Medikamente zur Behandlung von Epilepsien gehören zu den Arzneimitteln, die am häufigsten zu Mikronährstoffmängeln führen. Bei vielen Patienten sind bereits vor Beginn einer epileptischen Behandlung die Vitamin-D3-Spiegel niedriger als bei gesunden Kontrollpersonen. Durch die Einnahme von Antiepileptika können erhebliche Vitamin-D3-Defizite auftreten.
Epilepsien sind durch eine Übererregbarkeit der Nervenzellen charakterisiert, woraus dann ein erhöhter Energieverbrauch der Nervenzellen resultiert, der wiederum mit oxidativem Stress verbunden ist. Aus diesem Grund ist auch eine ausreichende Versorgung mit antioxidativen Vitaminen wie Vitamin C und Vitamin E sehr wichtig. Epilepsiemedikamente können verschiedene Mängel der B-Vitamine auslösen. Eine häufige Nebenwirkung ist ein Anstieg des Homocysteinspiegels. Homocystein ist nicht nur ein Risikofaktor für Gefäßerkrankungen und für neurodegenerative Veränderungen, sondern kann auch in erheblichem Umfang den Knochenstoffwechsel stören. Bei Epilepsiepatienten sollten auf jeden Fall die Vitamine B6, B12 und Folsäure, aber auch Vitamin B1 überprüft und gegebenenfalls supplementiert werden.
Bedeutend ist auch eine ausreichende Versorgung mit Zink sowie Selen. Selen ist ein wichtiges antioxidatives Spurenelement. Zink wird für die Funktionsfähigkeit verschiedener Neurotransmittersysteme benötigt. Manche Epilepsiemedikamente können auch den Carnitinstoffwechsel beeinträchtigen.
Wir empfehlen bei Epilepsien die Durchführung des DCMS-Neuro-Checks, bei dem die für das Nervensystem relevanten Mikronährstoffe bestimmt werden.
Referenzen:
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