Ob Spieleabend oder Ausflüge: Wenn Blinde und
Sehende etwas zusammen unternehmen wollen, gibt es zahlreiche Hürden.
Damit beschäftigen sich Erstsemester der Technischen Universität
Hamburg. Bei "Open Topic" entwickeln die angehenden Ingenieure in
Kooperation mit einem Partner aus dem sozialen Bereich gemeinnützige
Produkte für gemeinsame Freizeitaktivitäten. Der Stifterverband
zeichnet das Projekt mit seiner Hochschulperle des Monats Mai aus.
Wie können sich Blinde und Sehbehinderte besser am Hauptbahnhof
orientieren? Was muss man tun, damit Gesellschaftsspiele wie "Siedler
von Catan" inklusiv werden? Damit haben sich Studierende an der
Technischen Universität Hamburg (TUHH) beschäftigt und das
Strategiespiel auch für Blinde und Sehbehinderte spielbar gemacht
sowie vom Hauptbahnhof ein dreidimensionales Teilmodell hergestellt.
Das Projektformat "Open Topic" lädt Studierende unterschiedlicher
Fachrichtungen dazu ein, im ersten Studiensemester ein eigenes
Projekt zu verwirklichen und dabei ein gemeinnütziges Produkt zu
entwickeln. Gemeinsam mit der zukünftigen Nutzergruppe arbeiten die
angehenden Ingenieure freiwillig und neben ihrem regulären Studium an
der Produktentwicklung. Der Stifterverband verleiht dem kooperativen
Projekt "Open Topic" die Hochschulperle des Monats Mai.
"Ein schönes Projekt, das den Studierenden bereits in ihrem ersten
Studiensemester die Möglichkeit bietet, praktische Erfahrungen in der
Produktentwicklung zu gewinnen. Dabei arbeiten sie nicht nur
eigenständig und fächerübergreifend zusammen, sondern auch mit
Partnern aus der Zivilgesellschaft: Kooperation mit
gesellschaftlichem Nutzen", lobt die Jury des Stifterverbandes.
Das Projekt "Open Topic" ist ein Teilprojekt des
Interdisziplinären Bachelor-Projekts (IDP) der Technischen
Universität Hamburg und wird seit 2015/2016 immer im Wintersemester
vom Zentrum für Lehre und Lernen (ZLL) angeboten. Fachliche
Unterstützung bieten die wissenschaftlichen Mitarbeiter der
beteiligten Institute, bei der praktischen Realisierung unterstützt
die Studierendenwerkstatt der TUHH. Partner im ersten
Projektdurchlauf war der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg.
Weitere Informationen unter: www.tuhh.de/zll/idp
Was ist eine ''Hochschulperle''?
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die in
einer Hochschule realisiert werden. Weil sie klein sind, werden sie
jenseits der Hochschulmauern kaum registriert. Weil sie glänzen,
können und sollten sie aber auch andere Hochschulen schmücken. Der
Stifterverband möchte 2017 die vielfältigen und innovativen
Schnittstellen von Hochschulen zu gesellschaftlichen Partnern
sichtbar werden lassen. Jeden Monat stellt er eine Hochschulperle
vor, die einen Beitrag zur Kultur einer "kooperativen Hochschule"
leistet. Aus den Monatsperlen wird Anfang 2018 per Abstimmung die
"Hochschulperle des Jahres" gekürt.
Mehr Info: www.hochschulperle.de
Pressekontakt Stifterverband:
Nadine Bühring
T 0201 8401-159
nadine.buehring@stifterverband.de
Pressekontakt "Open Topic":
Uta Riedel
T 040 42878-3739
uta.riedel@tuhh.de
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