Rees. Was zunächst aussieht wie eine Neuverfilmung von Hitchcocks Vögeln, ist bittere Realität. Krähen haben das Gebiet rund um den Stadtgarten in Rees zu ihrer neuen Heimat erklärt. Ganz zum Leitwesen der Reeser Bürger, die unter den Exkrementen der schwarzgefiederten Neuankömmlinge aus der Luft leiden.
"Dies ist nicht nur ekelig, sondern auch gesundheitlich bedenklich", berichtet Apothekerin Esther Beckmann, deren Kunden bereits mit riesigen Kotflecken in ihrer Apotheke am Stadtgarten Hilfe suchten. "Auch die Arztpraxis nebenan berichtet von vielen Fällen dieser Art", erklärt die Apothekerin aus Rees.
Der Stadt Rees sind leider die Hände gebunden, denn diese Krähenart steht unter Schutz. Speziell die Saatkrähe ist nicht nur intelligent, sondern auch sehr gesellig. Deshalb treten sie in großen Gruppen auf und das auch noch ganzjährig. Laut öffentlichen Berichten ist der Erhaltungszustand der Saatkrähe ungefährdet, dennoch steht sie weiterhin gemäß der Deutschen Vogelschutzrichtlinie unter Artschutz. In einigen niederrheinischen Gebieten gibt es das Problem mit den Vögeln übrigens auch. Alle Maßnahmen, die dort durchgeführt wurden, um die Tiere zu vertreiben, waren bisher erfolglos.
Was bedeutet das nun für Rees? Müssen die Reeser Bürger ab jetzt damit Leben und sich zukünftig mit Schirmen oder Schutzkleidung bewaffnen, um keine böse Überraschung von oben zu erleben? "Für uns ist das keine Lösung", sagt Esther Beckmann von der Apotheke am Stadtgarten. "Es kann nicht sein, dass das Wohl der Tiere, über die Gesundheit der Menschen steht! Hier muss eine zufriedenstellende Lösung für alle Seiten gefunden werden!"