Metoprolol ist ein Betablocker, der bei Bluthochdruck und verschiedenen Erkrankungen des Herzens verschrieben wird. Bei Herzinfarkten kann das Medikament zu Akutbehandlung eingesetzt werden. Es eignet sich außerdem zur Vorbeugung für migräneanfällige Patienten, wenn die medizinischen Voraussetzungen erfüllt sind. Mit 900 Millionen Tagesdosen war Metoprolol im Jahre 2012 der meistverschriebene Beta-Rezeptorenblocker in Deutschland. Der Wirkstoff ist zwar rezeptpflichtig, aber auf Online-Plattformen, die sich auf den Medikamenteversand in den deutschsprachigen Raum spezialisiert haben, kann man ihn mittlerweile trotzdem ohne Rezept bestellen. Da bei derartigen Bezugsquellen keine ärztliche Beratung erfolgt, mag nur eine entsprechende Patienteninformation zur Vorbeugung von gesundheitlichen Problemen beitragen; dies ist die Intention des vorliegenden Beitrags.
Metoprolol wirkt durch seine selektiven Eigenschaften in erster Linie auf die β1-Adrenorezeptoren. Dadurch wird die Wirkung des endogenen Adrenalins und Noradrenalins gebremst, wodurch das Herz entlastet wird. Metoprolol wird oral eingenommen und im Magen-/Darmtrakt absorbiert, wobei es eine Bioverfügbarkeit von etwa 50 % und eine Plasmahalbwertszeit von vier bis fünf Stunden aufweist. In der Leber wird die Substanz schließlich verstoffwechselt und mit dem Urin ausgeschieden. Die tödliche Dosis liegt bei Ratten bei ca. 70 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Auf einen 80 Kilo schweren Menschen umgelegt würde das bedeuten, dass eine tödliche Wirkstoffkonzentration erst bei Einnahme von ca. 5,6 Gramm eintritt. Das wären ca. 112 Tabletten à 50 mg. Todesfälle durch unbeabsichtigte Überdosierung sind also bei diesem Medikament kaum zu erwarten. Allerdings gibt es einige Wechselwirkungen und Gegenanzeigen.
Kontraindikationen sind unter anderem bei Fällen von dekompensierter Herzinsuffizienz gegeben sowie bei AV-Block zweiten oder dritten Grades, bei Bradykardie, Hypotonie und bronchialer Hyperreagibilität. Wer unter peripheren Durchblutungsstörungen leidet, muss unter Umständen mit einer Verstärkung der Symptome rechnen. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte auf Metoprolol verzichtet werden, da eine Schädigung des Kindes nicht ausgeschlossen werden kann. Ebenso ist bei Diabetikern Vorsicht geboten. Regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers sind bei diesen Patienten unbedingt erforderlich. Als unerwünschte Nebenwirkungen treten gelegentlich Ohrensausen und Schwindel auf, seltener Müdigkeit und Halluzinationen. Im Straßenverkehr kann unter dem Einfluss von Metoprolol die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein. Umso mehr trifft dies bei gleichzeitigem Alkoholkonsum zu; dann heißt es auf jeden Fall „Hände weg vom Steuer“.
Aus der Tatsache, dass in Online-Shops Metoprolol rezeptfrei gekauft werden kann, ergibt sich ein beträchtliches Risiko für die Patienten . Wer trotzdem diesen Weg wählt, sei darauf hingewiesen, dass beim Auftreten von Nebenwirkungen der erste Weg zu einem Arzt führen muss. Sicherlich mag es bequemer sein, Medikamente rezeptfrei zu bestellen, vor allem dann, wenn es immer dieselben sind und man nicht Stunde um Stunde im Wartezimmer einer Arztpraxis verbringen möchte, nur um ein Rezept abzuholen. In manchen Fällen kann es sein, dass die Nachteile der Onlinebestellung durch deren Vorteile überwogen werden. Wenn man es tut, sollte man sicherstellen, bei Anbietern zu kaufen, die Waren in Apothekenqualität versendet. Einige davon sind im Anhang des Original-Artikels zu finden, der unter folgender Adresse erreichbar ist: https://metoprololrezeptfrei.wordpress.com/