fit und munter - Ergebnisse einer neuen asiatisch-pazifische Studie belegen: SIR-Spheres® Y-90 Harz-Mikrosphären zeigen verglichen mit Sorafenib keinen signifikanten Unterschied im Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem HCC, jedoch signifikant weniger schwere Nebenwirk...

fit und munter

Ergebnisse einer neuen asiatisch-pazifische Studie belegen: SIR-Spheres® Y-90 Harz-Mikrosphären zeigen verglichen mit Sorafenib keinen signifikanten Unterschied im Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem HCC, jedoch signifikant weniger schwere Nebenwirk...




Abschließende Ergebnisse der SIRveNIB-Studie wurden auf der
diesjährigen Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology
(ASCO) vorgestellt

Zum zweiten Mal innerhalb von weniger als zwei Monaten konnte
durch eine große direkte Vergleichsstudie gezeigt werden, dass
SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären, als einmalige Direktbehandlung in
der Leber, deutliche Behandlungsvorteile gegenüber der zweimal
täglichen oralen Verabreichung von Sorafenib bieten, dem derzeitigen
klinischen Standard für das fortgeschrittene hepatozelluläre Karzinom
(primärer Leberkrebs bzw. HCC).[1]

(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20150119/724485 )

Die Ergebnisse der 360 Patienten umfassenden SIRve NIB Studie
wurden auf der ASCO Jahrestagung vom Hauptstudienleiter Prof. Pierce
Chow, Chefarzt der Chirurgie am National Cancer Centre Singapore und
dem Singapore General Hospital, vorgestellt. Prof. Chow erklärte:
"Wir konnten bei den asiatischen Patienten mit lokal
fortgeschrittenem HCC, die mit Y-90 Harz-Mikrosphären behandelt
wurden, eine signifikant bessere Tumoransprechrate von 16,5 % im
Vergleich zu 1,7 % bei Sorafenib (p<0,001) in der Intent-to-treat
(ITT)-Analyse und von 23,1 % bei SIRT im Vergleich zu 1,9 % (p<0,001)
in der Verumgruppe feststellen, das heißt also bei den Patienten,
welche die zugewiesene Behandlung auch tatsächlich erhalten haben.
Zudem beobachteten wir in dieser Gruppe auch eine fast zweifache
Verminderungen von schweren Nebenwirkungen (Grad >=3; 27,7 %
gegenüber 50,6 %; p<0,0001) im Vergleich zur Sorafenib-Gruppe."

"Der primäre Endpunkt der Studie, das Gesamtüberleben, wurde nicht
erreicht", fügte Prof. Chow hinzu. "Betrachtet man die Patienten der
ITT-Population, die den einzelnen Therapien zugeordnet waren, so
beträgt das mediane Überleben im Studienarm mit Y-90
Harz-Mikrosphären 8,84 Monate verglichen mit 10,02 Monaten in der
Sorafenib-Gruppe (p=0,360). Dieser Unterschied ist statistisch nicht
signifikant. Diese Analyse berücksichtigt jedoch nicht, dass mehr als
ein Viertel der Patienten (28,6 %, 52 Patienten), die für die
Y-90-Behandlung vorgesehen waren, diese tatsächlich gar nicht
erhalten haben. Wenn man sich die Überlebensdaten nur auf Grundlage
der Patienten ansieht, die Y-90 Harz-Mikrosphären tatsächlich
erhalten haben, beträgt das mediane Gesamtüberleben 11,3 Monate
verglichen mit 10,4 Monaten bei denen mit Sorafenib-Behandlung - ein
umgekehrter Trend, der allerdings ebenfalls statistisch nicht
signifikant ist."

"Die Vergleichsdaten zu Nebenwirkungen aus der SIRveNIB Studie
zeigen einen eindeutigen Vorteil von Y-90 Harz-Mikrosphären gegenüber
Sorafenib", so Prof. Chow weiter. "Neben den um fast 50 % weniger
häufig auftretenden schweren unerwünschten Ereignissen haben wir etwa
ein Viertel weniger unerwünschte Ereignisse insgesamt (60,0 %
gegenüber 84,6 % p<0,0001) sowie ein selteneres Auftreten
schwerwiegender unerwünschter Ereignisse [SAEs] (20,8 % gegenüber
35,2 %; p=0,009) festgestellt. Insbesondere zeigten die Patienten,
die mit Y-90 Harz-Mikrosphären behandelt wurden, deutlich weniger
Fatigue (3,8 % gegenüber 15,4 %), Diarrhöe (1,5 % gegenüber 29,6 %),
Hand-Fuß-Hautreaktionen (0,8 % gegenüber 54,9 %), Haarausfall (0 %
gegenüber 9,9 %) sowie Bluthochdruck (0 % gegenüber 14,8 %) im
Vergleich zu Sorafenib-Patienten."

Speziell mit Y-90 Harz-Mikrosphären in Verbindung gebrachte
Nebenwirkungen waren selten und handhabbar. Die Inzidenzrate betrug
beim Magengeschwür 0,8 %, bei gastrointestinalen Blutungen 1,5 %
(gegenüber 1,9 % bei Sorafenib), bei Gelbsucht 1,5 % (gegenüber 1,9
%) und bei Pfortaderhochdruck 0 % im SIRT-Arm (gegenüber 0,6 %).
Diese Werte stellten keinen signifikanten Unterschied zur
Sorafenib-Gruppe dar. Die Inzidenzrate für Strahlenhepatitis (1,5 %)
entsprach der bislang veröffentlichter Studien.[2]

Obwohl diese Unterschiede im Intent-to-treat-Kollektiv nicht
signifikant waren, so hatten die Patienten, die Y-90
Harz-Mikrosphären in der SIRveNIB-Studie tatsächlich erhalten hatten,
zusätzliche Behandlungsvorteile in Hinblick auf andere sekundäre
Endpunkte, darunter das progressionsfreie Gesamtüberleben (PFS, 6,3
gegenüber 5,2 Monaten, Hazard Ratio (HR) = 0,73, p = 0,013), PFS in
der Leber (6,7 gegenüber 5,2 Monaten, HR = 0,71, p = 0,09), Zeit bis
zur Tumorprogression insgesamt (TTP, 6,4 gegenüber 5,4 Monaten, HR =
0,73, P = 0,019) sowie TTP in der Leber (6,8 gegenüber 5,5 Monaten,
HR = 0,72, p = 0,013).

Die auf der ASCO[1] Tagung vorgestellten SIRveNIB-Ergebnisse
bestätigen die Ergebnisse der 459 Patienten umfassenden europäischen
SARAH Studie. Deren Ergebnisse wurden von Prof. Valérie Vilgrain,
Leiterin der Radiologie, Hôpital Beaujon, Clichy, Frankreich, auf dem
International Liver Congress(TM) 2017 am 23. April 2017 in Amsterdam
präsentiert.[3]

Die Tumoransprechrate [TRR] in der SARAH Studie betrug 19,0 % bei
SIRT gegenüber 11,6 % bei Sorafenib (p=0,042).[3] Bei SIRveNIB betrug
die TTR 16,5 % gegenüber 1,7 % (p<0,001).[1] Auch die
Nebenwirkungsprofile waren sehr ähnlich. In der SARAH Studie hatten
signifikant weniger Patienten (76,5 % gegenüber 94,0 %; p<0,001), die
mit SIR-Spheres behandelt wurden, behandlungsbedingte Nebenwirkungen
jeglicher Art. Diese waren zudem weniger schwer (Grad >=3; 40,7 %
gegenüber 63,0 %; p<0,001).[3] In der SIRveNIB Studie hatten weniger
Patienten (60,0 % gegenüber 84.6 %; p<0,0001), die mit SIR-Spheres
behandelt wurden, Nebenwirkungen jeglicher Art, schwere
Nebenwirkungen (Grad >=3; 27,7 % gegenüber 50,6 %; p<0,0001) bzw.
SAEs (20,8 % gegenüber 35,2 %; p=0,009).[1]

In der SARAH Studie wiesen zudem die Patienten im SIR-Spheres-Arm
unter Verwendung des EORTC QLQ-C30-Fragebogens zum Allgemeinen
Gesundheitszustand (Global Health Status) eine über die Dauer der
Studie signifikant bessere Lebensqualität auf im Vergleich zu
Sorafenib-Patienten, bei denen eine signifikante und nachhaltige
Verschlechterung der Lebensqualität im Vergleich zu den
Ausgangswerten (Gruppeneffekt: p=0,005; Zeiteffekt: p<0,001;
Unterschied zwischen den Gruppen über die Zeit: p=0,045) festgestellt
werden konnte.[3]

Der Unterschied im Überleben war in keiner der Studien
signifikant, weder in der ITT- oder Per-Protokoll-Analyse.[1],[3] Bei
der SIRveNIB-Studie handelt es sich um eine forschungsinitiierte
Studie, die von der Asia-Pacific Hepatocellular Carcinoma Trials
Group (AHCC) in Zusammenarbeit mit dem National Cancer Centre
Singapore sowie dem Singapore Clinical Research Institute (SCRI)
durchgeführt und vom National Medical Council Singapore und Sirtex
Medical Limited unterstützt wurde.[1]

Die SARAH-Studie ist eine forschungsinitiierte Studie, die von
Assistance Publique - Hôpitaux de Paris (AP-HP) finanziert und von
Sirtex Medical Limited unterstützt wurde.[3]

Was ist ein hepatozelluläres Karzinom (HCC)?

90% aller Menschen, bei denen ein primärer Leberkrebs
diagnostiziert wurde, sind HCC-Patienten. Primärer Leberkrebs ist die
sechsthäufigste Krebsform weltweit und die zweithäufigste Ursache von
krebsbedingten Todesfällen. Von HCC betroffen sind vorwiegend
Patienten mit Zirrhose verschiedenster Ursachen, darunter virale
Hepatitis, Alkoholmissbrauch und Fettleber. Diese Erkrankung führt
jedes Jahr[4] zu weltweit mehr als 670.000 Todesfällen. Unter den
HCC-gefährdeten Menschen nimmt die Inzidenz von HCC mit dem Alter
stetig zu und erreicht bei rund 70 Jahren ihren Höchstwert.[5]

Insgesamt entwickelt im Durchschnitt ein Drittel aller Patienten
mit Leberzirrhose im Laufe ihres Lebens ein HCC.[6]

- Weltweit können etwa 54 % der HCC-Fälle einer HBV-Infektion
zugeordnet werden (400 Millionen Betroffene), während 31 % auf eine
HCV-Infektion zurückgehen (170 Millionen Betroffene).[5]
- In Afrika und Ostasien kann der größte Anteil den HBV-Infektionen
(60 %) zugerechnet werden, während in der westlichen Welt
chronische HCV-Infektionen der Hauptrisikofaktor zu sein scheinen.
[7],[8]

Man geht heute zudem davon aus, dass bis zu einem Achtel (12,8 %)
der Patienten mit nichtalkoholischer Steatohepatitis (NASH) mit
Zirrhose ein HCC entwickelt.[9] NASH, von der allgemein angenommen
wird, dass sie von Typ-2-Diabetes, Insulinresistenz, Fettleibigkeit,
Hyperlipidämie und Bluthochdruck ausgelöst wird, hat sich zur
Hauptursache von Lebererkrankungen in den westlichen Ländern
entwickelt. Die Progression von NASH erhöht das Risiko von Zirrhose,
Leberversagen und HCC drastisch. Dies wird mit der weltweiten
Diabetes- und Fettleibigkeitsepidemie in Verbindung gebracht.[10]

HCC tritt häufiger bei Männern als bei Frauen auf, mit Ausnahme
von Afrika, wo mehr Frauen betroffen sind.[4]

Was ist SIRT mit SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären?

SIRT mit SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären ist eine zugelassene
Therapie für inoperable Lebertumoren. Es handelt sich um eine
minimal-invasive Behandlungsmethode, bei der hochdosierte
hochenergetische Betastrahlung direkt an die Tumoren abgegeben wird.
SIRT wird den Patienten durch Interventionelle Radiologen
verabreicht, die Millionen radioaktiver Harz-Mikrosphären
(Durchmesser zwischen 20 und 60 Mikrometern) über einen Katheter in
die Leberarterien infundieren, über die sich die Tumoren mit Blut
versorgen. Die Mikrosphären nutzen die tumoreigene Blutversorgung, um
eine Strahlendosis, die 40-mal höher ist als bei einer herkömmlichen
Strahlentherapie und dabei gesundes Gewebe schont, gezielt an die
Lebertumoren abzugeben.

SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären sind in Argentinien,
Australien, Brasilien, der Europäischen Union (CE-Kennzeichnung), der
Schweiz, der Türkei und mehreren asiatischen Ländern für die
Behandlung nicht-resektabler Lebertumoren zugelassen. In den USA
verfügen SIR-Spheres Y-90 Harz-Mikrosphären über ein Pre-Market
Approval (PMA) der FDA und sind für die Behandlung von
nicht-resektablen Lebermetastasen eines primären kolorektalen
Karzinoms mit adjuvanter intrahepatischer arterieller Chemotherapie
(IHAC) mit FUDR (Floxuridin) indiziert.

Referenzen:

1. Chow PKH et al. 2017 ASCO Annual Meeting; J Clin Oncol 2017; 35
(Suppl): Abs 4002.
2. Gil-Alzugaray B, Chopitea A, Inarrairaegui M et al. Hepatology
2013; 57(3): 1078-87.
3. Vilgrain V et al. The International Liver Congress(TM) 2017 -
52nd Annual Meeting of the European Association for the Study of
the Liver (EASL), J Hepatol 2017; 66 (Suppl 1): Abs. GS-012.
4. Extrapolated from Ferlay J et al. Globocan 2012. v1.0, Cancer
Incidence and Mortality Worldwide: IARC CancerBase No. 11
[Internet]. Lyon, France: International Agency for Research on
Cancer; 2013. Available from: http://globocan.iarc.fr, accessed
on 14 April 2017.
5. EASL-EORTC Clinical Practice Guidelines: Management of
hepatocellular carcinoma. J Hepatol 2012; 56: 908-43.
6. Sangiovanni A et al. Hepatology 2006; 43: 1303-10.
7. Di Bisceglie AM. Hepatology 2009; 49 (Suppl 5): S56-60.
8. Davis GL et al. Proc (Bayl Univ Med Cent) 2008; 21: 266-80.
9. White DL et al. Clin Gastroenterol Hepatol 2012; 10: 1342-59.
10. World Gastroenterology Organisation Global Guidelines:
Nonalcoholic Fatty Liver Disease and Nonalcoholic
Steatohepatitis, 2012.

SIR-Spheres® ist eine eingetragene Marke der Sirtex SIR-Spheres
Pty Ltd.



Pressekontakt:
Bianca Lippert
PhD
Sirtex Medical
blippert@sirtex.com
+49 175 9458089. Ken Rabin
PhD
Sirtex Medical
krabin@sirtex.com
+48 50227 9244

Original-Content von: Sirtex Medical Limited, übermittelt durch news aktuell
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: