Die hkk Krankenkasse (Handelskrankenkasse) meldet in ihrem heute
veröffentlichen Geschäftsbericht für das Jahr 2016 ein
Rekord-Versichertenwachstum von 22,2 Prozent und einen
Finanzüberschuss von 48,2 Millionen Euro
(www.hkk.de/geschaeftsbericht). Der ausschlaggebende Grund für diese
Entwicklung war der Zusatzbeitrag von 0,59 Prozent, der die hkk seit
Anfang 2015 zur günstigsten unter den deutschlandweit wählbaren
Krankenkassen macht. Auch im Vergleich zu Kassen, die nur in
bestimmten Bundesländern wählbar sind, war die hkk 2016 in 10 der 16
Bundesländer Preisführer. Seit 2017 erstreckt sich diese
Preisführerschaft sogar auf 13 Bundesländer. Im Vergleich zu einer
durchschnittlich teuren Kasse sparen hkk-Mitglieder abhängig vom
Einkommen bis zu 266 Euro pro Jahr, im Vergleich zu einer teuren
Kasse bis zu 579 Euro.
Beitragsersparnis und ausgeprägte Beitragsstabilität
2016 sparten die hkk-Mitglieder durch den günstigen Zusatzbeitrag
von 0,59 Prozent (Branchendurchschnitt: 1,1 Prozent) deutlich über 40
Millionen Euro an Beiträgen ein. Darüber hinaus erhöhte der
Überschuss von rund 48,2 Millionen Euro die Rücklagen, welche die
Beiträge auch künftig niedrig halten. Insgesamt konnten die
Betriebsmittel und Rücklagen damit auf fast 300 Millionen Euro
gesteigert werden. "Diese Zahlen stehen für die nachhaltige
Ausrichtung der hkk-Haushaltsplanung und ermöglichen auch in den
nächsten Jahren eine ausgeprägte Beitragsstabilität", sagt
hkk-Vorstand Michael Lempe.
Überdurchschnittliche Leistungen
Neben dem niedrigen Zusatzbeitrag waren die überdurchschnittlichen
Zusatzleistungen ausschlaggebend für das Mitgliederwachstum: So
können hkk-Versicherte mehr als 1.000 Euro für Naturmedizin,
erweiterte Schutzimpfungen, Vorsorgeuntersuchungen, präventive
Gesundheitsangebote und Schwangerschaftsleistungen in Anspruch
nehmen. Darüber hinaus werden Gesundheitsaktivitäten durch das
hkk-Bonusprogramm mit bis zu 250 Euro jährlich gefördert.
Versichertenentwicklung
Die Zahl der beitragszahlenden Mitglieder im Jahresdurchschnitt
stieg 2016 um 24,5 Prozent auf 367.913 Personen. Einschließlich der
Familienversicherten waren im Jahresdurchschnitt 485.892 Menschen
hkk-versichert - 22,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Betrachtet man das
gesamte Wachstum vom 1. Januar 2016 bis 1. Januar 2017, verzeichnete
die hkk sogar einen Nettozuwachs von rund 109.000 Versicherten (plus
26,3 Prozent) beziehungsweise 86.000 Mitgliedern (plus 27,5 Prozent).
Mit einem durchschnittlichen Alter von 40,6 Jahren sind die
hkk-Versicherten deutlich jünger als im Branchenmittel (44,6 Jahre).
Jahresergebnis 2016
Parallel zum Mitgliederwachstum ist das Finanzvolumen der hkk auf
rund 1,2 Milliarden Euro gewachsen. Die Einnahmen der hkk im Jahr
2016 betrugen 1,19 Milliarden Euro - 1,7 Prozent je Versicherten mehr
als im Vorjahr. Die Ausgaben je Versicherten sanken hingegen um 2,4
Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Von dieser Summe wurden rund 95
Prozent für die medizinische Versorgung aufgewendet: insgesamt 1,08
Milliarden Euro - ein Zuwachs von 176,5 Millionen Euro.
Leistungsausgaben 2016
Aufgrund des starken Kundenwachstums sanken die Ausgaben der hkk
je Versicherten für Arzneimittel um 2,4 Prozent, für
Krankenhausbehandlungen um 5,2 Prozent und für ambulante ärztliche
Behandlungen um 0,4 Prozent. Stark gestiegen sind die Ausgaben je
Versicherten in den Bereichen Schwangerschafts- und
Mutterschaftsleistungen mit 7,2 Prozent sowie Soziale Dienste,
Prävention und Selbsthilfe mit 10,9 Prozent. Ursachen hierfür waren
eine deutlich gestiegene Anzahl von Entbindungen im Verhältnis zum
Versichertenkollektiv, die verstärkte Inanspruchnahme von
Reiseimpfungen und die zunehmende Investition der hkk in
Präventionsleistungen.
Niedrige Verwaltungskosten weiter gesunken
Obwohl die hkk 75 neue Vollzeitstellen geschaffen hat, betrugen
die Verwaltungskosten nur 4,5 Prozent der Gesamtausgaben und sanken
2016 auf einen Wert von 105,84 Euro je Versicherten (2015: 112,08
Euro). Das sind 47,14 Euro weniger als der Krankenkassen-Durchschnitt
von 152,98 Euro. Damit gab die hkk 2016 rund 22,9 Millionen Euro
weniger für Verwaltungskosten aus als eine durchschnittliche Kasse
vergleichbarer Größe.
Beitragsstabilität und fortgesetztes Wachstum
Seit Anfang 2017 ist die Zahl der Versicherten noch einmal um mehr
als 30.000 gestiegen, so dass die hkk bis zum Jahreswechsel auf
voraussichtlich rund 570.000 Versicherte wachsen wird - das
entspricht einem Jahreswachstum von zirka neun Prozent. Zum 1. Juni
wurden bereits rund 553.000 Versicherte, davon 420.000 Mitglieder,
betreut.
Für 2018 rechnet die hkk mit einem fortgesetzten Wachstum um etwa
zehn Prozent, da nur höchstens ein Drittel der Krankenkassen die
Beiträge erhöhen wird. Die hkk wird ihren Beitragsvorteil im
Vergleich zum Kassendurchschnitt mindestens beibehalten. Über die
genaue Höhe des Beitragssatzes für 2018 entscheidet der
hkk-Verwaltungsrat im Dezember.
Forderungen an die Politik
Entgegen vieler Ankündigungen hat die Politik es versäumt,
Rahmenbedingungen zu schaffen, welche die Zusammenarbeit von Ärzten,
Krankenhäusern und den Vertretern anderer Gesundheitsberufe über die
Sektorengrenzen hinweg verbessern. Dafür ist unter anderem eine
zeitgemäße Gesundheits-Telematik mit einer leistungsfähigen
elektronischen Gesundheitsakte erforderlich. Hier ist Deutschland im
internationalen Vergleich weit zurückgefallen. Der Gesetzgeber muss
dringend geeignete Rahmenbedingungen schaffen, um diesen Rückstand
aufzuholen.
Der Risikostrukturausgleich (RSA) ist in seiner jetzigen Form
unfair und verzerrt den Wettbewerb zwischen den gesetzlichen
Krankenkassen. Die Gleichbehandlung der Kassenarten muss hergestellt
und der RSA manipulationsresistent ausgestaltet werden.
Zudem gilt es, die Höhe der Leistungsvergütungen von
Gesundheitsdienstleistern von der erbrachten Behandlungsqualität
abhängig zu machen. Einheitliche und transparente Qualitäts-standards
verbessern die Gesundheitsversorgung und helfen, die Anwendung
unnötiger sowie überholter medizinischer Maßnahmen zu vermeiden.
Über die hkk Krankenkasse (Handelskrankenkasse): Die hkk zählt mit
mehr als 550.000 Versicherten (davon mehr als 420.000
beitragszahlende Mitglieder), 27 Geschäftsstellen und 2.100
Servicepunkten zu den großen gesetzlichen Krankenkassen. 2016 betrug
ihr Wachstum mehr als 100.000 Kunden. Ihr stabiler Zusatzbeitrag von
0,59 Prozent (Gesamtbeitrag 15,19 Prozent) macht sie seit Jahren zur
günstigsten deutschlandweit wählbaren Krankenkasse. hkk-Kunden können
im Vergleich zum Kassendurchschnitt - abhängig von ihrem Einkommen -
bis zu 266 Euro jährlich sparen; gegenüber einer Kasse mit 1,7
Prozent Zusatzbeitrag sogar bis zu 579 Euro. Auch die Extraleistungen
übertreffen den Branchendurchschnitt: Unter anderem erstattet die hkk
zusätzliche Leistungen im Wert von über 1.000 Euro je Versicherten
und Jahr in den Bereichen Naturmedizin, Vorsorge und bei
Schwangerschaft. Ergänzend fördert das hkk-Bonusprogramm
Gesundheitsaktivitäten mit bis zu 250 Euro jährlich. Für einen
weiterführenden Gesundheitsschutz erhalten hkk-Kunden private
Zusatzangebote der LVM-Versicherung zu Sonderkonditionen. Die
Verwaltungskosten der hkk liegen etwa 20 Prozent unter dem
Branchendurchschnitt. Rund 900 Mitarbeiter(innen) betreuen ein
Ausgabenvolumen von mehr als 1,3 Mrd. Euro.
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