Über einen Vortrag des Oncothermie-Begründers Prof. Dr. András Szász in der Cellumed-Klinik von Marbella berichtete jetzt die spanische Zeitung Diario Sur. Dabei wies Prof. Dr. Szász auf die Unterschiede der Nanothermia zur Hyperthermie hin: "Wir kennen die Oncothermie als lokale Form der Hyperthermie international unter dem Namen Nanothermia.Wir setzen damit die lokal fokussierte Wärmetherapie von der allgemeineren Hyperthermie ab. So arbeitet die Nanothermia mit selektiv und modulierter elektromagnetischer Energie, um jeden Tumor mit der erforderlichen Dosis zu behandeln.“
Die Begrifflichkeit Nanothermia führt zurück auf die Technik: Nanothermia bzw. Oncothermie nutzen Temperaturen im Nanobereich, um Krebszellen individueller zu attackieren als bei der klassischen Wärmetherapie. Die Oncothermie erlaube, so Prof. Dr. Szász, die Intensität der Hyperthermie auf den jeweiligen Tumor abzustimmen. Damit könne anders als bei der allgemeinen Hyperthermie die Wirksamkeit der im Rahmen einer Komplementärmedizin angewandten Strahlen- oder Chemotherapien bis zu einem sechsfachen gesteigert werden, ohne gesunde Zellen zu schädigen. „Die Nanothermia will nicht nur gegen Krebs wirken, sondern auch Lebensqualität und -dauer der Krebspatienten verbessen,“ sagte Prof. Dr. Szász der spanischen Zeitung.
Hyperthermie sowie Nanothermia stützen konventionelle Therapien, indem sie das Immunsystem des Patienten aktivieren und im Kanon mit Chemo- und Strahlentherapie die Heilungschancen bei Krebs verbessern wollen. Die Oncothermie zielt auf eine individuelle wie belastungsfreie Therapie im Rahmen einer Komplementärmedizin ab. Sie versteht sich als nicht-gewebsverletzende Wärmebehandlung regionalbegrenzter Tumorarten. Dabei kombiniert sie Wärme mit Effekten elektrischer Felder. Prof Szász: „Chemo- und Strahlentherapien wirken intensiver in einem Gewebe, das durch künstliche Überwärmung stärker durchblutet ist. Sie steigert nicht nur Immunsystem und Kraft der Patienten. Sie greift auch Krebszellen selbst an. Deren Reparaturfähigkeit sinkt bei erhöhten Temperaturen. Das Ziel ist der programmierte Zelltod, die Apoptose, ausgelöst durch die extern zugeführte Erwärmung.“ In medizinischer Hinsicht die Oncothermie eine modulierte Elektro-Hyperthermie. Sie nutzt – wie die Hyperthermie - Wärme: Sie bringt diese aber nicht auch auf die Tumor-umgebenden Zellen auf, sondern konzentriert sie auf den Tumor, wenn sie elektrische Energie nur durch Krebszellen schickt. Prof. Szász nennt eine Analogie: „Wir gehen davon aus, dass gesunde Zellen eine Armee sind, die gemeinsam handelt. Im Gegenteil dazu sind Krebszellen Einzelkämpfer, eine Art Guerilla. Ihr Verhalten unterscheidet sich von dem der anderen Zellen. Dies ermöglicht die Identifizierung. Einer der Schlüssel dazu ist, dass sie mehr Glukose nutzen, weil sie mehr Energie brauchen.“
Durch die punktuelle Anwendbarkeit (Selektion auf Zellebene) ist die lokoregionale Elektrohyperthermie besonders geeignet, um an der Oberfläche begrenzte oder tiefergelegene Tumoren und Metastasen zu behandeln. Gesunde Bereiche sind nahezu nicht involviert. Zur Anwendung kommt sie u.a. bei Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs, Schwarzem Hautkrebs, Kopf-Hals-Tumoren, Krebs der Bauchspeicheldrüse, Blasenkrebs, Prostatakrebs, Dickdarmkrebs, Analkarzinom.