Viel hilft viel: Bei Sonnencreme stimmt diese
Aussage tatsächlich. Denn nur dick aufgetragen bietet sie
ausreichenden Schutz - und das auch nur für eine bestimmte Zeit. Wer
sich mehrfach eincremt, sollte trotzdem auf keinen Fall länger in der
Sonne bleiben, warnt das Infocenter der R+V Versicherung.
Nur bei richtiger Anwendung verhindert Sonnencreme langfristige
Schäden durch UV-Strahlung und Sonnenbrand. Ein weit verbreiteter
Trugschluss: Wiederholtes Eincremen verlängert die Schutzzeit. "Der
Lichtschutzfaktor bleibt immer derselbe, egal wie oft sich
Sonnenanbeter eincremen", erklärt Dr. Marko Ostendorf, Arzt beim
R+V-Infocenter. "Gerade im Süden sollten Urlauber darauf achten, beim
ersten Auftragen genügend Creme zu verwenden. Das schützt die Haut
wesentlich besser als mehrmaliges dünnes Eincremen."
Bei Bedarf nachcremen
Nachcremen ist trotzdem wichtig. So können Kleidung, Handtücher
und Sand die Sonnencreme regelrecht "abrubbeln". Auch Schwitzen und
Baden verringern den Schutzfilm. "In diesem Fall sollte nachgecremt
werden, damit der Schutz erhalten bleibt", so Ostendorf.
Sonnenschutzmittel richtig anwenden / Interview mit Dr. Marko
Ostendorf, Arzt beim R+V-Infocenter
Einmal ausreichend Sonnencreme zu verwenden schützt besser als
mehrmaliges Auftragen. Welche Empfehlungen können Sie darüber hinaus
für die Anwendung eines Sonnenschutzmittels geben?
Es ist in der Tat so, dass viele Menschen beim Eincremen wichtige
Körperstellen vergessen. Ohren, Fußrücken oder Lippen sind der
UV-Strahlung dann oft schutzlos ausgeliefert. Auch eine ausreichende
Kopfbedeckung ist ratsam, denn bei dünnem oder lichtem Haar ist die
Sonnenbrandgefahr groß.
Wann ist die beste Zeit zum Eincremen?
Am besten gewappnet sind diejenigen, die sich etwa 30 Minuten vor
dem Sonnenbad eincremen. So kann der Schutzfilm gut aufgebaut werden.
Und: Menschen mit empfindlicher Haut sollten sich auch unter der
Kleidung eincremen, vor allem wenn diese sehr hell und
sonnendurchlässig ist.
Gelten die Empfehlungen auch für Kinder?
Bei Kindern gilt: Je weniger sie überhaupt starker
Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, desto besser. Die Schutzfunktion
der Haut ist bei Kindern unter 12 Jahren noch nicht ausreichend
ausgebildet. Sind sie dennoch in der Sonne, bieten Kleidungsstücke,
eine Kopfbedeckung und richtig aufgetragene Sonnencreme den
bestmöglichen Schutz.
Stimmt es, dass die Mittagssonne besonders gefährlich ist?
Eincremen ist vor allem in der Mittagszeit wichtig. Zwischen 11
und 15 Uhr steht die Sonne am höchsten. Dadurch ist die
Sonneneinstrahlung besonders intensiv - selbst wenn man gar nicht das
Gefühl hat, dass es sonderlich heiß ist. Was häufig nicht bedacht
wird: Im Schatten unter einem Baum oder Sonnenschirm kommt immer noch
ein Großteil der UV-Strahlen an. Deshalb besteht hier ebenfalls
Sonnenbrandgefahr. Dasselbe gilt übrigens auch bei bewölktem Himmel
und kühlen Temperaturen. Das Sonnenbrandrisiko hängt nicht von der
Temperatur ab, sondern vor allem vom Sonnenstand.
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