Dauerstress für Ärzte und Pfleger, lange
Wartezeiten für Patienten - die Situation in den Notaufnahmen in
Deutschland sorgt seit Monaten für Schlagzeilen. Grund ist, dass sich
die Zahl der Patienten, die die Notfallversorgungsstrukturen in
Anspruch nehmen, in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. Der 120.
Deutsche Ärztetag in Freiburg hat deshalb einen konsequenten Ausbau
sektorenübergreifender Notfallversorgungsstrukturen gefordert. Dies
müsse in Kooperation zwischen Kliniken und Praxen erfolgen und
sektorenübergreifend extrabudgetär finanziert werden. Patientinnen
und Patienten sollten besser darüber aufgeklärt werden, in welchen
Fällen sie in die Notaufnahme kommen, beziehungsweise einen
niedergelassen Arzt aufsuchen sollten.
Konkret forderten die Delegierten des Ärztetages, Notfallpraxen,
beziehungsweise Bereitschaftspraxen an dafür geeigneten Kliniken als
Anlaufstellen zu schaffen. Im Rahmen des vertragsärztlichen
Bereitschaftsdienstes könnten Patienten dort ambulant versorgt und
bei Bedarf an die stationären Notaufnahmen weitergeleitet werden.
Zudem riefen die Delegierten die Städte, Kreise und Kommunen dazu
auf, ihren Auftrag zur Daseinsvorsorge ernst zu nehmen und
ausreichend Ressourcen zur Verfügung zu stellen. In gleicher Weise
forderte der Ärztetag die Kassenärztlichen Vereinigungen auf, den
gesetzlichen Sicherstellungsauftrag für die ambulante
Notfallversorgung unter der Berücksichtigung regionaler oder lokaler
Anforderungen so zu erfüllen, dass die Kliniken von der ambulanten
Notfallversorgung spürbar entlastet werden.
Die 250 Delegierten des Deutschen Ärztetages beraten bis Freitag
gesundheits-, berufs- und sozialpolitische Themen.
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Weitere Informationen zum 120. Deutschen Ärztetag: http://www.bund
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