender, Dr. Daniel Sicher (MSD
Tiergesundheit / Intervet Deutschland GmbH) als Stellvertretender
Vorsitzender und als Vorstandsmitglieder Dr. Laurent Monnerat (Zoetis
Deutschland GmbH), Thomas Steffens (Bayer Vital GmbH Tiergesundheit).
Neu hinzugekommen sind Stephan-Günther Dolle (Boehringer Ingelheim
Vetmedica GmbH) und Dr. Hans Siebenlist (Chevita GmbH).



Pressekontakt:
Geschäftsführerin Dr. Sabine Schüller
Tel. 0228 / 31 82 96
E-Mail: bft@bft-online.de
http://www.bft-online.de

Original-Content von: Bundesverband f?r Tiergesundheit e.V., übermittelt durch news aktuell
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