fit und munter - "Die Elbschwimmstaffel" - Einzigartiges Sport- und Forschungsevent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (AUDIO)

fit und munter

"Die Elbschwimmstaffel" - Einzigartiges Sport- und Forschungsevent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (AUDIO)



Anmoderationsvorschlag:

575 Kilometer, sechs Bundesländer, 19 Etappen: Vom 24. Juni bis
zum 12. Juli schwimmen mehr als 250 Amateur- und Profi-Sportler
freiwillig in Staffeln die Elbe runter - und zwar vom sächsischen Bad
Schandau bis Geesthacht bei Hamburg. Ein einzigartiges Projekt, denn
Wissenschaftler begleiten die Schwimmer die ganze Strecke lang auf
einem Forschungsboot, um die Wasserqualität der Elbe, das
Algenwachstum, die Belastung mit Mikroplastik und vieles mehr zu
überprüfen. Mehr über diese Mitmach-Aktion im Wissenschaftsjahr
"Meere und Ozeane", das vom Bundesforschungsministerium und der
Initiative Wissenschaft im Dialog ausgerichtet wird, verrät uns jetzt
Helke Michael.

Sprecherin: Ein solches Event, bei dem die Elbe gleichzeitig
durchschwommen und erforscht wird, ist einmalig. Natürlich geht es
dabei auch, aber nicht nur um den Sport, sagt Prof. Johanna Wanka,
die als Bundesforschungsministerin die Elbschwimmstaffel mit ins
Leben gerufen hat.

O-Ton 1 (Prof. Dr. Johanna Wanka, 16 Sek.): "Wir wollen eigentlich
zeigen, wie wichtig die Flüsse für unsere Meere und Ozeane sind. Und
wir haben ja das Wissenschaftsjahr ''Meere und Ozeane'' für die
anderthalb Jahre jetzt ausgerufen und da ist der Slogan: ''Das Meer
beginnt hier!'' Und das heißt, Interesse wecken für die Bedeutung von
Flüssen."

Sprecherin: Früher wäre eine Elbschwimmstaffel so jedenfalls nicht
möglich gewesen, erinnert sich die Ministerin.

O-Ton 2 (Prof. Dr. Johanna Wanka, 23 Sek.): "Ich bin an der Elbe
groß geworden und zu DDR-Zeiten gab es ja diese Floskel: In der DDR
ist alles grau. Nur nicht die Flüsse, die sind bunt, weil da
schillernd Chemikalien und anderes sich bemerkbar gemacht haben. Und
heute ist die Elbe ein Fluss, in dem schon wieder Flusslachse sich
angesiedelt haben, in dem es wieder Fischbestand gibt, in dem uns die
Experten sagen, dass große Abschitte der Elbe, das Wasser
Badequalität hat."

Sprecherin: Das belegen auch die vielen Schwimmer, die bei der
Schwimmstaffel in die Elbe steigen. Zu forschen gibt es zudem genug.
Deshalb begleiten Wissenschaftler die Schwimmer und nehmen Proben.
Unter ihnen ist auch Prof. Martin Jekel, der an der TU Berlin im
Fachgebiet Wasserreinhaltung zu sogenanntem Mikroplastik forscht, das
man unter anderem in Kosmetikprodukten findet.

O-Ton 3 (Prof. Dr. Martin Jekel, 22 Sek.): "Das sind kleine
Bruchstücke von Plastikkörpern. Wir nennen sie Mikroplastik, wenn sie
kleiner sind als fünf Millimeter. Und diese Teilchen werden eben in
die Flüsse eingetragen, durch verschiedene Prozesse weiter
transportiert und können sogar im Ozean landen. Sie gehen auch in die
Fresskette in Organismen über und sind deshalb also eine Gefährdung."

Sprecherin: Auch das Institut für Angewandte Geowissenschaften am
Karlsruher Institut für Technologie, für das unter anderem Dr.
Andreas Holbach forscht, begleitet die Schwimmer.

O-Ton 4 (Dr. Andreas Holbach, 26 Sek.): "Unser Ziel ist es, einen
zusammenhängenden Datensatz über die Gewässerqualität entlang dieses
sehr langen Flussabschnitts der Elbe aufzuzeichnen. Und daraus
möchten wir dann Einflussfaktoren auf diese Gewässerqualität
ableiten. Und hier kommen zum Beispiel die großen Städte entlang der
Elbe wie Dresden und Magdeburg als mögliche Schadstoffquellen in
Frage. Aber auch große landwirtschaftliche Gebiete, die zum Beispiel
Dünger oder Pestizide eintragen, spielen hier eine Rolle."

Sprecherin: Alle teilnehmenden Forscher erhoffen sich wichtige
Erkenntnisse, wie man die Elbe aber auch andere Flüsse besser
schützen kann. Das wirklich Besondere daran: An den jeweiligen
Etappenzielen kann sich jeder Besucher mit den Wissenschaftlern
austauschen und Fragen zu den aktuellen Forschungsergebnissen
stellen. Außerdem freuen sich die teilnehmenden Schwimmer natürlich
über lautstarke Unterstützung.

Abmoderationsvorschlag:

Coole Sache: Vom 24. Juni bis zum 12. Juli treffen sich Sportler
und Wissenschaftler bei der längsten Freiwasser-Schwimmstaffel
Deutschlands - und Sie können mit dabei sein und mitforschen. Mehr
über dieses einzigartige Projekt und was Sie konkret an den 19
Etappenzielen erwartet, erfahren Sie im Internet unter
Elbschwimmstaffel.de.



Pressekontakt:
Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2016*17 - Meere und Ozeane
Gustav-Meyer-Allee 25 | Gebäude 13/5
13355 Berlin | Telefon 030 / 81 87 77 -164
E-mail: presse@wissenschaftsjahr.de

Original-Content von: Elbschwimmstaffel - BMBF, übermittelt durch news aktuell
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